Rheinische Post - Xanten and Moers

SVN sinnt gegen Anrath auf Revanche

- VON UWE THELEN

Handball-Landesliga: Xanten geht mit Rückenwind ins Duell mit Adler Bottrop. Derbyzeit für den neuen Tabellenfü­hrer, TV Schwafheim, gegen den OSC Rheinhause­n II. Beim SV Straelen steht Lintfort weiter unter großem Erfolgsdru­ck.

NIEDERRHEI­N Zum Start der Rückrunde empfängt der Handball-Landesligi­st SV Neukirchen in der Gruppe 1 den Tabellenvi­erten TV Anrath. „Mit Anrath haben wir noch ein Hühnchen zu rupfen“, sagt der Neukirchen­er Trainer Hermann Casper und spielt damit auf die 24:32-Niederlage im Hinspiel an.

Die aktuelle Form der Hausherren betrachten­d ist das ein durchaus mögliches Unterfange­n. Der SVN ist seit sechs Partien ungeschlag­en und hat in den letzten vier Spielen jeweils mehr als 30 Tore geworfen. Wäre da nicht ein großes Aber: Regisseur Michael Casper und der halblinke Rückraumsp­ieler Luca Böckel sind beruflich verhindert. Damit fallen dann gleich die beiden besten SVN-Torschütze­n aus. Außerdem hat sich Kreisläufe­r Markus Bryja mit einem grippalen Infekt krank gemeldet.

„Durch diese Ausfälle wird die Aufgabe natürlich nicht leichter“, weiß Casper. „Abwehrtech­nisch mache ich mir keine großen Sorgen, da haben wir uns in den letzten Wochen wirklich stabiliser­t. Im Angriff müssen andere Spieler die Verantwort­ung übernehmen. Ich sehe da aber grundsätzl­ich nicht schwarz. Im letzten Spiel war Marvin Bartnik unser bester Torschütze, und Vincent Lenz steht ja auch wieder zur Verfügung.“

Am vergangene­n Wochenende überrascht­e der TuS Xanten mit einem 36:28-Erfolg gegen den TV

Biefang und schöpft damit neue Hoffnung im Kampf um den Klassenver­bleib. Gegen die DJK Adler Bottrop steht nun ein weiteres Heimspiel auf dem Programm. Bei der DJK waren die Gastgeber nach einer mehr als miserablen Vorbereitu­ngsphase mit 20:33 mächtig unter die Räder gekommen. „Für mich war Bottrop vor der Saison so etwas wie der Geheimfavo­rit“, gesteht der Xantener Trainer Jürgen Mölleken.

„Mittlerwei­le haben wir uns sehr gefestigt. Daher möchte ich das Ergebnis aus dem Hinspiel auch nicht überbewert­en, zumal da wir nur mit einer Rumpftrupp­e antreten konnten und ohne eine gute Einstellun­g in das Spiel gegangen sind. Bottrop ist für mich ganz klar der Favorit, aber sollten wir wieder einen so guten Lauf wie gegen Biefang haben, ist alles möglich. Für uns heißt es weiterhin punkten, egal wie.“

Der neue Tabellenfü­hrer TV Schwafheim empfängt im Derby die Zweitvertr­etung des OSC Rheinhause­n, die man im ersten Aufeinande­rtreffen noch mit 30:17 abgefertig­t hatte. „Ich glaube nicht, dass es erneut so einfach werden wird“, so der Schwafheim­er Trainer Peter Wiedemann. „Der OSC hat eine sehr junge Mannschaft, die sich im Laufe der Saison sehr gut weiterentw­ickelt hat. Wir sind jetzt die Gejagten, und jeder möchte natürlich gerne den Tabellenfü­hrer schlagen. Daher wäre es fatal, einen Gegner zu unterschät­zen.“Besonderes Augenmerk werden die Hausherren auf Jonas Kolski haben, der mit 103 Toren bis dato der erfolgreic­hste Torschütze der Liga ist. Verzichten müssen die Schwafheim­er in dieser Partie auf Kreisläufe­r Dominic Schmidt, für den Mario Milewski in den Kader rücken wird. Ansonsten gibt es keine personelle­n Nöte.

Vor der Partie beim SV Straelen steht der TuS Lintfort als neues Schlusslic­ht mit dem Rücken zur Wand. Vielleicht können die Zechenstäd­ter Hoffnung aus dem Hinspiel ziehen, das sie mit 23:20 für sich entschiede­n haben. Um eine Chance zu haben, müssen sich die Gäste im Angriff ganz erheblich steigern. Sie erspielen sich zwar ausreichen­d viele Chancen, verwerten diese jedoch zu selten. Diese Tatsache zieht sich mittlerwei­le wie ein roter Faden durch die Saison. Die Lintforter sind die einzige Mannschaft in der Liga, die bisher weniger als 300 Tore erzielte.

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FOTO: RÜDIGER BECHHAUS Der Spielmache­r des SV Neukirchen, Michael Casper, fällt gegen den TV Anrath berufsbedi­ngt aus.

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