Rheinische Post - Xanten and Moers
Herausragende Bewertung
Qualität der Versorgungskette im Moerser Krankenhaus wurde unter die Lupe genommen.
(pogo) Die „proximalen hüftgelenksnahen Femurfrakturen“– oder auch Schenkelhalsbrüche – stellen eine häufige Erkrankung im Alter dar und treten jährlich bei etwa 120 von 100.000 Menschen auf. Oft sind die Betroffenen über 65 Jahre alt und müssen operiert werden. Die Behandlung erfordere deshalb „eine spezialisierte und interdisziplinäre Herangehensweise auf höchstem Niveau, um eine erfolgreiche Rückkehr der Patienten in ihr gewohntes Umfeld zu gewährleisten“, teilte das St.-Josef-Krankenhaus Moers mit.
Das Krankenhaus verfügt seit Jahren über ein zertifiziertes Zentrum für Alterstraumatologie, in dem unter anderem diese Frakturen erfolgreich gemeinsam mit anderen Fachabteilungen behandelt werden. Der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Nordrhein (MdK) habe nun nach einer Prüfung bestätigt, dass das St. Josef Krankenhaus in Moers als bisher einziges Haus im Kreis Wesel eine herausragende Qualität in der gesamten Versorgungskette aufweise.
Diese Qualität beginne in der Zentralen Notaufnahme, in der rund um die Uhr ein Team aus Notfallmedizinern und Altersmedizinern zur Verfügung steht, um Patienten zu versorgen. „Diese Rund-um-dieUhr-Versorgung erstreckt sich auch auf den Operationssaal, die Intensivstation - falls erforderlich – sowie eine unmittelbar nach der Operation beginnende physiotherapeutische
Übungsmaßnahme“, so das Krankenhaus weiter. „Auch an Wochenenden und Feiertagen steht ein Team von Krankengymnasten bereit, um ältere Menschen unmittelbar nach der Operation wieder mobil zu machen und nahezu allen Patienten so eine Rückkehr in ihr gewohntes Umfeld zu ermöglichen.“
Das Team der Klinik für Orthopädie und Traumatologie behandle gemeinsam mit der Klinik für Geriatrie (Altersmedizin) im Zentrum für Alterstraumatologie alle Patienten mit Schenkelhalsbrüchen, um den besonderen Bedürfnissen älterer Menschen gerecht zu werden: sei es bei der Wahl schonender Operationsverfahren oder bei der direkten Nachbehandlung unter Einbeziehung
geriatrischer Expertise.
Die Prüfung durch den MdK umfasste auch die vollständige apparative Ausstattung, die räumlichen Gegebenheiten und die Koordination aller an der Behandlung beteiligten Fachabteilungen des Krankenhauses. So werden die Patienten nicht nur von Anästhesisten altersmedizinisch betreut, sondern es steht auch eine kardiologische oder internistische Abklärung zur Verfügung. Die Nachsorge im Zentrum für Altersmedizin umfasse zudem weitere Berufsgruppen wie Ergotherapie, Logotherapie und den Sozialdienst, der eingebunden werde, um alle notwendigen Hilfsmittel für die Wiedereingliederung der Patienten in ihr gewohntes Umfeld bereitzustellen.