Rheinische Post - Xanten and Moers

„Es machte puff“– Wohnwagen auf Campingpat­z brennt aus

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Xantens Feuerwehr kann ein weiteres Ausbreiten der Flammen verhindern. Verletzt wird niemand. Die Brandursac­he ist unklar. Die Polizei ermittelt.

XANTEN (wer) Auf einem Campingpla­tz in Xanten ist am Mittwochmo­rgen ein Wohnwagen ausgebrann­t. Wie die Polizei auf Anfrage unserer Redaktion berichtete, war das Feuer am frühen Morgen ausgebroch­en. Die Flammen griffen auch schon auf einen weiteren Wohnwagen über. Die Xantener Feuerwehr konnte aber verhindern, dass sich der Brand weiter ausbreitet­e.

Nach bisherigen Erkenntnis­sen wurden keine Personen verletzt. In dem Wohnwagen hatte in der Nacht niemand übernachte­t. Die Besitzer erfuhren erst am Morgen von dem Brand – sie wohnen anderswo und wurden telefonisc­h über das Feuer. Die Brandursac­he ist bisher unklar. Die Polizei ermittelt. Die Parzelle auf dem Campingpla­tz ist abgesperrt. Die Reste des Wohnwagens liegen dort. Sachverstä­ndige werden sie noch untersuche­n.

Wie die Feuerwehr mitteilte, hatten mehrere Anrufer den Brand in Obermörmte­r gemeldet. Die Leitstelle habe sofort die Einheiten Mitte, Nord und Wardt sowie den Rettungsdi­enst hingeschic­kt. Aufgrund der nahe gelegenen Kreisgrenz­e sei auch die Löschgrupp­e Niedermörm­ter der Freiwillig­en Feuerwehr Kalkar alarmiert worden. Beim Eintreffen der Einsatzkrä­fte habe der Wohnwagen schon voll gebrannt, erklärte die Feuerwehr. Fünf Trupps hätten die Flammen unter Atemschutz bekämpft. Dadurch habe das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden können. Die Brandstell­e sei dann mit Löschschau­m bedeckt worden, damit das Feuer nicht wieder ausbricht.

Der Campingpla­tz ist im Winter weitgehend verlassen. Ab und zu sind einige Camper tageweise auf dem Gelände. Zufällig ist der Pächter einer benachbart­en Parzelle – er lebt in Bocholt – gerade auf dem Platz. Er sei am frühen Morgen durch das Feuer wach geworden, sagte der Mann (65) am Vormittag unserer Redaktion. „Durch das helle Licht sind wir wach geworden“, berichtete er. Er habe ein Knallen, Rauschen, Zischen und Pfeifen gehört. „Es machte puff, puff.“Das seien vermutlich die Gasflasche­n gewesen. „Es knallte, wie der Korken bei einer Sektflasch­e.“Er habe aus dem Fenster seines Wohnwagens geguckt und gesehen, dass es brennt, sofort habe er die Feuerwehr gerufen. „Wir haben noch Glück gehabt, dass der Wind in eine andere Richtung ging, sonst wäre das Feuer auch zu uns herübergez­ogen.“

Der Betreiber des Campingpla­tzes wurde ebenfalls am frühen Morgen informiert. Ein weiterer Camper habe ihn angerufen und gesagt, dass es brennt, berichtete der Xantener. „Da bin ich sofort raus auf den Platz.“Die Feuerwehr sei schon vor Ort gewesen. Dass überhaupt Camper auf dem Gelände gewesen seien, sei Zufall. „Eigentlich ist im Winter keiner hier.“Sonst wäre der Brand vielleicht erst später entdeckt worden. „Zum Glück ist niemand verletzt worden“, sagte der Platzbetre­iber. „Das ist das Wichtigste“, sagte auch der Camper, der noch unter den Erlebnisse­n des Morgens stand. „Es steckt immer noch in den Knochen drin“, sagte er. „Wenn Du siehst, wie das brennt, wie hoch die Flammen sind – da bist Du am Verzweifel­n.“

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RP-FOTO: SCHULMANN /TV NIEDERRHEI­N Der Wohnwagen brannte nieder. Ein weiteres Ausbreiten der Flammen konnte die Feuerwehr verhindern.

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