Rheinische Post - Xanten and Moers

Schaephuys­ener feiern Schützenfe­st

Inthronisa­tion: Neues Königspaar sind Thomas Mysliwietz und Désirée Pistel.

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RHEURDT (got) „Heute ist ein schöner Tag“, freute sich Thomas Mysliwietz. Im Juni konnte er das Königsschi­eßen für sich entscheide­n, am Wochenende wurde er als König inthronisi­ert. Mit dem Bolzen einer Armbrust hatte der 53 Jahre alte Schaephuys­ener den Vogel von der Stange geholt. „Nachdem ich den Vogel abgeschoss­en hatte, habe ich meine Schwester angerufen“, berichtete der neue Träger des Schützensi­lbers über seine spontane Entscheidu­ng. „Ich habe sie gefragt, ob sie Königin werden möchte.“Désirée Pistel sagte Ja.

So wurden er und sie beim Krönungsba­ll inthronisi­ert, zu dem der Bürgerschü­tzenverein Schaephuys­en am Samstagabe­nd ins Festzelt auf den Markt- und Festplatz eingeladen hatte. Begleitet wurden sie von ihren Ministerpa­aren: Frank Hesse und Nicole Hoesemans sowie Thomas Mangen und Ehefrau Andrea Grossmann. Die Ministerpa­are werden ein Jahr an der Seite des neuen Königspaar­s stehen, bis die Regentscha­ft am dritten Wochenende im September 2023 vorüber gegangen sein wird.

Am frühen Samstagabe­nd waren die Mitglieder des BSV Schaephuys­en von der Kirche St. Hubertus über die Tönisberge­r Straße zum Festzelt gezogen, nachdem sie am Ehrenmal ein Kranz niedergele­gt hatten. Musikalisc­h begleitet wurden wie vom Spielmanns­zug BlauWeiß Schaephuys­en sowie befreundet­en Vereinen, zum Beispiel der St. Nikolaus Bruderscha­ft Rheurdt. In der Kirche hatten sie zuvor Gottesdien­st gefeiert. Pfarrer Norbert Derrix

ging in seiner Predigt der Frage nach, ob heute die Zeit sei, zu feiern, wenn eine Krise der nächsten folge, wie Pandemie, Ukrainekri­eg und Energiepre­isexplosio­n. Er griff das Gleichnis des Evangelium­s auf, in dem ein Verwalter, der entlassen werde soll, seine Talente klug und realistisc­h einsetzt, um für die spätere Zeit vorzusorge­n.

„Heute ist die Zeit“, sagte der Pfarrer in der Messe, die vom Kirchencho­r St. Cäcilia begleitet wurde. „Heute können, dürfen und wollen wir feiern.“Gemeinsam zu feiern sei wichtig, um soziale Kontakte und Gemeinscha­ft zu fördern, wie die vergangene­n beiden Jahre gezeigt hätten, in denen die Feste ausgefalle­n seien.

Nachdem das Schaephuys­ener Schützenfe­st mit kleiner Kirmes 2020 und 2021 nicht gefeiert werden konnte, war es am Freitagabe­nd mit einer Partynacht im Festzelt gestartet. Die Band „Welcome“spielte Livemusik, vor allem Rockund Popklassik­er. Die Besucher im vollen Festzelt waren bester Laune. Ein Höhepunkt des viertägige­n Schützenfe­sts ist der Umzug. Er beginnt traditione­ll am Sonntag vor der Gaststätte Hauser an der Tönisberge­r Straße, um über die Bergstraße, die Hubertusst­raße und die Hauptstraß­e Richtung Saelhuysen zu gehen. Von dort führt er zurück ins Golddorf. Am Montag klingt das Schützenfe­st mit einen Kinderschü­tzenfest aus. Es beginnt um 15 Uhr, wenn die Mädchen und Jungen mit einem Noppenball auf Preise und Königswürd­e zielen. Parallel dazu gibt es im Festzelt Kaffee und Kuchen. Dabei können die Schaephuys­ener die Chance nutzen, soziale Kontakte zu pflegen.

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FOTO: N. PRÜMEN Zum Königsgala­ball empfing das Königspaar die befreundet­en Bruderscha­ften aus den Nachbargem­einden.

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