Rheinische Post - Xanten and Moers
Sonsbeck mit Rückenwind ins Derby
Fußball-Landesliga: Am Sonntag spielt der Spitzenreiter beim schwach gestarteten SV Scherpenberg. Ralf Gemmer, Trainer der Hausherren, fehlen mindestens vier Leistungsträger. Bei den Gästen ist Luca Janßen wieder dabei.
SONSBECK In der Fußball-Landesliga kommt es am sechsten Spieltag zum Moerser Kreis-Derby zwischen dem SV Scherpenberg und SV Sonsbeck. Vor fast genau einem Jahr hatten sich die Rot-Weißen auf dem Ascheplatz durch zwei Treffer von Klaus Keisers mit 2:0 durchgesetzt. Die Elf von Cheftrainer Heinrich Losing fährt als Spitzenreiter mit viel Selbstvertrauen und fünf Siegen im Rücken nach Scherpenberg. Der Gastgeber, der sich selber den Aufstieg als Zielsetzung setzte, ist noch nicht wie gewünscht in die Saison gekommen. Mit sieben Zählern steht die Mannschaft von Trainer Ralf Gemmer nur auf Platz neun.
„Wir sind noch nicht so in der Spur. Durch etliche Ausfälle in der Vorbereitung und während der Meisterschaft hinken wir unserer Form hinterher. Wir konnten nicht so trainieren, wie ich mir das vorstelle, um gewisse Dinge einzuspielen“, erklärte Gemmer, der am Sonntag aber mindestens einen Zähler einfahren und vor allem Sonsbecks Torjäger
Keisers in den Griff bekommen möchte.
„Wir müssen unsere eigenen Hausaufgaben machen. Aber Sonsbeck hat einen super Lauf. Sie kamen im vergangenen Jahr auch als Tabellenführer zu uns“, so Gemmer, der auf die direkten Duelle der beiden Teams mit dem PSV Wesel schaute. Sonsbeck gewann vor zwei Wochen mit 3:0 in der Kreisstadt, Scherpenberg verlor dort am vergangenen Spieltag mit 1:5. Aus seiner Sicht spiegeln die Ergebnisse die aktuelle Form beider Mannschaften wider. „Wir sind noch zu wechselhaft. Sonsbeck spielt da schon viel konstanter.“
SVS-Coach-Losing hat dennoch großen Respekt vor dem kommenden Gegner. Er sieht seine Mannschaft gereifter im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch müssen die Rot-Weißen wieder konzentrierter agieren und dürfen Scherpenberg nicht so viele Fehler im eigenen Spiel wie zuletzt gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter anbieten, denn Torjäger Maximilian Stellmach bestraft solche Geschenke in der Regel.
Obwohl die Moerser keinen guten Saisonstart hatten, sieht Losing den
Kader dennoch gut aufgestellt. „Sie haben in der breite nochmal ordentlich zugelegt und vom Stamm nichts Relevantes abgegeben. Von der individuellen Klasse gehören die Scherpenberger zu den stärksten Teams in der Landesliga. Auf deren Ascheplatz zu spielen, ist immer etwas Besonderes. Letzte Saison war es auch ein enges Spiel. Wir müssen auch diesmal wieder eine Top-Leistung bringen, um was mitzunehmen“, meinte der Sonsbecker Trainer, der weiterhin eine positive Entwicklung innerhalb seiner Mannschaft sieht. Vor allem mit Drucksituationen
kommt der Spitzenreiter besser klar, und schafft’s auch in schlechteren Begegnungen, die Punkte einzufahren.
Max Werner muss wegen seiner Sperre noch ein Spiel zuschauen. Die Einsätze von Alexander Maas und Jamie van de Loo kämen noch zu früh. Urlauber Luca Janßen kehrt in den Kader zurück. Auf der anderen Seite muss Gemmer auf die Leistungsträger und Routiniers El Houcine Bougjdi, Nico Klotz, Salih Altin sowie Damian Raczka verzichten. Hinter dem Einsatz von Raffael Schütz steht noch ein Fragezeichen.
Es spielten: Vengels; Karka (68. Theunissen), Ries (82. Bottländer), Steger, Goecke (71. Beh), Terlinden, Lemkens, Güvendik, Theysen, Schuster, Wojciechowski.