Rheinische Post - Xanten and Moers

TuS Xanten hält im Derby über weite Strecken gut mit

- VON UWE THELEN

Handball-Landesliga: Lintfort gewann dennoch mit 23:20. Neukirchen verlor in Grefrath. Die Partie der Schwafheim­er in Bottrop wurde abgesagt.

KREIS Bei der Turnerscha­ft Grefrath verlor der Handball-Landesligi­st SV Neukirchen mit 21:27 (10:14) und musste somit die zweite Saisonnied­erlage einstecken. Die erste schlechte Nachricht ereilte die Gäste kurz vor der Begegnung, denn Regisseur Michael Casper musste wegen Erkrankung passen. Da auch Stefan und Matthias von Zabiensky wegen Urlaub ausfielen, waren schon drei Stammkräft­e nicht anwesend und mit dem verletzten Vincent Lenz kommt gar noch ein vierter Hinzu. So reisten die Gäste personell arg gebeutelt an und hatten nur noch acht Feldspiele­r zur Verfügung. „Damit fehlten uns leider die Alternativ­en“, so Björn Baar, der dieses Mal noch Trainer Hermann Casper (Urlaub) vertrat.

Dennoch haben sich die Neukirchen­er, bei denen Torhüter Michael Biskup einen glänzenden Tag erwischte, mit diesem Rumpfkader achtbar aus der Affäre gezogen. Mit fünf Würfen an Pfosten oder Latte des gegnerisch­en Tores hatten sie sogar noch ein wenig Wurfpech. „Der Niederlage ist leider etwas zu hoch ausgefalle­n, aber durchaus verdient, denn Grefrath war die bessere Mannschaft“, so Baar. „Das ist das einzig Negative, denn Einstellun­g

und Kampfgeist stimmten. Es war keine schlechte Vorstellun­g von uns. Wir können erhobenen Hauptes wieder nach Hause fahren.“Tore: Böckel (6), Bartnik (4), Kaplanek (3/1), Heinz, Drymalla (je 2), Feltgen (2/1), Brya und Dyx.

In einem spannenden Derby setzte sich der TuS Lintfort erwartungs­gemäß gegen das Schlusslic­ht TuS Xanten durch, wenn das Ergebnis mit 23:20 (14:11) knapper war als viele im Vorfeld erwartet hatten. Demzufolge war der Lintforter Trainer Andreas Michalak nach dem Schlusspfi­ff nicht unbedingt zufrieden: „Positiv ist natürlich, gewonnen zu haben, aber es war schon ein hartes Stück Arbeit. Von uns war es definitiv kein gutes Spiel, und die Xantener haben alles reingehaue­n, was sie hatten.“

Im ersten Spielabsch­nitt zeigte sich der Coach mit dem Angriffssp­iel, was er als gefällig bezeichnet­e, noch einverstan­den, sah allerdings auch Defizite bei der Abwehrarbe­it, was seiner Meinung in der zweiten Halbzeit dann besser wurde. Dafür lief im Angriff nicht mehr so viel zusammen. „Das war teilweise Standhandb­all – auch weil wir kaum Zug zum Tor hatten. Hinzu kommt noch, dass es ein sehr faires Spiel war, für mich teilweise schon fast zu fair, da fehlte mir doch hier und da die Aggressivi­tät

in der Deckung“, so Michalak.

Dagegen war sein Gegenüber deutlich zufriedene­r. „Zunächst einmal bin ich nach den beiden ersten deftigen Niederlage­n froh, so lange mitgehalte­n zu haben“, betonte Trainer Jürgen Mölleken. „Allerdings weiß ich noch nicht genau, ob ich lachen oder weinen soll.“Dabei spielte er auf die Vielzahl vergebener Chancen an. Alleine in der ersten Halbzeit verzeichne­ten die Domstädter acht Pfosten- oder Lattentref­fer und verwarfen zudem noch zwei Siebenmete­r. „Die Abwehr war wirklich stark, wobei die beiden Torhüter David Hohl und Henning Hermsen überragend waren. Allerdings ist es heute kaum noch möglich, ein Spiel zu gewinnen, wenn du selber nur 20 Treffer erzielst.“

Lintforter Tore: König (10), Butry (5), Schmitz (4/3), Schlieper (2), Süßer und Y. Schatull; Xantener Tore: T. Hermsen (9), Kühl (5), Glenk (2), Scheffers, Kemkes, Reichel und Wüstemeyer.

Die Partie des TV Schwafheim bei der DJK Adler Bottrop musste kurzfristi­g abgesagt werden. In der Bottroper Sporthalle war eine Trennwand defekt, und der Schaden konnte nicht so schnell behoben werden. Ein neuer Termin ist noch nicht angesetzt.

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