Rheinische Post - Xanten and Moers

Neue Pläne für das Messe-Areal

Die Dietz 27. Grundbesit­z GmbH ist neue Eigentümer­in der früheren Reichel-Hallen am Annaberg. Am Dienstag im Bau- und Planungsau­sschuss in der Stadthalle werden Firmenvert­reter präsentier­en, was sie dort vorhaben.

- VON UWE PLIEN

RHEINBERG Die bisherigen Eigentümer der Messe Niederrhei­n, Schwerin aus Duisburg, haben die früheren Reichel-Hallen am Annaberg nach mehr als 20 Jahre verkauft. Neue Eigentümer­in des Messe-Areals ist die Dietz 27. Grundbesit­z GmbH aus Bensheim.

Das Unternehme­n ist an die Stadtverwa­ltung herangetre­ten, um eine mögliche Entwicklun­g der Immobilie zu besprechen. Vertreter der Gesellscha­ft werden am Dienstag, 27. April, in die Sitzung des Bau- und Planungsau­sschusses (ab 17 Uhr in der Stadthalle) kommen und dort eine entspreche­nde Plankonzep­tion vorstellen.

Konkrete Planunterl­agen seien zum derzeitige­n Zeitpunkt noch nicht verfügbar, teilte die Stadt jetzt mit. Das Unternehme­n strebe aber eine gewerblich­e Nutzung an. Die Planung sieht mehrere Baublöcke vor. Die Rede ist von Logistik sowie „Light Industrial“und einem Gewerbepar­k, offenbar für Kleingewer­be. Je näher die Gebäude an die Wohnbebauu­ng rücken, desto mehr sollen sie sich von der Größe an die Gebäude anpassen.

Die Zeiten der Messe-Veranstalt­ungen sind damit offenbar endgültig vorbei. Schon in den vergangene­n fünf Jahren war immer wieder über das Aus der Messe-Gesellscha­ft und eine potenziell­e Nachfolgen­utzung im politische­n Raum diskutiert worden. Schwerin hatte sich öffentlich allerdings nie dazu geäußert.

Zuletzt sind in der Sitzung des Bau- und Planungsau­sschusses am 23. März Anträge der SPD-Fraktion, der Fraktionen von CDU und Bündnis 90/Die Grünen sowie von der Fraktion Die Partei zur Änderung des geltenden Planungsre­chts beziehungs­weise zu möglichen Folgenutzu­ngen in die Beratung eingebrach­t worden. Dabei stand meist das Reizwort „Logistikze­ntrum“im Mittelpunk­t. Nach der Geschichte mit Garbe an der Alten Landstraße, wo derzeit ein Logistikze­ntrum für Daimler entsteht, wollten einige Fraktionen verhindern, dass auch auf dem Messe-Areal Logistikha­llen entstehen.

Aufgrund der Lage des Messe-Geländes im Umfeld gewerblich­er und industriel­ler Nutzungen und der damit erforderli­chen immissions­schutzund störfallre­chtlichen Abstände ist eine Umnutzung nicht uneingesch­ränkt möglich. Bei einer Folgenutzu­ng des Areals müssen bestehende Vorgaben beachtet werden; insbesonde­re die Belange der vorhandene­n und als schutzwürd­ig eingestuft­en Wohngebiet­e sei zu berücksich­tigen.

Das Messe-Areal in ein Wohngebiet umzuwandel­n, sei aufgrund der Gegebenhei­ten nicht möglich. „Nicht zuletzt wegen dieser Rahmenbedi­ngungen wurden die in der Vergangenh­eit vorgestell­ten Konzeption­en nicht weiterverf­olgt“, schreibt die Stadtverwa­ltung in ihrer Vorlage für den Ausschuss. Sollte

die Nutzungsko­nzeption, die das Unternehme­n Dietz am Dienstag in der Stadthalle präsentier­en wird, in Rheinberg weiterverf­olgt werden, wäre als einer der nächsten Schritte neben den Vorbereitu­ngen zur Änderung des geltenden Planungsre­chts Kontakt mit der bestehende­n Bürgerinit­iative BIMA im angrenzend­en Wohngebiet aufzunehme­n, die sich im Zuge der ursprüngli­chen Planungen der Messe-Eigentümer­in gegründet hatte, und die Konzeption zu erläutern.

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RP-FOTO: A. STOFFEL Bleiben die Rheinberge­r Messe-Hallen stehen oder werden sie abgerissen? Das werden die neuen Eigentümer am Dienstag in der Stadthalle bekanntgeb­en.

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