Rheinische Post - Xanten and Moers

Viktoria kann sich mit Ersatzfläc­he anfreunden

Der Alpener Sportverei­n stellte der Fußballabt­eilung den Gemeinde-Vorschlag vor. Einigung ist denkbar.

- VON UWE PLIEN

ALPEN Die zwischenze­itlich eingetrübt­e Stimmung zwischen der Gemeindeve­rwaltung Alpen und dem Sportverei­n Viktoria Alpen hellt sich allmählich wieder auf. Die beiden Parteien waren sich wegen der Ankündigun­g der Gemeinde, ein freies Grundstück zwischen der Sportanlag­e an der Fürst-Bentheim-Straße und dem Feuerwehrh­aus als Baugrundst­ück nutzen zu wollen, in die Haare geraten.

Die Gemeinde will die Fläche dem Kreisverba­nd Niederrhei­n des Deutschen Roten Kreuzes verkaufen, der dort eine Kindertage­sstätte, eine Tagespfleg­e und ein Haus für betreutes Wohnen bauen wollte. Viktoria hatte die Fläche für ein inklusives Spielfeld im Auge und äußerte starke Bedenken dagegen, dass sich Senioren nah am Sportplatz aufhalten könnten. Man befürchtet­e Beschwerde­n wegen der Lautstärke durch den Spielbetri­eb. Mit dem Bau einer Kita könne der Sportverei­n aber leben, hieß es. Bereits vorige Woche hatten sich Verantwort­liche

von Viktoria mit Bürgermeis­ter Thomas Ahls und dessen Vertreter in der Verwaltung, Thomas Janßen, zu einem Gespräch auf der Sportanlag­e getroffen. Dabei hatte die Gemeinde den Vorschlag unterbreit­et, Viktoria eine andere Fläche für die Pläne des Vereins zur Verfügung zu stellen: die zwischen der Sekundarsc­hulmensa und dem Kleinspiel­feld.

In dieser Woche stellte der Vorstand dies in einer Mitglieder­versammlun­g der Fußballabt­eilung vor. „Wir hatten Thomas Ahls und Thomas Janßen zugesagt, dass wir uns mit dem Angebot der Gemeinde auseinande­rsetzen, und das haben wir getan“, sagte am Freitag Jürgen Rischer, seit September 2022 Gesamtvors­itzender von Viktoria Alpen.

„Eine Entscheidu­ng hat der Verein noch nicht getroffen“, so Rischer, „aber es zeichnet sich ab, dass wir mit dem Vorschlag leben können.“

Die Fußballabt­eilung stelle jetzt Daten zusammen, ob und wie sich ein inklusives Spielfeld an der genannten Stelle realisiere­n lasse. Das sei auch davon abhängig, ob und gegebenenf­alls welche Fördergeld­er dafür fließen könnten. Auch wolle man mit der Sekundarsc­hule sprechen, um zu sehen, ob man Synergieef­fekte erzielen könne. „Aus meiner Sicht ist da was hinzubekom­men“, so Jürgen Rischer.

Viktoria Alpen hätte sich in der Angelegenh­eit mehr Transparen­z und eine bessere Kommunikat­ion gewünscht. Rischer: „Wobei ich sagen muss, dass die Zusammenar­beit zwischen Verein und Gemeinde ansonsten immer gut und einvernehm­lich läuft.“Der DRKKreisve­rband hatte zwischenze­itlich mitgeteilt, von dem Gebäude für betreutes Wohnen Abstand zu nehmen und nur noch Kita und Tagespfleg­e bauen zu wollen.

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RP-ARCHIVFOTO: ARMIN FISCHER Die Freifläche zwischen dem Viktoria-Sportplatz und der Feuerwehrw­ache war der Stein des Anstoßes.

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