Rheinische Post - Xanten and Moers
VfB Homberg scheint am Limit
Der weiter geschrumpfte Kader bereitet dem Fußball-Regionalligisten vor dem Spiel gegen Fortuna Köln große Sorgen.
KREIS Das Pokal-Aus nach Elfmeterschießen beim SV Genc Osman haben die Fußballer des VfB Homberg abgehakt. Nach dem 2:4 beim zwei Klassen tieferen Landesligisten sind die Rollen am Samstag wieder eher anders herum verteilt. Wenn um 14 Uhr der Anpfiff der Partie gegen den SC Fortuna Köln ertönt, haben die Kicker von Trainer Sunay Acar im PCC-Stadion 90 Minuten gegen „einen der Topfavoriten“der Regionalliga West vor der Brust. Die personellen Sorgen, die Trainer Acar vor diesem Spiel begleiten, könnten sicher kleiner sein.
Der ohnehin schon kleinste Kader der Regionalliga West schrumpft weiter. Schon im Pokalspiel am Mittwoch hatte Acar inklusive Torwart Philipp Gutkowski, Luca Palla aus der Bezirksliga-Reserve und Justin Sankowski aus der U19 nur fünf Mann auf der Bank. „Nehmen wir Luca und Justin raus, hatten wir gerade mal 13 Feldspieler aus unserem Kader zur Verfügung“, rechnet der Coach vor.
Die seit Saisonbeginn verletzten Harris Kaltak, Kingsley Marcinek und Babacar M’Bengue sind ebenso noch keine Option wie der an einem Muskelfaserriss laborierende Kapitän Tim Wendel-Eichholz, dessen Erfahrung Acar im Spiel gegen die Fortuna-Profis sehr gut gebrauchen könnte. Durch die Schienbeinköpfchen-Sprengung
„Wir können nicht tauschen, nicht rotieren, den Spielern keine Pause gönnen. Da wird die Belastung irgendwann zu hoch“
von Pierre Nowitzki fällt mit dem gestandenen Sechser weitere Erfahrung weg. „Ich hoffe, dass Pierre in der Hinrunde noch ein Spiel machen kann“, rechnet Acar mit einer Auszeit von bis zu acht Wochen. Zu allem Überfluss droht auch noch Ahmad Jafari mit Leistenproblemen auszufallen.
Somit würde dem Trainer nicht nur die potenzielle Alternative für die Sechser-Position, sondern erneut auch ein erfahrener und wie Nowitzki vor allem physisch starker Spieler wegfallen. Und darauf wird es gegen die Kölner ankommen, wie Acar betont. „Das ist eine physisch ganz starke Truppe, die mit ihren erfahrenen und großen Verteidigern wie Jannik Löhden vor allem auch bei Standards immer für große Gefahr sorgt“, so der Coach. „Wir werden physisch und psychisch alles abrufen müssen.“
Mit den zunehmenden Ausfällen – auch Max Adamski setzte im Pokal mit einer Zerrung aus, nahm ab Donnerstag aber am Training teil – schließt sich für Acar ein Kreis. „Das sind Folgeerscheinungen des 14erKaders, mit dem wir durch die vergangenen Englischen Wochen gegangen sind“, so der Coach. „Wir können nicht tauschen, nicht rotieren, den Spielern keine Pause gönnen. Da wird die Belastung irgendwann zu hoch.“
So bleibt dem Trainer nur zu hoffen, dass die Personaldecke durch
Sunay Acar
Trainer VfB Homberg die Rückkehr der Rekonvaleszenten und womöglich doch noch mittels Neuzugängen alsbald wieder etwas dicker wird. Acar weiß, dass die Amateure vom Rheindeich gegen die Profis aus der Südstadt „wieder an ihr Limit und vielleicht sogar darüber hinaus gehen müssen“.
Und dafür braucht sein Team, das 120 Minuten vom Pokalabend am Mittwoch in den Knochen hat, eben auch die personellen Kapazitäten.