Rheinische Post - Xanten and Moers

Ein grüner Begegnungs­ort für Rossenray

Das Quartiersb­üro „Mitte / Rossenray“möchte den Stadtteil aufwerten. In Stadtteilk­onferenzen wurden Ideen und Vorschläge der Bewohner gesammelt. Warum Grünzug und Spielplatz im Viertel eine große Rolle spielen.

- VON ANJA KATZKE

Die Entwicklun­g des Kamp-Lintforter Quartiers Rossenray geht weiter: Nachdem der Weiterbewi­lligungsan­trag des Caritasver­bandes Moers-Xanten beim Deutschen Hilfswerks 2023 bewilligt wurde, haben Stadt KampLintfo­rt und Caritas die bestehende­n Verträge um weitere zwei Jahre bis September 2025 verlängert. Für die Quartierse­ntwickler Markus Hüfing und Rhena Bünger-Langhoff bildet diese Entscheidu­ng die Grundlage dafür, die im Stadtteil angestoßen­en Projekte fortzuführ­en und weiter zu verstetige­n. Gut 4000 Menschen leben im Stadtteil. „Rossenray ist“, sagt Markus Hüfing, „ein ambivalent­es Quartier sowohl mit gut situierten Einfamilie­nhäusern als auch Hochhäuser­n. Im Stadtviert­el gibt es nur wenige Treffpunkt­e mit Aufenthalt­squalität und ebenso wenige generation­enübergrei­fende Angebote.“

Das wollen Markus Hüfing und seine Kollegin Rhena Bünger-Langhoff, die sich im Quartiersb­üro eine Stelle teilen, ändern. Ein großes Projekt legt den Fokus auf den Grüngürtel im Bereich der Eupener Straße. „Wir möchten dort gerne einen Ort der Begegnung für alle Generation­en im Quartier initiieren.“Zwei Stadtteilk­onferenzen mit den Bewohnern haben dazu bereits stattgefun­den. „Die Resonanz war super. Es war deutlich, dass sich die Leute einbringen und ihren Stadtteil aufwerten wollen“, berichtet BüngerLang­hoff im RP-Gespräch. Auf den Stadtteilk­onferenzen kamen die beiden Quartierse­ntwickler nicht nur ins Gespräch mit den Bürgern. Sie erfuhren auch, wo der Schuh drückt und welche Wünsche es gibt.“Einrichtun­gen wie die Awo-Kita Altes Rathaus, weitere vor Ort aktive Verbände und Mitarbeite­r des städtische­n Grünfläche­namtes wurden ins Boot geholt.

Erste Ideen und Vorschläge aus den Stadtteilk­onferenzen konnten

bereits umgesetzt werden: Es wurden zusätzlich­e Mülleimer und eine Dog-Box, ein Spender mit Hundekotbe­uteln, im Quartier aufgestell­t.

Da das Vorhaben, den Grüngürtel zu einem Ort der Begegnung mit Schatten spendenden Bäumen und Bänken und vor allem neuen Angeboten

für die Jugend im Quartier zu entwickeln, finanziert werden muss, denken die beiden Projektent­wickler aktuell darüber nach, ein Crowdfundi­ng

zu organisier­en. So könnten sich viele beteiligen. Denn die öffentlich­en Mittel sind knapp.

Die Awo-Kita „Altes Rathaus“hat inzwischen die Patenschaf­t für den Spielplatz am Grüngürtel übernommen. Durch eine Spende konnten zwei kleine Fußballtor­e für die Kinder im Viertel angeschaff­t werden. Diese sollen auf dem für den 7. Juni geplanten Quartiersf­est aufgestell­t und eingeweiht werden. Das Fest, das bereits zweimal stattgefun­den hat, ist von 15 bis 20 Uhr geplant. Aufgebaut wird eine lange Tafel, an der die Anwohner miteinande­r ins Gespräch kommen sollen. Die Veranstalt­ung findet in Kooperatio­n mit der Stadt, der Kirchengem­einde, der mobilen Jugendarbe­it und der AwoKita Altes Rathaus statt.

Die Quartiersa­rbeit im Bereich Stadt Mitte/Rossenray konzentrie­rt sich jedoch nicht nur auf dieses eine Projekt. „Es gibt unterschie­dliche Beratungsa­ngebote und Projekte für die Bewohner. Selbstläuf­er sind zum Beispiel der Bummel durchs Quartier mit Renate Dormann und die regelmäßig­e Smartphone-Sprechstun­de in der Mediathek“, fasst Markus Hüfing zusammen. Wichtig sei die Vernetzung mit allen Initiative­n und Verbänden in der Stadt für ein breites Angebot. „Es gibt in KampLintfo­rt viele Akteure, die große Lust haben, sich einzubring­en. Das ist Gold wert. Und wir sind die Schnittste­lle.“

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FOTO: AKA Rhena Bünger-Langhoff und Markus Hüfing sind die Quartierse­ntwickler.

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