Rheinische Post - Xanten and Moers
HSG Ve/Ru/Ka ist zurück in der Oberliga
Der Handball-Verbandsligist empfängt am kommenden Samstag den ASV Süchteln. Der Aufstieg steht bereits fest.
Für die HSG Vennikel/Rumeln-Kaldenhausen werden die letzten drei Spieltage in der Handball-Verbandsliga zu einem feierlichen Schaulaufen. Das Team von Spielertrainer Mirko Szymanowicz hatte bekanntlich vergangenes Wochenende spielfrei und ist ohne einen Tropfen Schweiß zu verschwenden in die Oberliga aufgestiegen. Die direkte Konkurrenz hatte gepatzt, so dass Ve/Ru/Ka nicht mehr von einen den ersten vier Tabellenplätze zu verdrängen ist. Seit seiner Gründung im Jahre 1971 wird der Verein nun erstmals in der Handball-Oberliga auflaufen.
So schön die Rahmenbedingungen nun auch sind: Die HSG Vennikel/Rumeln-Kaldenhausen will die Saison 2023/24 unbedingt mit drei weiteren Siegen beenden. So empfängt der Aufsteiger am kommenden Samstag, um 19 Uhr, im heimischen Albert-Einstein-Gymnasium zum Spitzenspiel den aktuellen Tabellenvierten ASV Süchteln. „So oder so – wir werden nach dem Spiel sicherlich in einem kleinen Rahmen mit den Fans zusammen etwas feiern“, sagt HSG-Spielertrainer Mirko Szymanowicz.
Er weiß jedoch auch: „Zuvor haben wir noch einen Job zu erledigen.“Die HSG-Spieler sind jedenfalls beflügelt und top-motiviert weiter am „Kabel“zu ziehen, die imposante Serie von zuletzt überragenden 22:2 Punkten weiter auszubauen. „Wir sind bestrebt weiter zu gewinnen und somit den tollen zweiten Platz zu verteidigen“, so Mirko Szymanowicz. „Ich rechne aber mit einem Kräftemessen auf Augenhöhe.“Die HSG-Spieler sind sich durchaus darüber bewusst, dass wenn sie Süchteln schlagen wollen, eine erstklassige Leistung bringen müssen. Und mal wieder wird es auf die eigene Defensivarbeit ankommen.
Dabei gilt es nicht nur die kämpferische Einstellung abzurufen, vielmehr ist eine übergeordnete Laufbereitschaft gefragt, genau wie Blockqualitäten und eine gesunde Portion Härte, um die gefürchtete ASV-Wurfkraft zu entschärfen. „Wir müssen aufpassen und von
der ersten Minute einfach da sein“, fordert Szymanowicz. „Süchteln ist in der Offensive variabel aufgestellt mit viel Qualität.“
Aber Ve/Ru/Ka wird nur Erfolg haben, wenn sich der eigene Angriff seine Spielfreude und Durchschlagskraft der vergangenen Monate bewahrt. Ob ein Steffen Langer, Helge Tervoort, Mirko Krogmann oder nicht zuletzt Szymanowicz selbst – alle müssen als eine Einheit harmonieren und natürlich auch ihre individuellen Fähigkeiten einbringen. „Es war zuletzt immer die Mannschaft, die den Erfolg gebracht hat, nie der einzelne Spieler“, ergänzt der 37-jährige Szymanowicz. „Die Jungs haben sich strikt an die
vorgegebenen Konzepte gehalten und haben sich selbst in brenzligen Situationen nicht verunsichern lassen.“Die HSG Ve/Ru/Ka scheint für das Top-Spiel gewappnet, um zum einen die tolle Serie weiter auszubauen – zum anderen schmeckt das Feierbier nach einem Sieg deutlich besser, als nach einer Niederlage.
Szymanowicz blickt nun schon wieder nach vorne. Über das Spiel gegen Süchteln hinaus, Richtung neuer Saison. „Zuallererst haben wir uns darüber gefreut, so zeitnah den Aufstieg geschafft zu haben“, sagt der Spielertrainer. Der ist nun gespannt darauf, wie die drei geplanten Oberliga-Staffeln eingeteilt werden. Vor diesem Hintergrund zeigt er sich bei der Einschätzung für die kommende Saison auch vorsichtig: „Das ist ganz schön schwierig zu sagen. Wobei es ein bisschen einfacher sein könnte, die Oberliga zu halten als früher. Durch den vermehrten Aufstieg.“Den wurde nach der Verbandsreform notwendig.
Mirko Szymanowicz, der in den vergangenen Wochen in einer Topform ist, wird in diesem Jahr 38 Jahre alt. „Ich hab da Bock drauf, nochmal in der Oberliga zu spielen“, lässt der ehemalige Zweitligaspieler keine Zweifel aufkommen, ob er weiter mitmischen wird. Zusammen mit Rückkehrer Fabian Fenzel und Niklas Schwartz, die bekanntlich beide vom TV Oppum zur HSG wechseln.