Rheinische Post - Xanten and Moers

Eine gefühlte Heimnieder­lage

- VON ANDRE EGINK

Fußball-Oberliga: Der SV Sonsbeck kam gegen TuRu Düsseldorf nur zu einem 1:1. Beste Chancen wurden ausgelasse­n.

SONSBECK Enttäuscht­e Gesichter gab’s am späten Sonntagnac­hmittag beim Fußball-Oberligist­en SV Sonsbeck zu sehen. Die Mannschaft von Trainer Heinrich Losing war dem dritten Sieg in Folge sehr nah. Am Ende reichte es aber nur zu einem 1:1 (1:0) gegen TuRu Düsseldorf. Zwar rückte der Aufsteiger auf Tabellenra­ng 13 vor, dennoch fühlte sich der Punktgewin­n wie eine Niederlage an. Trotz zahlreiche­r Chancen traf lediglich Philipp Elspaß per Elfmeter.

Überrasche­nd stand Sebastian Leurs in der Anfangsfor­mation. Der linke Außenverte­idiger gab kurz vor dem Anpfiff grünes Licht. Die medizinisc­he Abteilung vollbracht­e unter der Woche eine Top-Leistung und bekam den linken Fuß des Routiniers rechtzeiti­g fit. Die Rot-Weißen beherrscht­en den ersten Durchgang nach Belieben. Bei Dauerregen ließ die Losing-Elf den Ball in den eigenen Reihen gut laufen und spielte hochkonzen­triert. Die Abwehr um Kapitän Tim Weichelt im Tor rührte Beton an. Die Gäste aus Düsseldorf hatten keine einzige Torchance zu verzeichne­n.

Hingegen erspielte sich der SVS einige gute Möglichkei­ten. Jamie van de Loo (6.) vergab nach Vorlage von Alexander Maas. In der 26. Minute legte Sonsbecks Mittelstür­mer mit der Nummer 9 auf Denis Massold ab. Sein Schuss fischte TuRu-Keeper Johannes Kultscher aus der rechten Torecke. Nur drei Zeigerumdr­ehungen später brach Klaus Keisers über die linke Außenbahn durch und bediente Massold. Sein Abschluss konnte von Maxwell Bimpek im Strafraum nur durch ein Handspiel gestoppt werden. Folgericht­ig zeigte die Unparteiis­che Jennifer Groß Weege auf den Elfmeterpu­nkt.

Innenverte­idiger Elspaß übernahm Verantwort­ung und verwandelt­e sicher zum 1:0 (29.).

Mit der Führung im Rücken drängten die Hausherren auf den zweiten Treffer. Aber Keisers (32.) traf nur das Außennetz und Luca Terfloth (33.) scheiterte aus der Distanz an Kultscher. Kurz vor der Pause stoppte Bimpek einen Konter an der Mittellini­e regelwidri­g durch ein Foul an Terfloth und sah die GelbRote Karte. In Überzahl machten die Sonsbecker nach dem Wechsel dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten: Massold (48.) ans Außennetz, Sebastian Leurs (56.) haarscharf am rechten Pfosten vorbei, van de Loo (60.) scheiterte aus fünf Metern und Terfloth von der Strafraumg­renze (68.). Unter den Zuschauern machte sich Unruhe breit. „Wir müssen endlich das 2:0 machen. Das wird sich sonst gleich rächen“, meinte einer der Sonsbecker Fans.

Zu fahrlässig agierten die RotWeißen mit ihrer Chancenver­wertung. Am Ende wurde es noch eine Zitterpart­ie. Die Gäste suchten ihr Heil immer wieder in langen Bällen. Obwohl sie sich eigentlich keine echte Chance erspielten, fiel noch das 1:1 durch Daniel Rey Alonso

(83.). Sonsbeck warf nochmal alles nach vorne. Aber Marvin von Zabiensky (89.) und Keisers (90.+4.) gelang nicht mehr der Siegtreffe­r.

Coach Heinrich Losing resümierte: „Das Unentschie­den ist sehr bitter, da wir klar die bessere Mannschaft waren. Wir haben es versäumt, das zweite Tor nachzulege­n. Dann hätten wir es einfacher gehabt. So haben wir den Gegner am Leben gehalten.“Kurz vor dem Schlusspfi­ff sah Düsseldorf­s Trainer Francisco Carrasco noch die Rote Karte wegen Beleidigun­g. Schon am Mittwoch geht’s für den SVS beim 1. FC Kleve weiter.

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RP-FOTO: ARMIN FISCHER Auch Johnny Lu (links) und Denis Massold ärgerten sich über zwei verschenkt­e Punkte.

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