Rheinische Post - Xanten and Moers
Ab sofort nur noch ein Froschkönig
Anke Lange schließt einen Teil ihres Rheinberger Geschäfts. Dort könnte ein Café hin.
RHEINBERG Nein, Anke Lange hat ihr Geschäft Froschkönig in der Rheinberger Fußgängerzone nicht geschlossen. Sie hat eines von zwei Ladenlokalen an der Gelderstraße aufgegeben, betont aber: „Den Froschkönig wird es weiterhin geben mit allem, was wir bisher auch verkauft haben.“
2009 hat Anke Lange ihren Laden an der Gelderstraße 31 eröffnet. Vor dreieinhalb Jahren nahm sie das größere Ladenlokal Gelderstraße 27-29 gleich nebenan mit dazu und erweiterte ihr Warenangebot. Und diesen Teil des Froschkönigs – er hieß bisher „Froschkönig geschmackvoll“– hat sie nun zum Ende des Jahres geschlossen.
Zu wenig Personal, zu wenig Kunden, zu viel Aufwand, so etwa beschreibt Anke Lange die Gründe für ihren Schritt, der der Rheinbergerin nicht leicht fällt, zumal sie das Ladenlokal mit viel Aufwand – mit einer Inneneinrichtung aus viel Holz und anderen Naturmaterialien – sehr schön hergerichtet hat. „In Rheinberg lohnt sich das leider nicht in dieser Größe“, sagt die Geschäftsfrau. „Dafür ist hier einfach zu wenig los.“
Floristik, Deko-Artikel, Feinkost (wie besondere Öl- und Essigsorten oder Senf-Variationen) – alles das werde es weiterhin geben, verspricht Anke Lange, deren langjährige Mitarbeiterin Annika Wolf an ihrer Seite bleibt und die auch ausbildet.
Wie es in dem Ladenlokal nebenan weitergeht, ist noch unklar. Eigentümer ist Norbert Geerkens. Er sähe gerne ein Café an der Stelle, wo ganz früher die Gaststätte Kaiserhof ihren Sitz hatte, später war dort der Friseursalon Dickmann. Ab 2004 gab es dort für ungefähr zwei Jahre schon einmal ein Café: Nicole Geerkens, die Ehefrau von Norbert Geerkens, betrieb dort das
Café Buntes, das sich speziell an Eltern mit kleinen Kindern richtete. Norbert Geerkens: „Die Räumlichkeiten, 180 Quadratmeter groß, sind also gut für diesen Zweck geeignet.“Seit das Café Sahnehäubchen in der Fußgängerzone, das nur einen Steinwurf vom Froschkönig entfernt lag, geschlossen hat, fehle ein schönes Café in der Innenstadt. Weil Geerkens weiß, dass es momentan in der Gastronomie nicht einfach ist, würde er einem Pächter oder einer Pächterin bei der Miete entgegenkommen. Ihm sei wichtig, dass die Innenstadt wieder belebt werde, sagt der Unternehmer, den man per Mail unter norbert@geerkens.de erreichen kann.