Rheinische Post - Xanten and Moers
Wie Duisburg für Tagungen und Kongresse interessant sein will
Mit der Gründung von Duisburg Convention als Einheit des Stadtmarketings sollen Firmen überzeugt werden, hier ihre Veranstaltungen abzuhalten.
Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, ist auch Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung „Lebendige Stadt“. Diesem Gremium gehören auch der Polarforscher Arved Fuchs, der bayerische Innenminister oder die Oberbürgermeister von Leipzig, Düsseldorf, Köln, Münster oder Stuttgart an, genau so wie der schleswig-holsteinische Ministerpräsident Daniel Günter sowie namhafte Firmenchefs. Einmal im Jahr treffen sich die Verantwortlichen zu einer Tagung. In diesem Jahr ist sie im September – in Duisburg.
Darüber ist man bei Duisburg Convention sehr stolz, und gern möchte man weitere Events dieser Güte in Duisburg stattfinden lassen. Denn die 2019 gegründete Einheit von Duisburg Kontor – das operative Geschäft liegt in den Händen der Projektmanagerinnen Armagan Doll und Saskia Vorberg – hat es sich zum Ziel gesetzt, mehr Tagungen, Kongresse und ähnliche Firmenveranstaltungen nach Duisburg zu holen. Zwei Jahre fanden derartige Events Corona-bedingt meist nur per Videoschalte statt, doch nun wird zunehmend wieder auf Präsenzveranstaltungen gesetzt, wie Steinhof-Geschäftsführerin Stefanie Link am Donnerstag berichtete. Gemeinsam mit Kai-Uwe Homann und Alexander Klomparend von Duisburg Kontor und CateringUnternehmer Frank Schwarz stellte sie die Aktivitäten des Netzwerks vor. Insgesamt 17 Partner gehören dazu (siehe Box).
„Wir sind sicher nicht der größte Messestandort in NRW“, gestand Homann. Doch die große Anzahl außergewöhnlicher Veranstaltungsorte im kleinen und mittelgroßen Segment, gepaart mit der guten Erreichbarkeit mache Duisburg für
Konferenzen, Tagungen und andere Firmenevents besonders attraktiv. Das Wichtigste dabei: Es gibt für Interessenten einen Ansprechpartner, der sich um geeignete Tagungsorte genauso kümmert wie um die Unterbringung in Hotel, um Catering, Shuttle-Service oder ein Freizeitund Besichtigungsprogramm. „Wir übernehmen damit fast die Dienste einer sonst kostspieligen EventAgentur. Und auf unserer Homepage kann sich jeder Interessent schon die für ihn passenden Bausteine aussuchen“, so Stefanie Link.
Das zunehmende Interesse zeige sich schon jetzt am Buchungsverhalten. So gibt es im Steinhof bereits fest vereinbarte Termine für Firmenweihnachtsfeiern, und für größere Veranstaltungen in der Mercatorhalle sind nur noch im zweiten Halbjahr 2023 einige Termine frei. So hat das Fraunhofer-Institut einen Kongress für Biomediziner mit 600 Teilnehmern gebucht, und auch Haniel werde in diesem Jahr einen Teil der Gesellschafterversammlung nicht in Ruhrort, sondern in der Mercatorhalle
durchführen, so Homann. Ein großer Kongress der Personalberater-Branche ist im Landschaftspark
geplant. „Und da geht es um ein Event mit mehreren Hundert Euro Teilnahmegebühr. Da muss man schon etwas bieten“, so Homann. „Wir haben so viele Perlen in der Stadt“, sagte Frank Schwarz. Der Caterer hat auch auf Messen wie der „Best of Events“für Speisen und Getränke gesorgt – und gleichzeitig dabei für Duisburg geworben. Das ist auch nötig, denn ohne Akquise geht es nicht. Dabei verstehen sich die Netzwerkpartner nicht als Konkurrenz. „Duisburg ist doch wie ein Dorf. Man kennt sich untereinander, und es gibt auch ein entsprechendes Empfehlungsmanagement“, so Alexander Klomparend. Wenn ein Partner ausgebucht ist, wird anderswo nach Möglichkeiten gesucht. Oberste Maxime ist aber, dass die Kunden nach Möglichkeit in Duisburg bleiben.
Weitere Informationen gibt es im Netz unter www.duisburg-convention.de.