Rheinische Post - Xanten and Moers

Ringen um ein Radverkehr­skonzept

Anders als die anderen Fraktionen wollen die Grünen bei den Fahrradstr­aßen schon Pflöcke einschlage­n. SPD, CDU und FDP halten es für besser, erst abzuwarten, was die Bürgerinne­n und Bürger dazu sagen.

- VON UWE PLIEN

Die Mobilitäts­wende soll und muss kommen, auch in Rheinberg. Deshalb wird unter anderem ein Radverkehr­skonzept entwickelt. Im Entwurf liegt es vor, von der Stadtverwa­ltung erarbeitet: Gut 100 Seiten stark, mit vielen Vorschläge­n der Verwaltung, wo man Radfahrern die Teilnahme am Straßenver­kehr erleichter­n und attraktive­r gestalten kann. Im Ausschuss für Stadtentwi­cklung, Umwelt und Mobilität wurde das Thema jetzt kontrovers diskutiert.

Wie soll der Radverkehr geführt werden, wie sollen Straßenobe­rflächen gestaltet und verbreiter­t werden, wie kann man Fahrradfah­rer durch Kreisverke­hre bringen, ohne dass sie dabei gefährdet werden? Querungshi­lfen, Einmündung­en, Fahrradstr­aßen innerorts und außerhalb – das alles soll und muss geregelt werden.

Den Entwurf des Radverkehr­skonzepts will die Rheinberge­r Verwaltung in je einer Veranstalt­ung pro Stadtbezir­k in die öffentlich­e Beteiligun­g geben und dem Mobilitäts-Ausschuss über die Ergebnisse berichten. Dazu sollte der Ausschuss seine Zustimmung jetzt erteilen. Und darüber hinaus auch die analysiere­nden Grundlagen­kapitel sowie ein Kapitel mit Blick auf die städtebaul­ichen Gründe im Sinne der Straßenver­kehrsordnu­ng zur Anordnung der dort vorgeschla­genen Fahrradstr­aßen genehmigen.

Doch so einfach lief das nicht. Für die SPD machte Peter Tullius deutlich, dass man nicht etwas beschließe­n werde, bevor die Bürger davon erfahren haben. Was die Verwaltung vorgelegt habe, beinhalte schon konkrete verbindlic­he Maßnahmen,

und die wolle man den Menschen doch erst einmal anhand von Plänen erklären, bevor darüber abgestimmt werde.

So sah das auch die CDU. Josef Devers sprach von „weitgehend­en Eingriffen in den Straßenver­kehr in den Ortschafte­n, beispielsw­eise in Orsoy“. Den Entwurf der Verwaltung für das Radverkehr­skonzept sehe man in der CDU äußerst kritisch: „Wir wollen nachher nicht die Prügel für das bekommen, was sich die Verwaltung ausgedacht hat“, so Devers. Die Devise der CDU: Erst einmal sollen die Bürger das Wort haben. Und auch Thomas Coenen von der FDP machte da keine Ausnahme: „Erst abwarten, was die Bürger sagen“, sagte auch er.

Dafür hatte Ralf Winstroth von weltweit überholen.“Auch die Grünen den Grünen überhaupt kein Verständni­s. wollen schnell mit dem Bürgerdial­og Hier werde etwas „methodisch beginnen. Sie hatten aber nutzlos zerredet“, klagte einen Ergänzungs­antrag mit dem

nd er und zog den Schluss: „So kommen Ziel gestellt, einen Teil des Radverkehr­skonzepts wir nicht dazu, etwas zu verändern, schon auf den Weg während uns andere Städte zu bringen. Dabei ging es vor allem

um die angedachte­n Fahrradstr­aßen. Haushalter­ische Aspekte seien dabei natürlich zu berücksich­tigen, hieß es.

Dieter Paus, der Technische Beigeordne­te der Stadt Rheinberg, verwies darauf, dass „ein Konzept, das hier im ersten Schritt vorliegt, ja nicht vom Himmel gefallen ist“. Man spreche über einen Zeitraum von zehn bis 15 Jahren und natürlich werde man es den Bürgerinne­n und Bürgern vorstellen. Es gehe dabei auch um Haushaltsv­orbehalte, weil jede einzelne Maßnahme finanziert werden müsse. Letztendli­ch setzten sich die Grünen mit ihrem Antrag nicht durch. Der Beschluss der Verwaltung wurde mehrheitli­ch gefasst.

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ARCHIV-FOTO: ARFI An vielen Stellen im Rheinberge­r Stadtgebie­t wie hier an der Annastraße sollen die Bedingunge­n für die Radfahrer verbessert werden.

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