Rheinische Post - Xanten and Moers
Verstärkung für die Polizeiwache
Thomas van den Berg und Oliver Röder sind als neue Bezirksdienstbeamte im Gestfeld, Niersenbruch sowie in Hoerstgen und in der Altsiedlung unterwegs. Sie wollen Ansprechpartner für alle Bürger sein.
KAMP-LINTFORT Thomas van den Berg und Oliver Röder, so heißen die beiden neuen Bezirksdienstbeamten der Polizei, die ab dem 1. Januar, beziehungsweise schon im September diesen Jahres, ihren Dienst in den Kamp-Lintforter Ortsteilen Gestfeld und Niersenbruch sowie in Hoerstgen und der Altsiedlung angetreten haben oder noch werden. Sie lösen damit ihre bisherigen, zum Ende des Jahres in den Ruhestand tretenden Kollegen Frank Sommer und Gerhard Tersteegen ab. Am Mittwoch stellten sie sich in der Polizeiwache Kamp-Lintfort vor.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit Thomas van den Berg und Oliver Röder zwei neue ‚Dorfsheriffs‘, wie sie von vielen Bürgern genannt werden, für Kamp-Lintfort gewinnen konnten“, eröffnete Landrat Ingo Brohl das Treffen. „Sie können mit Menschen reden und sind daher gute Ansprechpartner für die Bevölkerung. Und sie verdrahten zum Beispiel Schulen, Kindergärten und andere Einrichtungen mit der Stadt und schaffen so ein wichtiges Netzwerk.“Das sieht auch der neue Bezirksdienstbeamte van den Berg ähnlich: „Kamp-Lintfort ist eine sehr interessante Stadt“, erklärte er am Mittwoch. „Ich sehe meine erste Aufgabe zunächst darin, zwischen den Bürgern und mir als Polizisten Vertrauen zu schaffen“, sagte er.
Das dürfte dem 51-Jährigen sicherlich gelingen. Bevor er 1991 seine Ausbildung bei der Polizei in Essen begann, hat er eine Bergmechaniker-Lehre
auf der Zeche Niederberg in Neukirchen-Vluyn absolviert, was ihm die Kontaktaufnahme vor allem zu den älteren KampLintfortern sehr erleichtern dürfte, und als Vater von vier Kindern wird ihm das auch bei den jungen nicht schwerfallen. In diesem Zusammenhang berichtete er am Mittwoch davon, wie ein Vater seinem Sohn bei einem Martinszug damit gedroht hat, dass, wenn er nicht artig sei, von der Polizei mitgenommen würde. „Das fand ich gar nicht gut“, empörte er sich.
Im Gegenzug dazu habe jedoch auch ein anderer Vater auf ihn gezeigt und seinem Kind gesagt: „Guck mal! Bei dem findest du im Notfall
Hilfe.“Genau so stelle er sich seine zukünftige Rolle vor, als Helfer und nicht als jemanden, vor dem man zusammenzucken muss. „Mein Ziel ist es, allen Kamp-Lintfortern gegenüber ein offenes Ohr zu haben und für Kinder der erste positive Kontakt zur Polizei zu sein. Ich freue mich auf meine neue Aufgabe und wünsche mir ein vertrauensvolles Miteinander“, betont er.
Das ist auch Oliver Röders wichtigstes Ziel. Der 48-jährige Vater von drei Söhnen war bis zum Beginn seines zweijährigen Verwaltungsstudiums mehrere Jahre im Wachund Wechseldienst des Polizeipräsidiums Krefeld tätig und bekleidet sein Amt als neuer Kamp-Lintforter
Bezirksdienstbeamter bereits seit September diesen Jahres. Dabei macht er in seinem Einsatzgebiet nicht nur die Schulwege an den Grundschulen sicherer, sondern ist auch am Markt und anderen Lokalitäten anzutreffen. „Hierbei“, so Röder, „komme ich mit Menschen in einen engeren Kontakt, lerne sie dadurch viel besser kennen und kann noch intensiver auf ihre Fragen, Anliegen oder auch Beschwerden eingehen.“
„Genau“, bestätigte Landrat Brohl: „Deswegen ist es gut, mit den beiden zwei lebenserfahrene Kollegen zu haben. Wir wollen ja nicht nur Sanktionen aussprechen, sondern langfristig Verhalten ändern.“