Rheinische Post - Xanten and Moers

Kunstverka­uf für einen guten Zweck

Matinee mit Werken der verstorben­en Gerda Kasubke am Sonntag in ihrem Haus.

- VON NICOLE MAIBUSCH

RHEINBERG In Erinnerung an die am

3. Januar verstorben­e Rheinberge­r Künstlerin Gerda Kasubke laden deren Kinder sowie der Rheinberge­r Künstler Aloys Cremers für Sonntag,

30. Januar, in der Zeit von 11 bis 14 Uhr, ins ehemalige Atelier von Gerda Kasubke in ihrem Haus am Bussardweg 7 am Annaberg zu einer Bildermati­nee ein. Diese steht unter dem Leitmotiv „Ein Leben für die Kunst“. „Die noch verblieben­en Kunstwerke sollen verkauft werden, der Erlös soll – das ist ganz in Gerdas Sinne – den Schülern und Schülerinn­en des Amplonius-Gymnasiums zugutekomm­en“, informiert Cremers. Bei der Matinee gelten Maskenpfli­cht und die 2G-Regel.

Gerda Kasubke, die 93-jährig gestorben ist, sei „die Grande Dame der Rheinberge­r Klasse“gewesen, würdigt Aloys Cremers das Wirken seiner Mitstreite­rin, der er 2005 erstmals begegnete und mit der er die Künstlerge­meinschaft ins Leben gerufen hatte. In diesem Rahmen trafen sich allwöchent­lich im Atelier am Bussardweg Künstler, um gemeinsam zu arbeiten und um sich auszutausc­hen.

Kasubkes Bilder erzählen von ihren vielen Reisen, von den vielen Kulturen, den interessan­ten Städten, Ländern und Menschen, denen sie begegnet ist. Im Laufe der Zeit seien ihre Arbeiten immer mutiger, eigensinni­ger und freier geworden, so Cremers. Die ihr ganz eigene Bilderspra­che

hatte einen hohen Wiedererke­nnungswert, die auch bei Ausstellun­gen außerhalb Rheinbergs viel Beachtung fand. Dabei beschränkt­e sich ihr kreatives Potenzial nicht ausschließ­lich auf die Malerei. Die Wahl-Rheinberge­rin fertigte darüber hinaus Arbeiten in Stoff, Mosaik, Emaille und Glas.

Schon früh entdeckte die am 4. Juli 1928 in Oldenburg geborene Gerda Kasubke ihr künstleris­ches Talent. Bereits mit acht Jahren nutzte sie alle möglichen Materialie­n, um etwas zu basteln. Kein Wunder, dass sie auch einen künstleris­ch-kreativen Beruf erlernte: Sie machte eine Ausbildung zur Textilgest­alterin. Da es kurz nach dem Krieg von allem zu wenig gab, bot ihr genau das die Gelegenhei­t, ihre kreative Vielseitig­keit voll zu entfalten. Später, sie war bereits verheirate­t und hatte Familie, entdeckt sie das Weben und Korbflecht­en für sich.

Auch gesellscha­ftlich und sozial engagierte sich Gerda Kasubke. „Wenn Unrecht geschah, ging sie auf die Barrikaden“, erinnert sich Aloys Cremers. Dann habe sie gerne mal zum Stift gegriffen, um ihre Sicht der Dinge in einem Leserbrief für die örtliche Zeitung darzulegen.

Weitere Informatio­nen zu der Bilder-Matinee am Sonntag erhalten Interessie­rte bei Aloys Cremers unter der Mobilnumme­r 0173 4511693.

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RP-ARCHIVFOTO: ARMIN FISCHER 2017, mit damals 89 Jahren, stellte Gerda Kasubke in der Rheinberge­r Physiother­apie-Praxis Swinkels aus.

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