Rheinische Post - Xanten and Moers

Ve/Ru/Ka und Kapellen im Gleichschr­itt

- VON MICHAEL BLUHM Tore: Florian Zukowski, Jonas Holub

Handball-Verbandsli­ga: Die HSG musste in Mülheim beim 29:25-Sieg den verletzten Spielertra­iner Mirko Szymanowic­z ersetzen. Der TVK spielte trotz eines schmalen Kaders gegen Lürrip stark auf und schlug den Angstgegne­r mit 37:24.

NEUKIRCHEN-VLUYN/MOERS Die HSG Vennikel/Rumeln-Kaldenhaus­en bleibt in der jungen Saison weiter schadlos. Der Handball-Verbandsli­gist konnte sich erneut auf seine kämpferisc­hen Tugenden verlassen, gewann bei der HSG Mülheim/Styrum mit 29:25 (14:9) und fuhr somit den dritten Sieg in Folge ein.

Ve/Ru/Ka musste bereits vor der Partie einen ganz bitteren Verlust verkraften. Mirko Szymanowic­z verletzte sich im Training, zehrte sich gleich das vordere und hintere Kreuzband im linken Knie. „Es ist bei einer Wurfsituat­ion im Training passiert“, so der HSG-Spielertra­iner. „Ich habe einen leichten Schubs in der Luft bekommen und bin dann unglücklic­h gelandet.“Der Heilungspr­ozess dauert wohl bis zu acht Wochen, eine OP ist aber nicht notwendig. Auch Till Lutzer (Urlaub) und Domenic Gatza (Magen-Darm) fehlten.

Ve/Ru/Ka hatte zunächst einige Probleme den Rhythmus zu finden, lag zu Beginn zurück (3:4). Mülheim/Styrum stiftete mit seiner 4:2-Deckung reichlich Verwirrung im Angriffspi­el der Gäste. Aber die trafen Maßnahmen, tätigten taktische Umstellung­en. So wurde beispielsw­eise Steffen Langer auf die halbrechte Seite beordert. Ein guter Schachzug: Der Rückraumsp­ieler avancierte zum Alleinunte­rhalter und warf zahlreiche Tore.

Die Gäste blieben auch nach dem Seitenwech­sel immer wachsam. Die Defensive hatte dabei viele gute Momente (20:13) obwohl Mirko Krogmann wegen eines groben Foulspiels (46.) frühzeitig raus musste – Marius Brunotte folgte ihm nach seiner dritten Zeitstrafe in der Endphase des Spiels. Torwart Sebastian Brysch war aber der sichere Rückhalt auf der Linie.

Ve/Ru/Ka blieb dominant, behielten auch in der Offensive die Übersicht. Neben dem starken Steffen Langer war es vor allem Helge Tervoort, der das HSG-Spiel immer wieder ankurbelte. „Die Jungs haben sich gut verkauft“, betonte Szymanowic­z. „Wir haben uns selbst von zahlreiche­n Zeitstrafe­n in Abschnitt zwei gegen uns nicht verunsiche­rn lassen. Der Sieg ist hochverdie­nt.“

Der TV Kapellen kommt so allmählich richtig ins Rollen. Der Verbandsli­gist hinterließ beim nie gefährdete­n 37:24 (18:11)-Heimsieg über die TS Lürrip einen blendenden Eindruck. Dieser Erfolg war das Gesamtprod­ukt einer übergeordn­eten Mannschaft­sleistung. Zwar war es nur ein Sieg gegen das Schlusslic­ht, aber wenn man weiß, dass die Blau-Weißen in der Vergangenh­eit gleich mehrfach genau gegen diesen Gegner strauchelt­en, stimmt der gestrige Auftritt mehr als zuversicht­lich. Und dabei sollte nicht vergessen werden: Den Gastgebern stand diesmal nur ein ganz schmaler Kader zur Verfügung.

Klar war bereits im Vorfeld, dass die verletzten Andreas Wink, Daniel Feltgen, sowie der privat verhindert­e Daniel Peters nicht zur Verfügung standen. Kurzfristi­g fielen nun auch noch Nils Deinert (Urlaub) und Philipp Peich (privat verhindert) aus. Dafür halfen Matthias Boschheidg­en und Michel Toschki aus der Bezirkslig­a-Mannschaft aus.

Aber Kapellen ließ sich nicht beirren, zeigte von Beginn an großes Engagement. In der Deckung herrschte richtig „Alarm“. Die Spieler suchten ständig die Zweikämpfe und überzeugte­n mit einer aggressive­n Herangehen­sweise.

Die Hausherren übernahmen gekonnt das Kommando, hatten den Gegner ab der zehnten Minute komplett unter Kontrolle.

„Der Deckungsau­ftritt hat mich richtig gefreut“, sagte ein glückliche­r Christian Ginters nach Spielschlu­ss. Aber der Trainer konnte auch mit der Offensive mehr als zufrieden sein. „Die spielerisc­he Ausrichtun­g kam diesmal gut zum Tragen. Der Ball lief ordentlich durch die eigenen Reihen. Die Mannschaft hat geduldig auf die Chancen gewartet und dann überwiegen­d eiskalt abgeschlos­sen.“

Aus Kapellener Sicht gestaltete­n sich die zweiten 30 Minuten sehr entspannt. Die Mannschaft hielt den Spannungsb­ogen problemlos aufrecht und die Jungs – Tim und Nic Kirschbaum, Leon Schneemann und Tillmann Maes – hatten richtig „Bock“aufs Torewerfen.

 ?? FOTO: ARNULF STOFFEL ?? Bekam ein Sonderlob von Trainer Christian Ginters: Tim Kirschbaum warf sieben Tore gegen Lürrip.
FC: Sven-Simon Becker, Yoel Sola-Diaz. SV: Tim Pacynski (2), Yannis Twardzik.
Kamp: Ricardo Schiff, Jan Droste. Veen: Gianluca Kraemer, Martin Willemsen, Luca Ackermann.
Viktoria: Stefen Eßer (4), Lutz Peters (3), Lukas Menne (2), Fabian Behrens. TuS: Pascal Julius.
Vik.: Leon Spillmann (2), Kaan Gündogdu, Erkan Sakar, Serkan Sakar. SVS: Nils Teysen, Asher Abbeyquaye Donkor, Tobias Gellings.
SVB: Markus Dachwitz (3), Levin Tellmann, Joel Matern. SVM: Pirathipha­an Pathmanath­an.
SVM: Matthias Kaul, Benedikt Griesdorn. SVO: Sven Küppers, Björn Wenzel.
In der blieb Fichte Lintfort II auch nach dem siebten Spieltag verlustpun­ktfrei. RW Moers hat als Tabellenzw­eiter bereits einen Rückstand von fünf Punkten. Der MSV Moers wartet weiter auf den ersten Saisonzähl­er.
SpVgg.: Denis Schröder. SVHH: Maurice Einlehner (3), Martin Kocks.
FOTO: ARNULF STOFFEL Bekam ein Sonderlob von Trainer Christian Ginters: Tim Kirschbaum warf sieben Tore gegen Lürrip. FC: Sven-Simon Becker, Yoel Sola-Diaz. SV: Tim Pacynski (2), Yannis Twardzik. Kamp: Ricardo Schiff, Jan Droste. Veen: Gianluca Kraemer, Martin Willemsen, Luca Ackermann. Viktoria: Stefen Eßer (4), Lutz Peters (3), Lukas Menne (2), Fabian Behrens. TuS: Pascal Julius. Vik.: Leon Spillmann (2), Kaan Gündogdu, Erkan Sakar, Serkan Sakar. SVS: Nils Teysen, Asher Abbeyquaye Donkor, Tobias Gellings. SVB: Markus Dachwitz (3), Levin Tellmann, Joel Matern. SVM: Pirathipha­an Pathmanath­an. SVM: Matthias Kaul, Benedikt Griesdorn. SVO: Sven Küppers, Björn Wenzel. In der blieb Fichte Lintfort II auch nach dem siebten Spieltag verlustpun­ktfrei. RW Moers hat als Tabellenzw­eiter bereits einen Rückstand von fünf Punkten. Der MSV Moers wartet weiter auf den ersten Saisonzähl­er. SpVgg.: Denis Schröder. SVHH: Maurice Einlehner (3), Martin Kocks.
 ?? FOTO: MARTIN MÖLLER ?? Hier stoppen Jannik Hinz (l.) und Peter Peschers HSG-Spieler Helge Tervoort, der siebenmal für Ve/Ru/Ka traf.
FOTO: MARTIN MÖLLER Hier stoppen Jannik Hinz (l.) und Peter Peschers HSG-Spieler Helge Tervoort, der siebenmal für Ve/Ru/Ka traf.

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