Rheinische Post - Xanten and Moers
32:21 – Zweitligist TuS Lintfort düpiert Aufsteiger
KAMP-LINTFORT (MB) Die Zweitliga-Handballerinnen des TuS Lintfort haben nach der Auftaktniederlage in Herrenberg umgehend die passende Antwort gegeben. Das Team um Trainerin Bettina GrenzKlein besiegte vor heimischer Kulisse die SG Schozach-Bottwartal mit 32:21 (14:9).
Den TuS-Spielerinnen war eine gewisse Anfangsnervosität anzusehen. Doch leichte Zweifel lösten sich schnell ins Wohlgefallen auf. Lintfort holte sich das Selbstvertrauen mit einer starken Deckungsvorstellung. Da stand eine homogene Einheit auf dem Parkett, die lauf-und kampfstark, den Takt vorgab. Dieser Auftritt zeigte mit zunehmender Spieldauer immer mehr seine Wirkung.
Der Aufsteiger wirkte irgendwie konsterniert. Die Gäste hatten keine Mittel, um den TuS-Abwehrriegel in Verlegenheit zu bringen.
Und mit der Erkenntnis im Hinterkopf, dass „hier heute nichts anbrennt“, wurden die TuS-Spielerinnen auch in der Offensive immer lockerer. Das Tempo war schön hoch und so ergaben sich zwangsläufig große Lücken. Dabei spielte sich vor allem die rechte Seite in den Vordergrund: Henriette Clauberg präsentierte sich auf der Halbposition sehr agil und durchbruchsstark. Rechtsaußen Pam Korsten deutete mehrfach ihr großes Potenzial an, traf bis zum Pausenpfiff schon fünfmal.
Und Lintfort ließ nicht locker. Der TuS-Express nahm nach dem
Seitenwechsel weiter an Fahrt auf. Die Defensive ließ in ihrem Engagement überhaupt nicht locker. Der Aufsteiger war mit seiner Spielweise total überfordert, hatte weder die Energie noch das Personal, um die Gastgeberinnen in irgendeiner Weise zu gefährden. Schozach konnte selbst aus einer 6:4-Überzahl kein Kapital schlagen. Der TuS zog unaufhörlich davon und schaffte in der 40. Minute die erste Zehn-Tore-Führung (24:14).
Und wieder war‘s die rechte Seite, die sich als besonders torhungrig präsentierte. Nur diesmal hießen die Spielerinnen Pia Kühn und Lena Heimes, die für Furore sorgten. Für die Fans waren die zweiten 30 Minuten zum Genießen. „Es dauerte nur eine kurze Zeit, dann kamen meine Spielerinnen in Tritt“, freute sich Trainerin Bettina Grenz-Klein. „Es war ein insgesamt gesehen guter Auftritt. Meine Mannschaft hat sich souverän und selbstbewusst präsentiert und somit einen schwachen Gegner auch dominiert.“
Richtig Spaß hatten dann auch gleich drei ehemalige TuS-Spielerinnen: Naina Klein, Eva Legermann sowie Leonie Lambertz waren zu Besuch in der Eyller-Sporthalle – und spendeten viel Applaus.
Es spielten: Graef, Humpert; Schmidhuber, Kinlend (3), Samplonius, Gruner (3/3), Drent (2/1), Wulf (2), Kühn (4), Willing (2), Korsten (7), Schaube (2), Heimes (4), Clauberg (3).