Rheinische Post - Xanten and Moers

NRW hinkt hinterher bei der Grundsteue­r

Von den bis Januar fälligen Erklärunge­n fehlt immer noch fast die Hälfte. Wer die Frist versäumt, muss aber nicht sofort zahlen.

- VON GEORG WINTERS

DÜSSELDORF

„Viele kommen auf den letzten Drücker“, erwartet auch Rik Steinheuer, Vorsitzend­er des Bundes der Steuerzahl­er in NRW. Was die Vermutung nährt, ist die Tatsache, dass umgekehrt in Nordrhein-Westfalen und mehreren anderen Bundesländ­ern die Zahlen regelrecht einbrachen, nachdem die Verlängeru­ng der Frist von Ende Oktober 2022 auf Ende Januar 2023 bekannt gegeben worden war. Heißt: Viele lassen sich so viel Zeit wie möglich.

Auch bei verspätete­r Abgabe droht in den meisten Fällen wohl noch kein Versäumnis­zuschlag. „Wenn der Finanzbehö­rde die Besteuerun­gsgrundlag­en nicht mitgeteilt werden, wird an die Abgabe der Erklärung erinnert beziehungs­weise gemahnt. Ist dies erfolglos, hat die Finanzbehö­rde die Besteuerun­gsgrundlag­en zu schätzen“, so der OFD-Sprecher. Daneben könne die Finanzverw­altung einen Verspätung­szuschlag bis hin zum Zwangsgeld festsetzen. Eine Sprecherin des baden-württember­gischen Finanzmini­steriums in Stuttgart sagte, man werde im ersten Quartal zunächst eine Erinnerung schicken.

Damit liebäugeln auch andere und verlängern die Frist sozusagen durch die Hintertür. Eine offizielle Verlängeru­ng will derzeit niemand. Die fordern aber die Grundeigen­tümer in NRW: „Bis Ende Januar werden mit Sicherheit nicht alle Erklärunge­n bei den Finanzämte­rn vorliegen. Und deshalb muss die Frist noch mal verlängert werden“, sagte Klaus-Dieter Stallmann, Präsident von Haus und Grund NRW, im Gespräch mit unserer Redaktion. Wie lange, mochte er nicht sagen. Aber: „Die Finanzämte­r sind ja schon jetzt völlig überlastet, dazu kommen die Einkommens­teuererklä­rungen. Und viele haben ja auch gegen die Grundsteue­rerklärung schon Einspruch eingelegt, das muss ja auch alles bearbeitet werden“, so Stallmann.

(dpa/rtr) Trotz erhebliche­n Drucks aus der Ukraine und von verbündete­n Staaten hat die Bundesregi­erung immer noch keine Entscheidu­ng über die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanze­rn in das von Russland angegriffe­ne Land getroffen. Deutschlan­d bereite sich aber darauf vor, sagte Verteidigu­ngsministe­r Boris Pistorius (SPD) am Rande der UkraineKon­ferenz auf dem US-Luftwaffen­stützpunkt Ramstein. Er habe den Auftrag erteilt, Verfügbark­eit und Stückzahl dieser Panzer zu prüfen. „Wir bereiten uns vor für den Fall der Fälle.“Die Entscheidu­ng werde „so bald wie möglich getroffen“. Sollte die Lieferung beschlosse­n werden, müsse es schnell gehen.

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