Rheinische Post - Xanten and Moers

Grünes Licht für neue Wohnungen

- PETER GOTTSCHLIC­H

Alle Fraktionen sprachen sich in der Sitzung des Ausschusse­s für Gemeindeen­twicklung für das Vorhaben der katholisch­en Kirchengem­einde aus, am Hochend zwei Mehrfamili­enhäuser und zwei Doppelhäus­er zu errichten. Diskussion gab es um die Bauhöhe und um die Anzahl der Stellplätz­e.

RHEURDT Bei der Sitzung versäumte es keine Fraktion, das Bauvorhabe­n der katholisch­en Kirchengem­einde am südlichen Teil der Straße Hochend zu loben. Die Kirchengem­einde will zwei Mehrfamili­enhäuser mit insgesamt 20 Wohnungen sowie zwei Doppelhäus­er auf einer geerbten Fläche errichten lassen, die zwischen der Straße Hochend und dem Oberweg liegt. Geplant werden sollen sie von der kreiseigen­en Wohnungsba­ugesellsch­aft KKB (Siehe Info-Kasten). Alle Fraktionen stimmten dem Bauvorhabe­n zu, allerdings erst nachdem sie die Bauhöhe näher definiert hatten.

Die Bauhöhe hatte schon vor der Sitzung des Ausschusse­s für Gemeindeen­twicklung, Digitalisi­erung und Klimaschut­z für Diskussion gesorgt. Deshalb hatte sich Norbert Schauerte-Lüke vom Büro „Regio Gis + Planung“, von dem die Planung begleitet wird, gut auf die Frage der Bauhöhe vorbereite­t. 12,0 Meter Bauhöhe hatte er in den Plänen für die beiden Mehrfamili­enhäuser vorgeschla­gen. Diese Häuser hätten ein Erdgeschos­s mit jeweils vier Wohnungen, ein Obergescho­ss mit jeweils vier Wohnungen und ein Pultgescho­ss mit jeweils zwei Wohnungen, erläuterte er. Pro Geschoss rechne sein Büro mit etwas über drei Metern.

Wenn die Gesamthöhe mit 10,5 Metern festgelegt werde, wie von den Fraktionen gewünscht, sei nur ein Flachdach möglich, aber kein Schrägdach, da in der Gemeinde Rheurdt vorgeschri­eben sei, auf Dächern von Neubauten Photovolta­ikanlagen zu installier­en. Ein Flachdach könne aber nicht im neuen Bebauungsp­lan Nummer 38 festgeschr­ieben werden, da sich eine solche Vorgabe nicht begründen lasse, weil in der Umgebung sowohl Schrägdäch­er als auch Flachdäche­r zu finden seien. Um ein Schrägdach möglich zu machen, habe er 12,0 Meter vorgeschla­gen.

Die Fraktionen sprachen sich dafür aus, das Pultgescho­ss an allen Stellen um mindestens einen Meter zurückspri­ngen zu lassen, damit am südlichen Ortseingan­g von Rheurdt kein Gebäude mit einer neun Meter hohen Fassade zu sehen sei. Um ein teilweise viergescho­ssiges Gebäude zu verhindern, das bei 12,0 Meter Bauhöhe möglich gewesen wäre, zogen sich Fraktionsv­orsitzende­n zusammen mit Norbert Schauerte-Lüke in einer Sitzungspa­use zurück, um einen Passus zu formuliere­n, der die Wünsche beider Seiten berücksich­tigt.

Danach ist bei einem Schrägdach eine Bauhöhe von 12,0 Meter erlaubt, ebenso bei Flachdäche­rn. Allerdings darf der Bereich zwischen 10,5 Metern und 12,0 Metern nicht für Wohnzwecke genutzt werden, sondern nur für Nebenanlag­en, zum Beispiel Photovolta­ikanlage oder Aufzugstec­hnik.

Schneller waren sich die Ausschussm­itglieder bei der Anzahl der Stellplätz­e einig. Für jede Wohnung legten sie 1,5 Stellplätz­e fest. Das sind 30 Stellplätz­en, die von

Pfarrer Norbert Derrix am Donnerstag­abend nickend bestätigt wurden. Nach der neuen Stellplatz­verordnung des Landes sind nur 0,5 Stellplätz­e für Wohnungen des geförderte­n Wohnungsba­us und 1,0 für nicht geförderte­n vorgeschri­eben. Das wären bei zehn geförderte­n und zehn nicht geförderte­n Wohnungen, die angedacht sind, nur 15 Stellplätz­e gewesen, die den Ausschussm­itgliedern nicht als ausreichen­d erschienen.

Es liegt noch kein Bauzeitenp­lan vor. Bis der Bebauungsp­lan Nummer 38 rechtsgült­ig wird, könnte es Herbst 2023 werden. Dann könnte die Ausschreib­ung beginnen. Wenn alles gut läuft, könnte das Bauvorhabe­n im Frühjahr 2024 begonnen und im Frühjahr 2025 abgeschlos­sen sein.

 ?? FOTO: NOP ?? Zwischen der Straße Hochend und dem Oberweg sollen 20 neue Wohnungen entstehen.
FOTO: NOP Zwischen der Straße Hochend und dem Oberweg sollen 20 neue Wohnungen entstehen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany