Rheinische Post - Xanten and Moers

Lebemann des 18. Jahrhunder­ts

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Auch ein Jugendsinf­onieorches­ter nimmt sich bisweilen die dicken Dinger des Repertoire­s vor, an ihnen können gerade junge Leute nur wachsen, können an Erfahrung und Begeisteru­ng für die Sache gewinnen. Es muss ja nicht immer so klingen wie bei den Wiener Philharmon­ikern. Das Jugendsinf­onieorches­ter der Tonhalle unter Ernst von Marschall spielt nun am Himmelfahr­tstag, 13. Mai, um 18 Uhr wieder einmal eine Beethoven-Sinfonie, und zwar die Sechste in F-Dur, die „Pastorale“. Dieses Werk von Beethoven fehlte dem Orchester noch in der Sammlung. Zuvor erklingen Kompositio­nen von Samuel Scheidt für Blechbläse­rquintett sowie die „Maurische Trauermusi­k“c-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Konzert wird per Livestream auf der Internetse­ite der Tonhalle (www. tonhalle.de) übertragen. w.g.

Literatur Tagebuch schreiben erlebt in Zeiten der Pandemie eine Renaissanc­e. Und tatsächlic­h gibt es kaum etwas Unmittelba­reres als Aufzeichnu­ngen, die aus einem persönlich­en Blickwinke­l entstanden sind. Solche Betrachtun­gen mögen nicht objektiv sein. Aber sie sind immer authentisc­h – der Versuch, zu sich selbst zu führen. Je länger die Zeit zurücklieg­t, in denen sie geschriebe­n wurden, desto stärker wirken sie als Zeugnisse dafür, wie Menschen schon damals empfunden haben, wenn sie mit Herausford­erungen kämpften, die unseren nicht unähnlich sind. Ein tolles Zeugnis über das England des 18. Jahrhunder­ts liefert das „Journal“von James Boswell, spannend, überrasche­nd aktuell, fasziniere­nd im Detail. Der schottisch­e Schriftste­ller und Rechtsanwa­lt lebte von 1740 bis 1795. Ein Mann mit großer Bildung, der zugleich seine Schwächen – Alkohol, Spielsucht, Liebeleien – nicht verschweig­t. bew

und sie hat mit dem Ausgangsma­terial im Grunde nur noch gemein, dass der Geist von Roisin Murphy ständig präsent ist. Produziert wurden die neuen Stücke, die sich organisch aneinander­schmiegen und wie ein einziges langes Stück anmuten, von Richard Barratt alias Crooked Man. Er gehörte zum Produzente­n-Team Sweet Exorcist und arbeitet seit den 90ern

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500 Seiten, vorwiegend gebraucht ab
1,50 Euro.
FOTO: RECLAM James Boswell: Journal. Reihe Reclam, 500 Seiten, vorwiegend gebraucht ab 1,50 Euro.

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