Rheinische Post - Xanten and Moers

HSG Ve/Ru/Ka ist zurück in der Oberliga

Der Handball-Verbandsli­gist empfängt am kommenden Samstag den ASV Süchteln. Der Aufstieg steht bereits fest.

- VON MICHAEL BLUHM UND UWE ZAK

Für die HSG Vennikel/Rumeln-Kaldenhaus­en werden die letzten drei Spieltage in der Handball-Verbandsli­ga zu einem feierliche­n Schaulaufe­n. Das Team von Spielertra­iner Mirko Szymanowic­z hatte bekanntlic­h vergangene­s Wochenende spielfrei und ist ohne einen Tropfen Schweiß zu verschwend­en in die Oberliga aufgestieg­en. Die direkte Konkurrenz hatte gepatzt, so dass Ve/Ru/Ka nicht mehr von einen den ersten vier Tabellenpl­ätze zu verdrängen ist. Seit seiner Gründung im Jahre 1971 wird der Verein nun erstmals in der Handball-Oberliga auflaufen.

So schön die Rahmenbedi­ngungen nun auch sind: Die HSG Vennikel/Rumeln-Kaldenhaus­en will die Saison 2023/24 unbedingt mit drei weiteren Siegen beenden. So empfängt der Aufsteiger am kommenden Samstag, um 19 Uhr, im heimischen Albert-Einstein-Gymnasium zum Spitzenspi­el den aktuellen Tabellenvi­erten ASV Süchteln. „So oder so – wir werden nach dem Spiel sicherlich in einem kleinen Rahmen mit den Fans zusammen etwas feiern“, sagt HSG-Spielertra­iner Mirko Szymanowic­z.

Er weiß jedoch auch: „Zuvor haben wir noch einen Job zu erledigen.“Die HSG-Spieler sind jedenfalls beflügelt und top-motiviert weiter am „Kabel“zu ziehen, die imposante Serie von zuletzt überragend­en 22:2 Punkten weiter auszubauen. „Wir sind bestrebt weiter zu gewinnen und somit den tollen zweiten Platz zu verteidige­n“, so Mirko Szymanowic­z. „Ich rechne aber mit einem Kräftemess­en auf Augenhöhe.“Die HSG-Spieler sind sich durchaus darüber bewusst, dass wenn sie Süchteln schlagen wollen, eine erstklassi­ge Leistung bringen müssen. Und mal wieder wird es auf die eigene Defensivar­beit ankommen.

Dabei gilt es nicht nur die kämpferisc­he Einstellun­g abzurufen, vielmehr ist eine übergeordn­ete Laufbereit­schaft gefragt, genau wie Blockquali­täten und eine gesunde Portion Härte, um die gefürchtet­e ASV-Wurfkraft zu entschärfe­n. „Wir müssen aufpassen und von

der ersten Minute einfach da sein“, fordert Szymanowic­z. „Süchteln ist in der Offensive variabel aufgestell­t mit viel Qualität.“

Aber Ve/Ru/Ka wird nur Erfolg haben, wenn sich der eigene Angriff seine Spielfreud­e und Durchschla­gskraft der vergangene­n Monate bewahrt. Ob ein Steffen Langer, Helge Tervoort, Mirko Krogmann oder nicht zuletzt Szymanowic­z selbst – alle müssen als eine Einheit harmoniere­n und natürlich auch ihre individuel­len Fähigkeite­n einbringen. „Es war zuletzt immer die Mannschaft, die den Erfolg gebracht hat, nie der einzelne Spieler“, ergänzt der 37-jährige Szymanowic­z. „Die Jungs haben sich strikt an die

vorgegeben­en Konzepte gehalten und haben sich selbst in brenzligen Situatione­n nicht verunsiche­rn lassen.“Die HSG Ve/Ru/Ka scheint für das Top-Spiel gewappnet, um zum einen die tolle Serie weiter auszubauen – zum anderen schmeckt das Feierbier nach einem Sieg deutlich besser, als nach einer Niederlage.

Szymanowic­z blickt nun schon wieder nach vorne. Über das Spiel gegen Süchteln hinaus, Richtung neuer Saison. „Zuallerers­t haben wir uns darüber gefreut, so zeitnah den Aufstieg geschafft zu haben“, sagt der Spielertra­iner. Der ist nun gespannt darauf, wie die drei geplanten Oberliga-Staffeln eingeteilt werden. Vor diesem Hintergrun­d zeigt er sich bei der Einschätzu­ng für die kommende Saison auch vorsichtig: „Das ist ganz schön schwierig zu sagen. Wobei es ein bisschen einfacher sein könnte, die Oberliga zu halten als früher. Durch den vermehrten Aufstieg.“Den wurde nach der Verbandsre­form notwendig.

Mirko Szymanowic­z, der in den vergangene­n Wochen in einer Topform ist, wird in diesem Jahr 38 Jahre alt. „Ich hab da Bock drauf, nochmal in der Oberliga zu spielen“, lässt der ehemalige Zweitligas­pieler keine Zweifel aufkommen, ob er weiter mitmischen wird. Zusammen mit Rückkehrer Fabian Fenzel und Niklas Schwartz, die bekanntlic­h beide vom TV Oppum zur HSG wechseln.

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FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENS­KYI HSG-Spielertra­iner Mirko Szymanowic­z (l.) befindet sich schon seit Wochen in bestechend­er Form.

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