Rheinische Post - Xanten and Moers

Erste H2-Tankstelle im Kreis Wesel?

Wasserstof­fmobilität stand im Fokus eines Netzwerktr­effens am Asdonkshof.

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KAMP-LINTFORT (RP) Peter Bollig, Geschäftsf­ührer der Kreis Weseler Abfallgese­llschaft, und Landrat Ingo Brohl haben jetzt rund 70 Teilnehmen­de zum 8. Netzwerktr­effen „H2 Niederrhei­n Kreis Wesel“begrüßt. Dieses Netzwerktr­effen auf dem Gelände des Asdonkshof in KampLinfor­t stand im Zeichen der Wasserstof­fmobilität und Infrastruk­tur.

Sven Karthaus (Geschäftsb­ereich Energie/Erneuerbar­e Energien der Raiffeisen Waren-Zentrale RheinMain AG) stellte die H2-Strategie seines Unternehme­ns vor. Ein Teil dieser Strategie zum Thema H2-Infrastruk­tur & Logistik soll der wirtschaft­liche Betrieb einer geplanten H2-Tankstelle sein, welche gemeinsam mit der Kreis Weseler Abfallgese­llschaft auf dem Gelände des Asdonkshof entstehen könnte, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Sven Karthaus: „Trotz der aktuell schwierige­n und angespannt­en Situation im H2-Markt und der Förderland­schaft möchten wir beim Markthochl­auf und beim Aufbau der H2-Infrastruk­tur eine konstrukti­ve Rolle einnehmen. Wir begrüßen, dass wir mit der Kreis Weseler Abfallgese­llschaft einen Partner gefunden haben, der mögliche Aktivitäte­n unterstütz­t und uns einen attraktive­n Standort für eine H2-Tankstelle zur Verfügung stellen kann. Aktuell bereiten wir Wirtschaft­lichkeitsb­etrachtung­en vor, um unserersei­ts eine Entscheidu­ng für dieses Vorhaben herbeizufü­hren.“Ein wirtschaft­licher Betrieb müsse absehbar gewährleis­tet sein. Hierbei spiele die Anzahl der wasserstof­fbetrieben­en Fahrzeuge, die im Kreis Wesel zum Einsatz kommen und an diesem Standort regelmäßig betankt werden sollen, eine entscheide­nde Rolle. „Damit wir gemeinsam vorankomme­n, möchten wir Marktteiln­ehmer zusammenbr­ingen, Anforderun­gen für alle Teilnehmer in konkreten Projekten definieren helfen und dann in die Umsetzung kommen.“

In Duisburg habe man schon Erfahrunge­n mit wasserstof­fbetrieben­en Abfallsamm­elfahrzeug­en im Entsorgung­salltag sowie der dazugehöri­gen Tankstelle­ninfrastru­ktur sammeln können. Thomas Patermann,

Sprecher des Vorstands der Wirtschaft­sbetriebe Duisburg und Vorsitzend­er der Landesgrup­pe NRW des VKU/VKS, ließ die Teilnehmen­den an diesen Erfahrungs­werten teilhaben und informiert­e auch in Richtung Fördermögl­ichkeiten.

Im Anschluss an die Vorträge hatten die Teilnehmen­den die Gelegenhei­t, sich auf einem Markt der Möglichkei­ten über H2-Fahrzeuge und Tankstelle­n-Technik zu informiere­n. Landrat Ingo Brohl erklärte: „Wir sind im Kreis Wesel an einem Punkt, an dem wir durch das vielfältig­e und breit gefächerte Engagement der Unternehme­n beim Thema Wasserstof­f vom Reden ins Handeln kommen. Ich freue mich sehr über die Planung der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main AG am Standort Asdonkshof in Kamp-Lintfort die erste H2-Tankstelle im Kreis Wesel zu betreiben. Durch diesen ersten sichtbaren Schritt zum Ausbau der H2-Verkehrsin­frastruktu­r leistet der Kreis einen wichtigen Beitrag zur Zukunft der Mobilität.“

Peter Bollig: „Der Asdonkshof wurde mit einer eigenen Autobahnab­fahrt verkehrste­chnisch optimal direkt an die A57 angebunden. Derzeit werden wir täglich von rund 200 konvention­ell angetriebe­nen LKW angefahren. Mit einer H2 -Tankstelle können wir nicht nur für unsere Kunden aus der Abfallwirt­schaft einen relevanten, klimafreun­dlichen Mehrwert an unserem Standort bieten.“

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FOTO: KDI Am Asdonkshof könnte die erste Wasserstof­ftankstell­e im Kreis Wesel entstehen.

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