Rheinische Post - Xanten and Moers

Müllfahrze­uge sollen genügend Platz haben

Die Stadt Rheinberg kontrollie­rt verstärkt, damit es bei der Abfuhr nicht zu Behinderun­gen kommt.

-

RHEINBERG (up) Im Rheinberge­r Betriebsau­sschuss entspannte sich vor einiger Zeit aufgrund eines Hinweises aus der Kommunalpo­litik eine grundsätzl­iche Diskussion darum, dass es für die Beschäftig­ten immer schwierige­r werde, Mülltonnen zu leeren. Denn widerrecht­lich abgestellt­e Fahrzeuge behinderte­n die Abfuhr. Elke Lasnig, die Leiterin des Dienstleis­tungsbetri­ebs (DLB), sagte damals, dass dies kein Einzelfall sei: „Wir haben in allen Rheinberge­r Ortsteilen Probleme mit Autos, die widerrecht­lich abgestellt sind. Deshalb haben wir die Fahrer der Müllfahrze­uge bereits aufgeforde­rt, Fotos von den Wagen zu machen, die im Weg stehen. Der Fachbereic­h Sicherheit und Ordnung verteilt dann Knöllchen.“

Die Stadt möchte nun dazu beitragen, dass es künftig nicht mehr zu Konflikten kommt. In einigen Teilen des Rheinberge­r Stadtgebie­tes sei es tatsächlic­h eine kleine Herausford­erung, einen passenden Parkplatz zu finden, heißt es. Autos seien immer größer und benötigten mehr Platz, nicht nur in der Länge, sondern auch in der Breite. Viele Rheinberge­r Straßen seien für derart große Fahrzeuge aber einfach nicht ausgelegt. Hinzu komme, dass in Garagen oftmals andere Dinge untergebra­cht würden als Autos. Auch spiele eine Rolle, dass die Anzahl der Fahrzeuge pro Hauhalt gestiegen sei.

„Probleme bereitet diese Vielzahl von Fahrzeugen nicht nur den

Parkplatzs­uchenden, sondern auch der Müllabfuhr. Geparkt wird ohne Rücksicht auf Verluste, außerhalb gekennzeic­hneter Parkbereic­he, auf schraffier­ten Flächen, viel zu weit vom Bürgerstei­g entfernt“, teilt die Stadt nun mit. Ein Durchkomme­n für große Müllfahrze­uge sei kaum mehr möglich. Die Stadt: „Minutenlan­ges Rangieren mit dem

Ergebnis, dass weder ein Vor noch Zurück möglich ist, ist oftmals die Folge. Hier geht kostbare Zeit verloren und hat möglicherw­eise die Konsequenz, dass die Mülltonnen nicht geleert beziehungs­weise Säcke nicht abgeholt werden können.“Gespräche mit uneinsicht­igen Fahrzeugha­lterinnen und -haltern führten zusätzlich zu nicht selten unangenehm­en und zeitrauben­den Situatione­n.

Dem versucht die Stadt Rheinberg nun entgegenzu­wirken. Sie werde ab sofort verstärkt Kontrollen in Problemstr­aßen zu unterschie­dlichen Tageszeite­n durchführe­n, teilt sie mit. Es gehe nicht darum, den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen, sondern darum, sicherzust­ellen, dass eine Pflichtlei­stung, die die Stadt Rheinberg oder beauftragt­e Firmen zu erfüllen haben, erfüllt werden könne. Die Abfallents­orgung – das macht die Verwaltung deutlich – habe Priorität und müsse durchgefüh­rt werden. Jeder Bürger solle sich fragen, ob er auf seinem Abfall sitzen bleiben möchte oder nicht.

 ?? ARCHIV-FOTO: ARFI ?? In manchen Rheinberge­r Straßen wird es ziemlich eng, wenn die Müllfahrze­uge anrollen.
ARCHIV-FOTO: ARFI In manchen Rheinberge­r Straßen wird es ziemlich eng, wenn die Müllfahrze­uge anrollen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany