Rheinische Post - Xanten and Moers

Klettergru­ppe sorgt für Mitglieder­boom

Beim SV Sonsbeck wird’s bald die Abteilung „SonsBerg“und wieder eine dritte Fußball-Männer-Mannschaft geben.

- VON ERWIN KOHL

„Unsere erste Mannschaft steht derzeit in der Oberliga auf Platz sieben und hat zwölf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegspl­atz. Ich denke, damit können wir sehr zufrieden sein.“Mit diesen Worten eröffnete der Vorsitzend­e Marc Lemkens am Freitag im Sportcente­r Sonsbeck Paul Hahn die Jahreshaup­tversammlu­ng des SV Sonsbeck. Rund 60 Mitglieder waren der Einladung gefolgt, darunter Vertreter aus Wirtschaft und der lokalen Politik.

Für einen entspannte­n Abend sorgte unter anderem Kassierer Fritz Werthmanns, der dem Verein eine außerorden­tlich gute Finanzlage attestiere­n konnte und im Etat für das Jahr 2024 mit einem ausgeglich­enen Haushalt plant. Dementspre­chend bleibt die Beitragshö­he im Vergleich zu den Vorjahren nahezu unveränder­t. Es wurde lediglich die Einführung eines „Beitrags für Menschen mit Behinderun­g“beschlosse­n (neun Euro im Monat).

Erfreulich­e Nachrichte­n gab‘s hinsichtli­ch der Entwicklun­g der Mitglieder­zahlen. Waren sie in den Corona-Jahren auf unter 1600 geschrumpf­t, steuert der Klub aktuell mit 1705 Mitglieder­n wieder auf das Niveau von 2019 (1731) zu. Verantwort­lich dafür ist in erster Linie die Klettergru­ppe „Klimpansen“. Seit der Öffnung des „SonsBerg“haben über 170 neue Mitglieder den Weg in den Willy-Lemkens-Sportpark gefunden. Dies hat die „Klimpansen“dazu veranlasst, den Antrag zu stellen, eine eigene Abteilung „SonsBerg“zu gründen. Die Begründung: Aufgrund besonderer organisato­rischer Abläufe und Prozesse, insbesonde­re auch die Zuordnung von Finanzströ­men und dem wirtschaft­lichen, aber auch organisato­rischen Aufwand rund um den SonsBerg, sei eine selbststän­dige Abteilung innerhalb des Verein notwendig. Die Hauptversa­mmlung folgte diesem Antrag einstimmig, sodass in Kürze die Gründungsv­ersammlung stattfinde­n kann.

Federführe­nd sind hier Marlies Hegmann-Görtz, Stephanie Janßen und Norbert Quinders, während der langjährig­e Abteilungs­leiter Willi Kisters sich voll und ganz auf die „originäre“Arbeit der Klimpansen konzentrie­ren wird. Anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens laden die Klimpansen am Samstag, 8. Juni, zu einem großen Fest am SonsBerg ein. Das ist aber nicht das einzige Jubiläum beim SV Sonsbeck. Die Tischtenni­s-Abteilung blickt auf 50 Jahre und die Turn-Abteilung sogar auf 60 Jahre Arbeit im Breitenspo­rt zurück. Die Turn-Abteilung richtet am Samstag, 22. Juni, im Willy-Lemkens-Sportpark ein Sportfest mit dem etablierte­n Sportabzei­chenTag

aus.

Weniger gute Nachrichte­n hatte Fußball-Abteilungs­leiter Heiner Gesthüsen zu vermelden: „Aktuell gibt es nur eine Reserveman­nschaft, geformt aus der dritten Mannschaft

und den beiden verblieben­en Spielern der zweiten Mannschaft.“Für die Saison 24/25 wird laut Gesthüsen der Neustart einer dritten Mannschaft angestrebt, die aus ehemaligen Spielern der zweiten

und dritten Mannschaft sowie der A-Jugend zusammenge­stellt werden soll. Der für Senioren und Jugend zuständige Abteilungs­leiter Mike Kartheuser bedauerte, dass der Nachwuchs im zweiten Jahr in Folge auf die Teilnahme am Feriencamp verzichten muss: „Uns fehlen einfach die Betreuer. Die Eltern sind nicht mehr dazu bereit, diese ehrenamtli­che Aufgabe zu übernehmen.“Abschließe­nd betonte Bürgermeis­terin Nadine Bogedain, wie stolz man als Gemeinde mit knapp 9000 Einwohnern darauf sei, einen solch gut aufgestell­ten Verein mit über 1700 Mitglieder­n zu haben, von denen sich viele ehrenamtli­ch engagieren.

 ?? FOTO: ERWIN KOHL ?? Ernst Janßen (3.v.l.) ist seit 70 Jahren Mitglied beim SV Sonsbeck. Dafür wurde er vom Hauptvorst­and ausgezeich­net (v.l.): Matthias Broeckmann, Gregor Peters, Markus Hermsen, Marc Lemkens, Jürgen Teloo und Fritz Werthmanns.
FOTO: ERWIN KOHL Ernst Janßen (3.v.l.) ist seit 70 Jahren Mitglied beim SV Sonsbeck. Dafür wurde er vom Hauptvorst­and ausgezeich­net (v.l.): Matthias Broeckmann, Gregor Peters, Markus Hermsen, Marc Lemkens, Jürgen Teloo und Fritz Werthmanns.

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