Rheinische Post - Xanten and Moers
Awo-Gemeinschaftsstiftung schüttet 200.000 Euro aus
Drei besondere Projekte wurden am Donnerstag im Rahmen einer Stiftungsveranstaltung im Neukirchener Viva Event- und Freizeitpark vorgestellt.
NEUKIRCHEN-VLUYN (sabi) Für einen warmen Geldsegen sorgte die Gemeinschaftsstiftung der Arbeiterwohlfahrt (Awo) am Niederrhein bei mehr als 60 Projekten im Kreis Wesel in der Senioren- und Jugendarbeit. Im Neukirchener Viva Event- und Freizeitpark erinnerte Bernhard Uppenkamp vom Stiftungsrat an den Sinn und Zweck der Ausschüttungen in rund 30 Einrichtungen sowie den sozialen Mehrwert für ein nachhaltiges gutes Leben. Ohne Stiftungsgelder und ihre Stifter nach dem Motto „Herz hat Vorfahrt“wäre soziales Engagement nicht möglich. Vor allem vor dem Hintergrund, dass zukünftig weniger öffentliche Mittel für die Sozialpflege zur Verfügung stehen werden, so Uppenkamp.
Aus den mehr als 60 geförderten Projekten im Kreisgebiet ragten drei mit Leuchtturmcharakter heraus, die nochmals in Bildern und kurzen Filmbeiträgen vorgestellt wurden. Im Jugendbereich sorgte das Rap-Video-Projekt am AwoStandort Repelen im Rahmen der Sprachförderung für Furore. Kinder aus geflüchteten Familien arbeiteten an Themen wie Nachhaltigkeit, Solidarität, Umweltschutz und Hilfsbereitschaft. Ihr Rapp-Video ging durch die Decke, wie Asiye Koc, Leiterin vom Internationalen Awo-Zentrum an der Repelener Talstraße, den Gästen schilderte. Die gemeinsame Arbeit beflügelte, der Erfolg machte stark.
„Die Kinder wurden sehr viel selbstbewusster und selbstständiger“, so Asiye Koc. Der Beitrag wurde bei einem Wettbewerb des AwoBundesverbandes eingereicht. Bei 170 Einsendungen überzeugten die jungen Rapper die Jury und landeten auf dem ersten Platz. An anderen Schulen soll das Video für die pädagogische Arbeit genutzt werden. „Mit 250 Euro Förderung für eine Kinderparty ist es zwar für uns das kleinstes Projekt, aber für die Kinder
ist es etwas ganz Großes“, so Jochen Gottke vom Stiftungsvorstand.
Einen Zuschuss von rund 16.000
Euro erhielt das neu errichtete Marie-Juchacz-Haus am Awo-Standort in Neukirchen. In seiner Raumgestaltung,
nämlich Awo-Begegnungsstätte und zugleich Tagespflege, ist es in seiner Nutzung wegweisend.
Zu der Besonderheit gehört eine großzügige Terrasse, die zu Kaffeezeiten einlädt. Eine Markise wird für Beschattung sorgen. Carsten Weyand, Geschäftsbereichsleiter Gesundheit und Alter, stellte den Einsatz von digitalen Freizeitspielen wie Zaubertafel und Erlebnistisch vor. Vor allem bei Menschen mit Demenz sorgen diese Spiele für geistige Aktivierung, Spaß und zugleich für Bewegung. „Diese Freizeitspiele sind durch nichts zu ersetzen“, so Weyand. 32.000 Euro wurden in die Awo-Seniorenheime in Moers, Voerde und Dinslaken investiert.
In fast 22 Jahren Stiftungsexistenz vergab über die jährlichen Beschlüsse der Stiftungsrat rund 1,3 Mio. an Fördergeldern. Durch Zustiftungen ist es möglich, die Jugend- und Seniorenarbeit zu fördern und kulturelle und mildtätige Zwecke zu verfolgen. Durch das begleitende Unterhaltungsprogramm führte Moderator und Entertainer Dirk Elfgen.