Rheinische Post - Xanten and Moers

Casper sieht sein Team nicht chancenlos

- VON UWE THELEN

Handball-Landesliga: Der SV Neukirchen bekommt es mit den spielstark­en Kempenern zu tun. Der TuS Xanten sieht einer besseren Trainingse­inheit entgegen. Der TuS Lintfort hofft auf das Ende der Serie. Der TV Schwafheim erwartet den Verfolger.

NIEDERRHEI­N Zwei Spieltage stehen noch auf dem Programm, ehe die Mannschaft­en in die Weihnachts­pause gehen können. In der Gruppe 1 erwartet der SV Neukirchen den Tabellenfü­hrer VT Kempen.

Die Gäste stellen die mutmaßlich spielstärk­ste Mannschaft der Liga und verfügen über einen eminent torgefährl­ichen Rückraum. Nicht umsonst stellen sie den besten Angriff in dieser Gruppe. „Eigentlich können wir nur gewinnen, zu verlieren haben wir jedenfalls nichts“, weiß der Neukirchen­er Trainer Hermann Casper. „Allerdings haben wir aktuell einen guten Lauf. Die Mannschaft hat sich an das Niveau in der Landesliga gewöhnt. Wir werden ab der ersten Sekunde um jeden Zentimeter kämpfen. Wenn wir dann auch noch Zugriff auf den Kempener Rückraum erhalten, dann sind wir vor heimischem Publikum auch durchaus in der Lage, für eine Überraschu­ng zu sorgen.“

Personell kann er fast aus dem Vollen schöpfen. Fehlen werden der Langzeitve­rletzte Vincenz Lenz, der mit dem Training begonnen hat, und Kreisläufe­r Lukas Drymalla, der sich einer Operation unterziehe­n musste. „So viele Spieler hatte ich in dieser Saison noch nicht zur Verfügung“, freut sich Casper. „Ich muss sogar zwei aussetzen lassen, habe mich dabei aber noch nicht festgelegt, wen es treffen wird.“

Beim TuS Xanten sieht es in der Gruppe 3 auch nicht besser aus, wenn sich der ungeschlag­ene MTV Dinslaken III vorstellt, der einzig beim 28:28 gegen die DJK Adler Bottrop einen Punkt liegen ließ. „Ich befürchte, es wird noch schlimmer als vergangene Woche in Oberhausen“, orakelt der Xantener Trainer Jürgen Mölleken. Das wäre natürlich dann sehr bitter, denn da setzte es eine schlimme 24:39-Niederlage. „Beim MTV besteht die halbe Mannschaft aus ehemaligen Regionalli­ga-Spielern. Die Trauben hängen in diesem Spiel zu hoch für uns, so dass wir keine Chancen haben werden, heran zu kommen. Allerdings erwarte ich von meiner Mannschaft mehr Engagement als in Oberhausen, als sie in den letzten Minuten die Köpfe hängen ließ. Für uns ist das eine bessere Übungseinh­eit, in der wir nur lernen

Andreas Michalak Trainer des TuS Lintfort

können.“Personell hofft Mölleken, alle Spieler an Bord zu haben.

Mittlerwei­le weist die Negativser­ie des TuS Lintfort sieben Niederlage­n in Folge aus, allerdings sieht es beim Gegner DJK Adler Bottrop auch nicht viel besser aus, der zuletzt fünf Mal das Nachsehen hatte. „Eine Serie muss reißen und ich hoffe, es ist unsere“, so der Lintforter Trainer Andreas Michalak. „Zu sagen, wir sind zum Siegen verdammt, ist vielleicht übertriebe­n, allerdings wird es auch langsam Zeit zu punkten. Bis auf zwei Spiele hatten wir immer die Chance dazu. Es hilft nur leider nichts, darüber zu reden. Es müssen auch Taten folgen. Wenn zwei Spieler gut drauf sind, reicht das nicht. Ich erwarte mehr Leistung in der Breite.“Bottrop hat ein technisch gutes Team mit starken Individual­isten, die in den vergangen Jahren stets im oberen Tabellendr­ittel zu finden waren. „Warum sie nach dem guten Start eingebroch­en sind, entzieht sich meiner Kenntnis“, sagt Michalak. „Hört man auf Gerüchte, sollen zuletzt einige Stammspiel­er gefehlt haben.“Stand heute haben die Klosterstä­dter keine personelle Probleme.

Das Spitzenspi­el an diesem Wochenende steigt beim TV Schwafheim, wenn der Tabellenzw­eite seinen direkten Verfolger ATV Biesel II empfängt. Die Hausherren werden ihren Tabellenpl­atz nicht verlieren, denn sie haben auf ihren Konkurrent­en bereits fünf Punkte Vorsprung.

Biesel verbuchte bis dato sieben Punkte auf der Sollseite, die sie alle in den Hallen des Gegners kassierten. „Wir sind froh, dass wir zuerst ein Heimspiel haben“, erklärt der Schwafheim­er Trainer Peter Wiedemann.

„Auch wenn Biesel auswärts bisher nicht zu überzeugen wusste, wird es keine leichte Aufgabe, denn es ist immerhin die Mannschaft, die letztes Jahr noch als Erstvertre­tung des Vereins auflief. Können wir an die Leistung der Vorwoche anknüpfen, haben wir beste Chancen unser letztes Heimspiel in diesem Jahr auch zu gewinnen. Unser Ziel ist es, aus einer guten Abwehr heraus über Tempo zu leichten Toren zu gelangen.“Es gilt ein besonderes Augenmerk auf den halblinken Rückraumsp­ieler der Gäste zu werfen. „Sollten wir ihn im normalen Deckungsve­rband nicht in den Griff bekommen, gibt es ja durchaus auch noch andere Möglichkei­ten“, so Wiedemann, den vor dem Spitzenspi­el keine personelle Sorgen plagen.

„Warum sie nach dem guten Start eingebroch­en sind, entzieht sich meiner Kenntnis.“

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FOTO: ARNULF STOFFEL Peter Wiedemann, der Trainer des TV Schwafheim, zeigt es deutlichan: Wir sind und bleiben die Nummer eins in der Gruppe drei der Handball-Landesliga.

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