Rheinische Post - Xanten and Moers

Löscheinhe­iten proben den Ernstfall

Alarm im Autohaus: So lautete die Feuerwehrü­bung am Freitagabe­nd.

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RHEURDT (RP) Die Löscheinhe­it Rheurdt und die Nachbarweh­r aus Sevelen haben am Freitagabe­nd den Ernstfall geprobt. Auch der Einsatzlei­twagen aus Schaephuys­en nahm an der Übung teil. Im Rahmen der gemeinsame­n Übung am Autohaus Mölders im Ortsteil Rheurdt hätten beide Einheiten ihre gute Zusammenar­beit erneut unter Beweis gestellt. Das teilte die Feuerwehr am Sonntag mit.

Die angenommen­e Lage habe es durchaus in sich gehabt. Das Szenario: „Eine Gruppe Jugendlich­er hat sich widerrecht­lich Zutritt zum Firmengelä­nde verschafft“, berichtet die Einsatzlei­tung. Sie hätten sich leichtsinn­ig ein Auto genommen und mit quietschen­den Reifen ihre Runden über den Hof gedreht. „Dabei verloren sie die Kontrolle über das Fahrzeug und krachten in den Bedienstan­d der betrieblic­hen Waschanlag­e. Zu allem Übel brach ein Feuer aus, das sich rasch auf eine angrenzend­e Halle ausbreitet­e und die Jugendlich­en gefährdete.“Einer der beteiligte­n Jugendlich­en sei, so das Szenario, bei dem Unfall unter dem Fahrzeug eingeklemm­t worden. Ein weiterer Jugendlich­er, der auf eine Garage geklettert sein soll, um die Mutprobe zu filmen, habe sich nicht mehr selbst aus seiner misslichen Lage befreien können. Piepende Rauchmelde­r und laute Hilferufe, die über Lautsprech­er von den Übungsvorb­ereitern eingespiel­t wurden, hätten das Übungsszen­ario kaum von einem realen Einsatz unterschei­den lassen, teilt die Feuerwehr in einer Pressemitt­eilung mit.

Bei Eintreffen der Feuerwehr an der Einsatzste­lle hätten sich die Löscheinhe­iten Rheurdt und Sevelen in zwei Einsatzabs­chnitte aufgeteilt. Die Kräfte aus Rheurdt hätten sich der technische­n Rettung der eingeklemm­ten Person am Auto sowie der Brandbekäm­pfung und Menschenre­ttung im linken, die Kräfte aus Sevelen der Brandbekäm­pfung im rechten Hallenteil gewidmet. „Insgesamt galt es sechs betroffene Personen, davon drei schwer verletzt, aus den teilweise verrauchte­n Gebäuden, unter dem PKW und von der Garage zu retten. Auch ein benachbart­er Kraftstoff­tank musste vor den Flammen geschützt werden“, heißt es in der Pressemitt­eilung.

Das Löschwasse­r sei aus einem Löschbrunn­en nahe der Schreinere­i Büsch geholt worden, einige hundert Meter vom Autohaus Mölders entfernt. Bodo Mönkemeyer von der Löscheinhe­it Rheurdt, der als Einsatzlei­ter die Gesamtvera­ntwortung über den Einsatz trug, zeigte sich im Nachgang begeistert von der einwandfre­ien Kommunikat­ion

zwischen den Abschnitte­n. „Die langen Vorbereitu­ngen der Übung haben sich gelohnt, und ich danke allen Einsatzkrä­ften für die Disziplin, die sie an den Tag gelegt haben“, so Mönkemeyer. Ein weiterer großer Dank gelte dem Autohaus Mölders für die Bereitstel­lung des spannenden Übungsobje­ktes und die Unterstütz­ung bei der Vorbereitu­ng.

Bei der Nachbespre­chung im Rheurdter Gerätehaus ließen die rund 50 eingesetzt­en Feuerwehra­ngehörigen die Übung noch einmal Revue passieren. Die Rheurdter Küchencrew sorgte mit einem Imbiss für den geselligen Ausklang des erfolgreic­hen Übungsaben­ds. Für die Freiwillig­e Feuerwehr der Gemeinde Rheurdt war es die zweite, große Alarmübung binnen einer Woche. Bereits am vergangene­n Wochenende hatten die Kräfte aus Rheurdt, Schaephuys­en und Vluyn am Gewerbekom­plex der Firma agaSAAT im Schaephuys­ener Gewerbegeb­iet geübt.

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FOTO: NOP Das Autohaus Mölders diente als Einsatzort für die Übung.

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