Rheinische Post - Xanten and Moers
Restmüllabfuhr wird etwas günstiger
Die Stadt Rheinberg hat die Abfallgebühren für 2023 neu festgelegt. Sie verändern sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig. Die Biomüllgebühr wird ganz bewusst gering gehalten, damit viele Bürger dieses Angebot nutzen.
RHEINBERG Die Abfallgebühren für Bürger der Stadt Rheinberg verändern sich gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig. Das geht aus der Abfallsatzung für 2023 hervor, deren Aktualisierung der Stadtrat einstimmig beschlossen hat und die somit jetzt gültig ist.
Aus der Abrechnung für das Jahr 2021 ergibt sich sogar ein Überschuss in Höhe von exakt 126.719,66 Euro. Der sei im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Entsorgungskosten an den Kreis Wesel niedriger ausgefallen seien als kalkuliert. Zudem lag das tatsächliche Tonnenvolumen bei Rest- und Biomüll höher als berechnet. Die voraussichtlichen Kosten für die Entsorgung von Haus- und Sperrmüll bleiben weitgehend stabil. In der Rechnung sind rund 115.000 Euro aus dem Verkauf des gesammelten Altpapiers enthalten, die den Gebührensatz aktuell um zwölf Cent entlasten. Insgesamt liegen die prognostizierten verbleibenden Kosten nach Abzug der Erlöse um rund 90.000 Euro höher als 2022. Die müssen die Gebührenzahler tragen.
Unter dem Strich ergibt sich ein Gebührensatz für die Entsorgung von Haus- und Sperrmüll für 2023 von 1,70 Euro pro Liter. Der Gebührensatz sinkt somit erneut, nämlich um zehn Cent je Liter (minus sechs Prozent). Für jede Tonne Haus- und Sperrmüll, die aus Rheinberg zur Müllverbrennungsanlage Asdonkshof in Kamp-Lintfort gefahren wird, werden 94,10 Euro berechnet (bisher in den beiden vergangenen Jahren 108,60 Euro).
Durch eine möglichst geringe Biomüllgebühr soll erreicht werden, dass sich möglichst viele Rheinberger für eine Biotonne entscheiden. Nehmen genügend Bürger freiwillig eine Biotonne, könne die Stadt auf die Einführung einer PflichtBiomülltonne verzichten. Insgesamt sind die Kosten für 2023 um rund 42.000 Euro niedriger angesetzt als 2022. Die Biomüllgebühr wird durch die Zuweisung eines Teils der anfallenden Kosten zum Haus- und Sperrmüll quersubventioniert. So kann die Gebühr je Liter Biomüll unverändert bei 45 Cent je Liter gehalten werden.
Das gilt für die Biotonne ohne Filterdeckel. Bei der Biomülltonne mit Filterdeckel kann der Gebührenaufschlag unverändert bleiben. Da sich die Gebühr für die „einfache“Biomülltonne nicht ändert, bleibt auch die Gebühr für die Biomülltonne mit Filterdeckel gleich. Das Biofiltermaterial
zum Wechseln ist bei der Stadt erhältlich. Es kostet pro Tonne 13,51 Euro. Jede Tonne Biomüll, die am Asdonkshof abgekippt wird, wird mit 97 Euro (unverändert gegenüber 2021 und 2022) berechnet, jede Tonne Baum- und Strauchschnitt kostet weiter 65 Euro. Restmüllsäcke kosten wie bisher sechs Euro pro Stück, Papiersäcke für Grünabfälle bleiben mit 75 Cent ebenfalls gleich teuer.
Die Leerung der grauen 40-LiterRestmülltonnen kostet bei 14-tägiger Leerung 68 Euro (bisher 72), bei 60 Liter 102 Euro (bisher 108), bei 80 136 Euro (bisher 144), bei 120 204
Euro (bisher 216), bei 240 408 Euro (bisher 432), bei 1100 Liter 1870 Euro (bisher 1980), bei 2500 Euro 4250 Euro (bisher 4500) und bei 5000 Liter 8500 Euro (bisher 9000) pro Jahr. Wird alle 28 Tage geleert, werden bei 40 Liter 34 Euro berechnet (bisher 36), bei 60 Liter 51 Euro (bisher 54), bei 80 Liter 68 Euro (bisher 72) und bei 120 Liter 102 Euro (bisher 108).
20.000 Euro hat die Stadt wieder für die Beseitigung und Entsorgung von Abfällen angesetzt, die wild und damit illegal abgekippt werden. Geld, dass die Allgemeinheit zahlen muss.