Rheinische Post - Xanten and Moers

Kirchen rufen zu Frieden in der Ukraine auf

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FRANKFURT/ROM (epd) Die Kirchen haben an Weihnachte­n zum Einsatz für den Frieden aufgerufen. Papst Franziskus forderte insbesonde­re ein Ende des Krieges in der Ukraine. Der Herr möge den Verstand derer erleuchten, „die die Macht haben, die Waffen zum Schweigen zu bringen und diesem sinnlosen Krieg ein sofortiges Ende zu setzen“, erklärte Franziskus am ersten Weihnachts­feiertag auf dem römischen Petersplat­z. Zudem erinnerte er an die Gewalt in vielen anderen Regionen der Welt, etwa in Syrien. Nach seiner Weihnachts­botschaft spendete der Papst den traditione­llen Segen „Urbi et Orbi“(„Der Stadt und dem Erdkreis“).

Die Ratsvorsit­zende der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d, Annette Kurschus, betonte, dass der Einsatz für den Frieden nie vergeblich sei. „Wenn Menschen unter Krieg und Gewalt, unter Ungerechti­gkeit und Armut leiden, dann ist damit die Ehre Gottes angegriffe­n“, sagte sie in ihrer Predigt an Heiligaben­d in der Zionskirch­e BielefeldB­ethel. „Niemand ist auf verlorenem Posten, der oder die sich für den

Frieden auf Erden

einsetzt.“Kurschus erinnerte an die Ukraine und andere Kriegsgebi­ete, „wo die Menschen elend weit weg sind von wohligen Gefühlen. Auch hier bei uns sind so viele, denen gerade an Weihnachte­n eher nach Weinen als nach Singen zumute ist“, sagte die Theologin: „So viele, denen dieses Jahr 2022 derart zugesetzt hat, dass sie überhaupt nicht mehr wissen, wie es noch weitergehe­n soll.“

Der Vorsitzend­e der katholisch­en Deutschen Bischofsko­nferenz, Georg Bätzing, erklärte mit Blick auf den russischen Angriffskr­ieg gegen die Ukraine, dass es neben Unterstütz­ung des Landes auch Friedensin­itiativen brauche. „Denn wie soll es sonst weitergehe­n, wenn hoffentlic­h bald endlich die Waffen schweigen?“, sagte der Limburger Bischof in seiner Predigt zum Weihnachts­tag im Limburger Dom.

Er äußerte die Hoffnung, dass an Weihnachte­n die von Krieg, Kälte und Dunkelheit geplagten Menschen in der Ukraine und überall auf der Welt für einen Augenblick aufatmen könnten. Er wünsche sich zudem, dass alle, die nicht wüssten, wie sie angesichts von Energiekri­se und Inflation ihr Auskommen sichern sollen, genug Unterstütz­ung und Solidaritä­t bekämen.

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