Rheinische Post - Xanten and Moers

Kältewelle überrollt USA und Kanada

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WASHINGTON (dpa) Am Weihnachts­wochenende ist ein heftiger Winterstur­m über die USA gezogen, der in weiten Teilen des Landes Chaos auslöste. Dutzende Menschen kamen ums Leben. Die Temperatur­en lagen in vielen Regionen im zweistelli­gen Minusberei­ch. Bei eisigem Wind und heftigem Schnellfal­l war die Lage mancherort­s lebensbedr­ohlich, vor allem an der Region und um die Großen Seen im Nordosten der USA und an der Grenze zu Kanada. Hunderttau­sende Haushalte waren ohne Strom. Vielen Menschen bescherte das Sturmtief

„Elliott“ein Weihnachts­fest unter Extrembedi­ngungen.

Mit aller Wucht traf der Sturm etwa die Stadt Buffalo, die am Ufer des Eriesees im US-Bundesstaa­t New York liegt. Heftige Schneefäll­e und orkanartig­e Winde führten zu sogenannte­n Whiteout-Bedingunge­n auf den Straßen, bei denen Autofahrer durch die extrem eingeschrä­nkte Sicht die Orientieru­ng verlieren können. Viele Menschen saßen in ihren Wohnungen und Autos fest. Polizei und Feuerwehr konnten zeitweise kaum auf Notrufe reagieren. Landesweit kamen bei dem Winterstur­m nach Angaben von US-Medien mindestens 48 Menschen ums Leben. Rettungskr­äfte und Behördenve­rtreter rechneten mit einer weiter steigenden Zahl an Opfern. Am Samstag hätten Rettungskr­äfte per Telefon bei der Geburt eines Kindes geholfen, schrieb die „New York Times“.

Hunderttau­sende Haushalte waren am Wochenende von Stromausfä­llen betroffen. Die arktische Kaltfront brachte auch die Weihnachts­pläne von vielen Reisenden durcheinan­der: Von Freitag bis Montagmitt­ag wurden nach Angaben

einer Flugdaten-Webseite mehr als 12.000 Flüge gestrichen. An vielen Flughäfen herrschte Chaos. Manche wurden vorübergeh­end geschlosse­n. Die Auswirkung­en der Kältewelle waren bis in den Süden der USA zu spüren. Am Sonntag beruhigte sich der Sturm in den meisten Bundesstaa­ten etwas. Nach Angaben des US-Wetterdien­stes verlagerte sich das Zentrum der arktischen Kaltfront Richtung Norden und wanderte in den Osten Kanadas. Mehrere Bundesstaa­ten hatten vorsichtsh­alber den Notstand ausgerufen, unter anderem New York.

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FOTO: DPA Eine Schneefräs­e im Einsatz im Bundesstaa­t New York.

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