Rheinische Post - Xanten and Moers
Kita möchte Inklusion vorantreiben
In der DRK-Kindertagesstätte Seestern in Xanten-Wardt gibt es einen Wechsel in der Leitung: Auf Birgit Dupont folgt Sabine Halfar. Ab August soll das Konzept der Einrichtung erweitert werden.
XANTEN-WARDT In der Kindertagesstätte Seestern, die unter der Trägerschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) steht, soll ab August das vorhandene Konzept erweitert werden. Kinder sollen erfahren, dass sie selbstbestimmt Bewegungsangebote entdecken und nutzen können. Außerdem soll die individuelle Förderung und barrierefreie Teilhabe aller Kinder erweitert werden.
Im Gespräch mit unserer Redaktion sagen die neue Seestern-Einrichtungsleiterin Sabine Halfar und Birgit Dupont, die Einrichtungsleiterin des DRK-Kindergartens Hoppetosse aus Vynen: „Wir möchten fördern, dass sich die Kinder von klein auf viel bewegen.“Und Halfar fügt hinzu: „Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel, einen Bewegungsparcours aufzubauen, den die Kinder schon beim Reinkommen – vielleicht gemeinsam mit ihren Eltern – absolvieren können.“
Seit Februar ist Halfar zum Team des Seesterns hinzugestoßen und hat die Leitung der Einrichtung übernommen. Die 50-jährige Kinderpflegerin, Erzieherin und Sozialmanagerin, die bereits vor 23 Jahren ihre Ausbildung in Kalkar absolvierte, ist selber Mutter zweier Kinder und freut sich sehr auf ihre neue Aufgabe.
Offiziell begrüßt wurde Halfar von den Kindern, Eltern und Erzieherinnen auf besondere Weise während eines Theaterabends im Seestern. Innerhalb von drei Monaten hatten die Vorschulkinder „Piratenmäuse“in einem Sonderprojekt mit „Ali Baba und der gestohlene Schatz“die Welt des Theaterspielens kennengelernt und führten das Stück vor den staunenden Eltern und Erziehern gekonnt auf. Nach dem Stück hatte die neue Leiterin die ehrenvolle Aufgabe, alle Schauspieler auszuzeichnen, die sie gerne übernahm.
Sabine Halfar schwärmt: „Mit welcher Offenheit nicht nur das ganze Team, sondern auch die Kinder auf mich zugekommen sind, das war einfach toll.“Das liegt nicht zuletzt am Verdienst der langjährigen Leitung Birgit Dupont. Nachdem es Anfang 2023 zu Personalengpässen im Seestern gekommen war und die Kindertageseinrichtung sogar zeitweise schließen musste, hatte die Einrichtungsleiterin der Hoppetosse
auch den Wardter Kindergarten in ihre Obhut genommen. Das war für die seit bereits 30 Jahren tätige Erzieherin und Heilpädagogin fast so wie „nach Hause kommen.“Denn den Seestern hatte sie mit aufgebaut, bevor sie die Leitung der Hoppetosse übernahm.
In all ihrer Zeit als Leiterin hat Birgit
Dupont vor allem eines schätzen gelernt: „Wie wichtig es ist, dass Eltern, Leitung, das ganze Team, der Träger und auch der Elternbeirat an einem Strang ziehen. Denn in erster Linie zählt doch vor allem anderen das Wohl der Kinder.“
Die sind ihr in ihrem Jahr, in dem sie beim Kindergarten in Wardt geholfen hat, sehr ans Herz gewachsen. Beim Abschied gab es von jedem Kind eine Rose für Dupont, die den Tränen nahe war. Doch bis zum Sommer wird sie Halfar noch mit Rat und Tat zur Seite stehen. „Gerade am Anfang ist so eine Unterstützung Gold wert“, freut sich Halfar.
Gemeinsam wollen beide Frauen die Inklusion im Kindergarten vorantreiben. Dazu laufen Gespräche mit Eltern, dem LVR und dem DRK. Kinder mit sozialen Auffälligkeiten sollen zukünftig noch besser in die Gruppen integriert werden. Dafür wolle man auch das gesamte Team heilpädagogisch schulen.