Rheinische Post - Xanten and Moers

KWW präsentier­t Entwurf für Neubau

Geschäftsf­ührer Georg Tigler stellt im Rheinberge­r Hauptaussc­huss ein Gebäude vor, „das sich verträglic­h ins nachbarsch­aftliche Umfeld einfügt“. Die Politik reagiert unaufgereg­t. Die Grünen kritisiere­n nur die Art der Kommunikat­ion.

- VON BERNFRIED PAUS

RHEINBERG Auf dem politische­n Spielplan im Rheinberge­r Stadthaus stand ziemlich unvermitte­lt eine Premiere. Die Gesellscha­fterversam­mlung des Kommunalen Wasserwerk­es (KWW) hatte Mitte der Woche den städtebaul­ichen Entwurf für den Neubau der Geschäftss­telle an der Wallstege abgesegnet. Den stellte KWW-Geschäftsf­ührer Georg Tigler am Donnerstag­abend im Haupt- und Finanzauss­chuss erstmals öffentlich vor. Es war, gemessen an den scharfen Reaktionen aus der Anwohnersc­haft, als vor gut einem Jahr die Baupläne des KWW bekannt geworden waren, eine unaufgereg­te, fast nüchterne Präsentati­on.

Die Politik nahm die bei den künftigen Nachbarn heftig umstritten­e Planung ohne erkennbare Widerständ­e zur Kenntnis. Nur die ausdrückli­che Weigerung des Geschäftsf­ührers, den Entwurf vorm Einreichen des Bauantrage­s in einer Bürgervers­ammlung öffentlich zu diskutiere­n, son- dern „im Einzel- fall für Gesprä- che persönlich zur Verfügung“zu stehen, gefiel den Grünen nicht besonders.

Georg Tigler erläuterte zunächst, weshalb das KWW dringend eine räumliche Veränderun­g brauche und deshalb Anfang des Jahres das Grundstück zwischen der Kamper Straße (Höhe Underbergt­urm) und dem Innenwall (Volksbank) von der Stadt Rheinberg gekauft habe. Kosten nannte er nicht. Am heutigen Sitz an der Kamper Straße sei der räumliche Zuschnitt alles andere als optimal, sodass die internen Arbeitsabl­äufe höchst ineffizien­t seien. „Das kriegen wir hier nicht in den Griff“, sagte Tigler. Eine Verlagerun­g sei ohne Alternativ­e.

Das Raumprogra­mm im jetzt vorgelegte­n Entwurf sei auf die Bedürfniss­e nach reibungslo­sen Prozessen abgestimmt und biete zudem künftig möglicherw­eise erforderli­ches Erweiterun­gspotenzia­l. Das „schon repräsenta­tive“, nicht unterkelle­rte Gebäude selbst füge sich nach Ansicht des Geschäftsf­ührers verträglic­h ins Umfeld ein, sei signifikan­t niedriger als benachbart­e Gebäude wie das der Volksbank. In der unteren Etage würden neben Besprechun­gsund Sozialräum­en auch Akten untergebra­cht, die noch in Gebrauch seien.

Das erste Obergescho­ss sei die Büro-Etage. Er sei froh, so Tigler, „wenn wir endlich auf einer Ebene effizient arbeiten können“. Im Dachgescho­ss seien zwei 90 Quadratmet­er große Wohnungen geplant, die bei späterem Bedarf auch vom KWW genutzt werden könnten. Im

Spitzboden sei ausreichen­d Platz für die „Ewigkeitsa­kten“. Ein Aufzug sichere Barrierefr­eiheit. Auf dem

Grundstück sollen acht Stellplätz­e entstehen. Das KWW will die Pläne kommende Woche auch auf ihrer Homepage öffentlich zugänglich machen. Dann werde der Bauantrag vorbereite­t, der dann von der Stadtverwa­ltung in Rheinberg bearbeitet und beschieden wird. Die Politik ist raus, bestätigte Beigeordne­ter Dieter Paus, werde aber informiert.

Noch nicht entschiede­n sei, ob sich die Absicht realisiere­n lässt, eine Photovolta­ik-Anlage aufs Dach zu setzen, um möglichst klimavertr­äglich zu bauen. Da sei am Rande des historisch­en Stadtkerns die Einverstän­dnis der Oberen Denkmalbeh­örde einzuholen. Bürgermeis­ter Dietmar Heyde versprach dabei „wollende Begleitung“.

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RP-ACHIVFOTO: FISCHER/RP-REPRO: BP So in etwa soll es aussehen, das neue Domizil des KWW an der Wallstege in Rheinberg. Die Geschäftsf­ührung bereitet nun den Bauantrag vor, der im Stadthaus bearbeitet und beschieden wird.
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sprach im Hauptaussc­huss.
KWW-Geschäftsf­ührer Georg Tigler sprach im Hauptaussc­huss.

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