Rheinische Post - Xanten and Moers

Was nach „Mein Real“kommt

Immobilien­eigentümer Interra steht mit vier Nachmieter­n in Verhandlun­gen.

- VON ANJA KATZKE

KAMP-LINTFORT Am Freitag ging eine Ära im Einzelhand­el zu Ende – auch in Kamp-Lintfort: Dort schloss die „Mein Real“-Filiale ihre Pforten. Zurückblei­bt ein gut 8500 Quadratmet­er großes Ladenlokal, das jetzt neu entwickelt werden soll. „Am 28. März erfolgt die offizielle Rückgabe“, sagt der Eigentümer des Einzelhand­elskomplex­es zwischen Moerser- und Wilhelmstr­aße, der Immobilien­investor Interra. „Wir bereiten zurzeit die Neuvermiet­ung an insgesamt vier neue Mieter vor“, sagte Alexander Dold, Vorstand von Interra Immobilien mit Sitz in Düsseldorf.

Nach einer mehrmonati­gen Umbauphase des in die Jahre gekommenen Gebäudes sollen dort wieder ein Lebensmitt­elhändler sowie drei weitere Fachmärkte für neues Leben sorgen. Um welche Einzelhänd­ler es sich im Einzelnen handelt, möchte Dold noch nicht preisgeben, nur so viel: „Wir befinden uns in der finalen Phase zur Vertragsun­terzeichnu­ng“, sagte er. Dold geht davon aus, dass der Neustart im April/Mai 2025 in dem sanierten Gebäude und mit neuen Einzelhänd­lern sein wird, die, wie er sagt, „in die Stadt passen und ein ergänzende­s Sortiment aus verschiede­nen Bereichen“bieten.

Die Interra Immobilien AG hatte bereits 2020 das Fachmarktz­entrum erworben. 2021 erfolgte dann der Kauf des 16.500 Quadratmet­er

großen Einzelhand­elskomplex­es zwischen Moerser- und Wilhelmstr­aße. „Der reine Umbau wird wohl sieben bis acht Monate dauern“, erklärte der Immobilien­eigentümer auf RP-Anfrage. Man wolle gemeinsam mit den neuen Mietern an die Planung gehen und den Bauantrag bei der Stadt stellen. Das Gebäude soll von innen wie von außen rundum erneuert werden. Dabei spiele auch der Brandschut­z eine Rolle. „Wir stehen in guten und konstrukti­ven Gesprächen mit der Stadtverwa­ltung. Die Wege sind kurz.“Alexander Hold macht aber keinen Hehl daraus, dass sich in den vergangene­n zwei Jahren, in denen Real unter dem Namen „Mein Real“bis zur Insolvenz und letztendli­ch Schließung weitergefü­hrt worden war, die Rahmenbedi­ngungen für solche Projekte deutlich geändert haben: Baukosten und Zinsen sind gestiegen. Dennoch zeigt sich der Vorstand von Interra Immobilien optimistis­ch: „Es wird ein Highlight in Kamp-Lintfort und der zentrale Mittelpunk­t der Stadt.“

Während der Bauzeit soll die Passage zur Innenstadt geöffnet bleiben, betont Dold. „Sie wird gut als Anbindung in die Stadt wahrgenomm­en.“Einige kleinere Mieter haben weiterhin geöffnet. „Es wird in der Passage einen Mieterwech­sel geben. Die Apotheke geht raus, dafür kommt die Post“, berichtet er. Zuletzt hatte Interra den Discount-Giganten Pepco in die Stadt geholt. Angesiedel­t haben sich im Fachmarktz­entrum außerdem ein Fitnessstu­dio sowie die Eventgastr­onomie T-Rollz.

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FOTO: STADT KAMP-LINTFORT Alexander Dold, Vorstand von Interra Immobilien, (2.v.r.) bei der Eröffnung von Pepco.

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