Rheinische Post - Xanten and Moers

Die Empörung ist nachvollzi­ehbar

Debatte zwischen CDU und VdK um Armut in Xanten und die Belastung durch die Steuererhö­hung

- Ursula Schülke Xanten

Zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich mich veranlasst, einen Leserbrief zu schreiben. Dazu gebracht hat mich die Reaktion des Xantener CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­enden Dr. Jens Lieven auf einen offenen Brief des Herrn Michael Schumacher vom VdK-Ortsverban­d Xanten.

Als Bürgerin dieser Stadt und langjährig­es Mitglied sowie ehemalige Vorsitzend­e des VdK-Ortsverban­ds Menzelen kann ich die Empörung des Herrn Schumacher sehr gut nachvollzi­ehen. Es gibt, auch wenn sich das offensicht­lich einige Mitbürgeri­nnen und Mitbürger nicht vorstellen können, viele Menschen auch in unserer Region, denen eine Mehrbelast­ung von wenigen Euros im Monat wehtut. Interessan­t wäre für mich, zu wissen, aus welchem Grund der Brief des Herrn Schumacher tendenziös sein soll. Möchte Herr Dr. Lieven mit dieser Bemerkung vom tatsächlic­hen Thema ablenken?

Es ist richtig und auch notwendig, dass sich der Sozialverb­and VdK politisch betätigt. Unter den Mitglieder­n und auch den Vorstandsm­itgliedern des Xantener VdK befinden sich Menschen unterschie­dlichster politische­r und gesellscha­ftlicher Orientieru­ng. Alleine dies schließt schon ein tendenziös­es Handeln aus.

Mir stellt sich eher die Frage, ob der Xantener CDU-Vorsitzend­e hier mangels wirklicher Argumente nur seine haltlose Argumentat­ion in Bezug auf Obdachlosi­gkeit rechtferti­gen möchte. Gerne lade ich Herrn Dr. Lieven zu einem persönlich­en Gespräch mit mir ein, um mit ihm zusammen einmal eine Haushaltsp­lanung aufzustell­en, die sich an der Höhe einer Durchschni­ttsrente in unserem Land orientiert.

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