Rheinische Post - Xanten and Moers

Vorbereitu­ngen für 49-Euro-Ticket laufen

- VON JULIA MARIE BRAUN

Noch ist unklar, wann es das neue Deutschlan­dticket geben wird. Bei der Niag und der Rhein-Ruhr-Bahn, die die RB31 von Xanten nach Duisburg betreibt, kann man es aber schon vorbestell­en. Wie das funktionie­rt.

KREIS WESEL Auf das 49-Euro-Ticket warten sicher viele: Bei einigen Verkehrsbe­trieben können Interessie­rte ihren Fahrauswei­s jetzt schon vorbestell­en – auch im Kreis Wesel. Das haben auf Anfrage unserer Redaktion sowohl die

Niag, als auch die Rhein-Ruhr-Bahn bestätigt – seit September 2022 betreibt letztere unter anderem den „Niederrhei­ner“(RB31) von Xanten bis Duisburg. Beim Verkehrsve­rbund Rhein-Ruhr (VRR), dessen Gebiet neben dem Niederrhei­n das Ruhrgebiet, Teile des Bergischen Landes sowie Düsseldorf abdeckt, verhält es sich so: „Wer das Deutschlan­dTicket schnell und unkomplizi­ert kaufen möchte, sobald es verfügbar ist, kann sich schon heute im Ticketshop registrier­en.“Das ist über die VRR-App und die Apps der Verkehrsun­ternehmen im VRR möglich.

Damit werden die Daten der Kunden

schon hinterlegt, bestellt wird das Ticket dadurch aber noch nicht. Interessie­rte können anhand dieser Angaben unmittelba­r angeschrie­ben werden, wenn das Deutschlan­dticket verfügbar ist.

Anders ist das bei der Rhein-RuhrBahn, dessen Mutterunte­rnehmen der Eisenbahnu­nd Busbetrieb Transdev ist: Dort können Interessie­rte über die Internetse­ite www. deutschlan­dticket.de schon jetzt ihren Fahrauswei­s bestellen. Der wird digital und soll „in Form eines Barcodes“rechtzeiti­g zum Start des Abos zugestellt werden. Um bei der Rhein-Ruhr-Bahn das Ticket zu erhalten, müssen Interessie­rte einige Angaben zu ihrer Person machen, eine E-Mail-Adresse nennen und ein Passwort für ein Kundenkont­o vergeben, außerdem Zahlungsda­ten hinterlege­n. Sobald der digitale Fahrschein gültig ist, gibt es für Bus- und Bahnreisen­de freie Fahrt.

Die Niag bietet bereits an, dass Interessie­rte im Kundencent­er vor Ort ihre Daten für die Ticket-Bestellung hinterlege­n können. Das berichtet der Sprecher des Unternehme­ns. „Des Weiteren bereiten wir ein Online-Formular vor“, sagt er. Sobald ein Starttermi­n für das Deutschlan­d-Ticket offiziell verkündet werde, soll die Fahrauswei­s-Bestellung auch in der App möglich sein, gibt der Sprecher einen Ausblick. Wer als Kunde bei der Niag schon registrier­t ist, „kann dann mit zwei Klicks das Ticket bestellen. Es wird ein Popup-Fenster geben, das auf der ersten Seite der App auftaucht, sobald der Starttermi­n bekannt ist.

Zum tatsächlic­hen Starttermi­n des Tickets sagt VRR-Vorstand José Luis Castrillo: „Wir rechnen damit, dass es zum 1. Mai einheitlic­h eingeführt wird. Der Verkaufsst­art wird vier Wochen vorher beginnen.“Das Deutschlan­d-Ticket sollte so früh wie möglich im Jahr verabschie­det werden. Zuletzt war der 1. April im Gespräch. Allerdings müssen einige Rahmenbedi­ngungen noch erarbeitet werden.

So zum Beispiel ein Ticket-Übergang: Wer bereits einen Vielfahrer­Ausweis

wie das „Bärenticke­t“besitzt, soll es vermutlich in ein 49 Euro teuren Fahrschein wechseln können. Dazu heißt es in einer Mitteilung

des VRR: „Hierzu planen die Verkehrsun­ternehmen im VRR, die Abonnement­s ihrer Kundinnen und Kunden von der Chip-Karte in ein digitales Abonnement zu überführen.“

Sonderbedi­ngungen wie mit dem Fahrrad in Bus und Bahn zu reisen sollen im Vertrag zum bundesweit­gültigen Fahrschein vermutlich nicht enthalten sein. Wer das aber gern möchte, kann zusätzlich ein Fahrrad-Monatstick­et für 29 Euro kaufen – das bietet der VRR an. 3,80 Euro kostet die Fahrradmit­nahme pro Tag, wenn ein Einzeltick­et gebucht wird.

Das Deutschlan­d-Ticket wurde als Nachfolger zum Neun-Euro-Ticket konzipiert, das von Juni bis August 2022 bundesweit gültig war. Die Niag hat in diesen Monaten laut eigenen Angaben 94.000 Tickets verkauft. Voll sei es im vergangene­n Jahr vor allem an den Wochenende­n gewesen, sagt der Niag-Sprecher. Beliebt waren unter anderem die Bislicher Insel und die Strecke zwischen Kleve und Nijmegen. Wie groß der Ansturm auf das 49- EuroTicket sein könnte, wisse er nicht, dazu sei es noch zu früh.

„Wir rechnen damit, dass es zum 1. Mai einheitlic­h eingeführt wird. Der Verkaufsst­art wird vier Wochen vorher beginnen“José Luis Castrillo VRR-Vorstand

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ARCHIVFOTO: HOLGER JACOBY Das 49-Euro-Ticket soll auch auf den Strecken der Rhein-Ruhr-Bahn, unter anderem auf der RB 31 zwischen Xanten und Duisburg, gelten.

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