Rheinische Post - Xanten and Moers
„Bleib offen für alles“
und Beruf unter einen Hut zu bringen. Beim Kreis Wesel fand sie ihn. Denn die Kreisverwaltung bot ihr die Möglichkeit einer Teilzeitausbildung an. Die Wochenarbeitszeit ist auf 30 Stunden reduziert. An der Ausbildungsdauer, die für Verwaltungsfachangestellte zweieinhalb bis drei Jahre beträgt, ändert sich dadurch nichts.
„Anfangs habe ich mir schon meine Gedanken gemacht, ob ich das hinbekomme. Doch es klappt. Arbeitszeiten und Bezahlung passen. Beides war für mich ein wichtiger Faktor“, sagt Ramona Schmitz, die dann noch hinzufügt: „Und ich hätte nicht gedacht, dass mir Verwaltung so viel Spaß macht.“Bert Peitz, Personalleiter beim Kreis Wesel, gibt die Komplimente sofort zurück: „Sie macht uns mit ihrer Art, wie sie an die Dinge herangeht, viel Freude.“Die Lebenserfahrung, die Ramona Schmitz gerade erst von der Schule kommenden Berufseinsteigern voraus hat, hilft ihr, die neuen Herausforderungen zu meistern. „Die Berufsschule ist eigentlich kein Problem. Im Beruf selbst ist es zwar anspruchsvoll, aber gut zu schaffen, wenn man es denn will“, sagt die Flürenerin.
Nicht weniger bemerkenswert ist der Weg, den Tobias Gruyters eingeschlagen hat. Auch er macht von einem Angebot des Kreises Wesel Gebrauch, wobei es sich in seinem Fall um die Förderung schwerbehinderter Jugendlicher handelt. Pro Jahr wird beim Kreis ein Ausbildungsplatz
Moritz Hohrein (19) aus Wesel, Auszubildender Lacklaborant:
„Du weißt noch nicht, welche Ausbildung Du machen möchtest? Bleib auf jeden Fall offen für alles und fokussiere Dich nicht nur auf einen Beruf. Schau Dich nach verschiedenen Praktikumsplätzen um und besuche Ausbildungsmessen. Nimm Dir dabei Zeit und informiere Dich ausgiebig. Es wird sich lohnen. Auch Deine Familie, Freunde und Bekannte werden immer bereit sein, von ihren Erfahrungen und Berufen zu berichten. Bei Deiner Recherche wirst Du auch merken, welche Berufe nicht Deinen Vorstellungen entsprechen. Ich habe beispielsweise ein Praktikum in der IT gemacht und dabei gemerkt, dass Arbeiten im Büro nicht zu mir passt.“