Rheinische Post - Xanten and Moers
Issum bearbeitet Anträge aus Rheurdt
Die Kommunen intensivieren ihre Zusammenarbeit, indem nun mehr Verantwortung nach Issum geht.
(got) Bei den Aufgabenfeldern Standesamt und Gemeindekasse arbeitet Rheurdt bereits mit Issum zusammen. Jetzt kommt die interkommunale Zusammenarbeit beim Wohngeld hinzu. Der Hauptausschuss in Rheurdt beschloss in seiner Sitzung Mitte April, eine entsprechende Vereinbarung mit Issum zu schließen.
Bis zu Beginn des Jahres hat das Ökodorf die Aufgabe noch selbst übernommen, Miet- und Lastenzuschuss zu ermitteln. Zum 1. März war die zuständige Mitarbeiterin, die eine halbe Stelle hatte, dann zu einer anderen Kommunalverwaltung gewechselt. Die Gemeinde Issum sprang zunächst kurzfristig ein, nun übernimmt sie diese Aufgaben langfristig. „Für Fragen rund um das Thema Wohngeld ist eine spezielle Qualifizierung notwendig“, begründete Bürgermeister Dirk Ketelaers im Hauptausschuss die neue Zusammenarbeit. „Diese
Qualifizierung benötigt nicht nur die Mitarbeiterin oder der Mitarbeiter, sondern auch ihre Vertreterin oder ihr Vertreter, zum Beispiel im
Fall von Urlaub oder Krankheit. Die gleichen Voraussetzungen muss die oder der Vorgesetzte mitbringen.“
Die Gemeinde Rheurdt habe derzeit nur 40 laufende Zahlungsfälle, erläuterte Ralf Spengel, Fachbereichsleiter für die Allgemeine Verwaltung und die Finanzen, im Rheurdter Hauptausschuss. Dafür sei ein Zeitanteil von 13 Wochenstunden angesetzt. Fast alle Fragen rund um das Wohngeld ließen sich telefonisch klären, beantwortete er eine Nachfrage der Grünen. „Da die Wohngeldakten aufgrund der aktuellen Vertretungssituation bereits im Rathaus Issum vorgehalten werden, ergibt sich kein weiterer Verwaltungsaufwand“, sagte der Fachbereichsleiter. „Wohngeldanträge und dazugehörige Unterlagen können weiterhin im Rathaus Rheurdt abgegeben werden.“
Rheurdt verteilt einen Zeitanteil von fünf Stunden auf die Mitarbeiter im Fachbereich II, Soziales und Bürgerdienste. Mit den 13 Stunden, die von der Gemeinde Issum übernommen werden, fällt so die Halbtagsstelle der Mitarbeiterin weg.