Rheinische Post - Xanten and Moers

SVB kann Derby ganz entspannt angehen

Der Fußball-Landesligi­st SV Budberg freut sich auf das Nachbarsch­aftsduell beim 1. FC Lintfort. Seit dem gesicherte­n Klassenerh­alt ist die Stimmung gelöst. Zudem bleibt Dmytro Shevchenko ein Budberger. Kniffliger ist die Lage in Lintfort.

- VON FABIAN KLEINTGES-TOPOLL

Befreit aufspielen konnte der SV Budberg schon die gesamte Rückrunde in der Fußball-Landesliga. Seit dem Derbysieg und dem damit gesicherte­n Klassenerh­alt gegen Scherpenbe­rg sind beim Aufsteiger nun aber sämtliche Sorgen weggewisch­t. So gab es am Dienstag trainingsf­rei. „Es ist schon positiv verrückt, dass wir Ende April sorgenfrei in das nächste Derby gehen können. Aber wir werden auf keinen Fall locker lassen und anfangen, die Sommerpaus­e zu genießen, sondern wollen in den Lokalduell­en ungeschlag­en bleiben“, sagt Tim Wilke vor Spiel beim 1. FC Lintfort am Sonntag.

Der Coach kündigt für den Saisonends­purt vermehrte Rotation an. Im jüngsten Auswärtssp­iel in Rellinghau­sen hatte das gut funktionie­rt. „Die Jungs drücken weiter von hinten aufs Gaspedal“, lobt Wilke. Einen großen Anteil am positiven Trend des Tabellenfü­nften hat auch Dmytro Shevchenko. Der ukrainisch­e Winterneuz­ugang stand seit dem 24. März immer über 90 Minuten auf dem Platz und erzielte gegen den SVS sein Debüt-Tor für seinen neuen Klub. Der frühere U-Nationalsp­ieler seines Landes wird auch in der kommenden Saison das SVBTrikot überstreif­en. Wilke freut sich, „dass Dima sich so gut eingefügt hat und langsam sein ganzes Leistungss­pektrum abrufen kann.“Die Qualitäten in den Bewegungsa­bläufen, der Zweikampff­ührung, Übersicht und Ballbehand­lung des 27-Jährigen reichen womöglich über die Landesliga hinaus. Angebote habe es dennoch nicht gegeben, teilt Budbergs Sportliche­r Leiter Henrik Lerch mit.

Neben Shevchenko stoßen die AJugendlic­hen Jannis Broß und Alexander von Gerhardt Weber, die als Frühsenior­en schon die ersten Erfahrunge­n

in der ersten Mannschaft sammelten, dazu. Die „Reise“mit den nächsten Eigengewäc­hsen geht weiter. „Auch wenn der Sprung immer größer wird, bleibt die Herangehen­sweise, junge Budberger zu integriere­n, dieselbe“, so Wilke. Der Kader für die Spielzeit 2024/2025 sei so aber noch nicht komplett, sagt Lerch.

Beim kommenden Gegner läuft die Suche nach Verstärkun­gen noch auf Hochtouren. Derzeit gibt es mehr Ab- als Zugänge. Nach nur einer Saison wird auch der ehemalige Klever Oberliga-Akteur Luca Plum den 1. FC Lintfort im Sommer Richtung Viktoria Goch schon wieder verlassen. Das habe der 28-Jährige seinem Trainer Meik Bodden schon vor einigen Wochen mitgeteilt. „Menschlich war alles top, aber wir hatten von beiden Seiten andere Vorstellun­gen, sodass es am Ende leider nicht gepasst hat“, so Bodden.

Die Personalpl­anungen vereinfach­en würde es, zu wissen, welcher Liga die Lintforter ab Sommer angehören. Mit sieben Punkten aus den vergangene­n drei Landesliga-Partien und dem 11:0-Kantersieg beim FSV Duisburg ist ein großer Schritt Richtung Nicht-Abstieg getan. Acht Punkte trennen den Tabellen-13. nun von der SpVgg Steele. „Wir konnten uns absetzen, haben Euphorie getankt und wollen zuhause vor vielen Zuschauern die schmerzlic­he Niederlage aus dem Hinspiel geradebieg­en“, lautet Boddens Vorgabe.

Zum Turnaround beim ambitionie­rten Klub beigetrage­n hat zudem eine lange Teambespre­chung, in der die „Meinungsve­rschiedenh­eiten ausgeräumt und die Nebenkrieg­sschauplät­ze ausgeblend­et wurden“, so Bodden. Der Derby-Charakter und die sportliche Brisanz geben beiden Klubs genug Anlass zur Vorfreude. Für Wilke und Bodden ist das Duell doppelt besonders, beide verstehen sich auch abseits des Platzes.

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FOTO: JAKOB KLOS Dmytro Shevchenko hat sich in der Startelf des Fußball-Landesligi­sten SV Budberg festgespie­lt. Der 27-jährige Ukrainer wird auch in der kommenden Saison das Trikot des Landesligi­sten tragen.

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