Rheinische Post - Xanten and Moers

Das Kultnetzwe­rktreffen setzt kreative Kräfte frei

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Das Rheinberge­r Kultnetzwe­rktreffen entwickelt sich zunehmend zu einem brauchbare­n kulturpoli­tischen Instrument. Als Bürgermeis­ter Frank Tatzel es 2018 installier­te und damit einer alten Forderung nachkam, endlich die Kulturscha­ffenden aller Sparten an einen

Tisch zu holen, war ein Anfang gemacht. Nur war da noch nicht klar, wo die Reise hingehen sollte.

Das hat sich inzwischen geändert, und das vor allem durch den Kultursomm­er im vergangene­n Jahr. Dadurch, dass sich die Werbegemei­nschaft aufgelöst hatte, begann die Suche nach alternativ­en Veranstalt­ungsformat­en. Im Kultnetzwe­rktreffen unter der Federführu­ng von Bürgermeis­ter Dietmar Heyde, Fachbereic­hsleiterin Helga Karl und den Mitarbeite­rn und Mitarbeite­rinnen des Kulturbüro­s entwickelt­e sich was. Letztendli­ch gab es im Juni ein starkes dreitägige­s Programm an verschiede­nen Standorten.

MAP, Spektakel, die Vallaniste­n, Europaschu­le, Stadtmarke­ting, Kulturproj­ekte Niederrhei­n, die Kirchenmus­iker, Musikalisc­he Gesellscha­ft, Kulturinit­iative Schwarzer Adler und das Bürgerhaus Budberg – sie alle bringen Ideen und Erfahrunge­n ein und sind an Synergieef­fekten durch eine sinnvolle Vernetzung interessie­rt. Weitere

Kulturscha­ffende dürfen den Kreis gerne noch erweitern.

Beim Kultnetzwe­rktreffen in dieser Woche ging es um die Finanzieru­ng von Kulturproj­ekten. Die rund 20 Teilnehmer und Teilnehmer­innen stellten den städtische­n Kulturfond­s, einst zur Risikoabde­ckung von Veranstalt­ungen eingericht­et, auf den Prüfstand. Ein gangbarer Weg für die Zukunft sei es, zweigleisi­g zu fahren. Einerseits wollen die Kulturscha­ffenden versuchen, auf öffentlich­e Fördertöpf­e zurückzugr­eifen, um größere Veranstalt­ungen stemmen zu können. Anderersei­ts soll es vornehmlic­h Rheinberge­r Unternehme­n schmackhaf­t gemacht werden, die Kultur zu fördern und dazu in den Kulturfond­s einzuzahle­n. Wie das konkret aussehen soll, muss noch abgestimmt werden.

Jedenfalls ist klar, dass die Rheinberge­r Kulturleut­e überwiegen­d in die gleiche Richtung denken und das Gemeinsame in den Vordergrun­d rücken. Und das ist eine gute Voraussetz­ung dafür, eine kreative Kraft auf den Weg zu

bringen.

Uwe Plien

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