Rheinische Post - Xanten and Moers

SVS luchst dem VfB noch einen Punkt ab

Der Fußball-Oberligist SV Sonsbeck hat sich nach einer schwachen Leistung in der ersten Halbzeit und einem langen Rückstand ein 1:1 im Heimspiel gegen den VfB Homberg erkämpft. Rund 450 Zuschauer verfolgen das Kreisderby.

- VON ANDRE EGINK

Zwei unterschie­dliche Halbzeiten haben die 450 Zuschauer am Mittwochab­end im Kreisderby in der Fußball-Oberliga zwischen dem SV Sonsbeck und dem VfB Homberg zu sehen bekommen. Am Ende trennten sich beide Kontrahent­en durch die Treffer von Julian Bode (VfB) und Ruben-Joan Martens (SVS) mit 1:1 (0:1).

Nach dem desolaten Auftritt beim FC Büderich am vergangene­n Wochenende veränderte der Sonsbecker Coach Heinrich Losing seine Anfangsfor­mation auf fünf Positionen. Kapitän Robin Schoofs, Johnny Lu, Lars van Schyndel, Yechan Baek und Daiki Hara bekamen das Vertrauen des Trainers. Aber auch im Derby gegen den VfB kam der SVS nicht gut in die Partie und knüpfte leistungst­echnisch an die 0:1-Niederlage gegen den FC Büderich an. Lediglich zwei Halbchance­n durch Felix Geisler (8.) und Hara (35.) verzeichne­te der SVS in der ersten Halbzeit.

Die Gäste ließen den SV Sonsbeck nicht ins Spiel kommen. Die Homberger zeigten ein gutes Pressing, sicheres Passspiel und schnelles Umschaltsp­iel. Der VfB konnte sich wie schon gegen Union Nettetal einige gute Torchancen erspielen. Nach einer Flanke von der linken Seite scheiterte Ryo Iwata noch am Rücken von Philipp Elspaß. Den zweiten Ball verwertete Julian Bode zum 1:0 (13.).

Mit der Führung im Rücken spielte der VfB Homberg stark auf und drückte auf das zweite Tor. Jonas Holzum hielt seine Mannschaft jedoch im Spiel und parierte zweimal stark gegen Bode und Sakaki Ota (26.). Nur Sekunden später köpfte Bode über das Tor und im nächsten Angriff scheiterte Andres Gerardo Gomez Dimas am Torpfosten (27.). Kurz darauf versuchten Schoofs („Männer ihr müsst wollen“) und Holzum („Ihr müsst wach sein und die zweiten Bälle gewinnen“) lautstark ihre Mitspieler wach zu bekommen. Auch Heinrich Losing hielt es nicht mehr auf seiner Bank aus und wurde aktiver.

Mit einem glückliche­n 0:1 aus Sonsbecker Sicht ging es in die Pause. Der Gastgeber war somit noch

nicht aus dem Spiel. Losing korrigiert­e seine Startelf zu Beginn der zweiten Halbzeit und brachte mit Niklas Binn und Alexander Maas zwei frische Kräfte. Mit viel Einsatz und Leidenscha­ft kämpfte sich der SV Sonsbeck zurück ins Spiel. Ein Schussvers­uch von Maas (49.) konnte gerade noch geblockt werden, und Schoofs bekam zu wenig Druck hinter seinen Kopfball (63.). Auf der anderen Seite hielt Ota die Homberger am Leben. Der Außenspiel­er verfehlte das Tor nur um Haaresbrei­te (68.). Nachdem Geisler per Kopf noch gescheiter­t war (72.), sorgte der eingewechs­elte RubenJoan Martens für den viel umjubelten Ausgleichs­treffer. Der 20-Jährige nahm sich ein Herz und hämmerte den Ball aus 18 Metern unten links ins Eck (75.).

In der Endphase wurde es noch einmal spannend und beide Seiten hatten die Chancen auf den Sieg. Der Homberger Sakaki Ota scheiterte am Pfosten (81.). Binn (86.) und Maas (89.) verpassten den zweiten Treffer für den SVS.

Heinrich Losing freute sich über den Punktgewin­n. „Wir konnten

froh sein, dass wir nur mit einem 0:1 in die Pause gehen mussten. Aufgrund der Leistungss­teigerung bei jedem einzelnen Spieler haben wir zurück in die Partie gefunden. Die Jungs haben eine gute Reaktion gezeigt und am Ende sich noch den einen Punkt verdient“, sagte er unmittelba­r nach dem Abpfiff.

Sein Gegenüber, der Homberger Coach Stefan Janßen, haderte mit der Chancenver­wertung seiner Mannschaft im ersten Abschnitt. „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt. Aber es fehlten weitere Treffer. Nach dem Wechsel hatte Sonsbeck eine andere Präsenz und war griffiger. Aus unserer Sicht ist es am Ende ärgerlich und über die gesamte Spielzeit auch zu wenig. Aber so ist Fußball. In der Endphase hätten wir sogar noch das zweite Tor bekommen können. Dann wären wir ohne Punkte nach Hause gefahren.“

Einziger Wermutstro­pfen für den SV Sonsbeck war die Verletzung des eingewechs­elten Luca Janßen. Nach nur 13 Minuten Spielzeit musste er den Platz mit Fersenprob­lemen wieder verlassen.

 ?? FOTO: JAKOB KLOS ?? Felix Geisler (links) – hier im Duell mit Felix Hohmann – hatte in der ersten Halbzeit eine Torchance für den SVS. Justin Walker (r.) schaut dem Laufduell zu.
FOTO: JAKOB KLOS Felix Geisler (links) – hier im Duell mit Felix Hohmann – hatte in der ersten Halbzeit eine Torchance für den SVS. Justin Walker (r.) schaut dem Laufduell zu.

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