Kapellen kommt beim Schlusslicht spät auf Touren

Handball-Verbandsliga: Der TVK steigert sich nach dem Seitenwechsel und zwingt Adler Königshof II mit 30:19 in die Knie.

(MB) Der TV Kapellen wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Die sich schon seit Wochen in prächtiger Form befindenden VerbandsligaHandballer siegten aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung beim schwachen Tabellenschlusslicht Adler Königshof II auch in der Höhe verdient mit 30:19 (15:11). Für die Blau-Weißen war‘s somit bereits der fünfte doppelte Punktgewinn in Serie.

Die Gäste dehnten diesmal allerdings die Abtastphase auf nahezu die kompletten ersten 30 Minuten aus. Die ansonsten stets übergeordnete Einstellung ließ zunächst zu wünschen übrig. In der Deckung fehlte die Begeisterung und auch die Laufarbeit kam nur schleppend auf Touren. Ein weiteres Übel war die mäßige Trefferquote. Trainer Martin Gräfen dazu. „Wir sind die erste und zweite Phase einfach nicht konsequent genug gelaufen. Auch die Chancenauswertung hat mir nicht gefallen. Wir haben viel zu viele freie Dinger liegengelassen.“

Kapellen machte es aber nach dem Seitenwechsel endlich besser. In der Deckung wurde aggressiv mit Hingabe gearbeitet und den schwachen Gastgebern ihre Grenzen aufgezeigt. Die Blau-Weißen legten in kurzer Zeit die Weichen zum Sieg, mit viel Entschlossenheit und Geschwindigkeit. Die Zweitvertretung aus Königshof brach nun unter der enormen Last zusammen und Kapellen konnte in der Endphase sogar noch munter durchwechseln. Die Gäste konnten sich einmal mehr auf ihren mittlerweile intakten Teamgeist verlassen – Leon Schneemann ragte auf der halblinken Angriffsseite jedoch heraus.

„Die zweite Halbzeit war absolut überzeugend. Die Jungs haben ihre Leistung abgerufen und beim Tabellenschlusslicht letztendlich in souveräner Manier gewonnen“, so das Fazit von Martin Gräfen. Tore: Hermsen (8/3), Schneemann, Feltgen (je 7), Dellbrügge, Blondin (je 3), Kohn, Kirschbaum.

„Wir haben viel zu viele freie Dinger liegengelassen“Martin Gräfen Trainer TV Kapellen

FOTO: OLEKSANDR VOSKRESENSKYI Bekam von seinem Kappelens Trainer Martin Gräfen ein Sonderlob ausgesprochen: Leon Schneemann (r.)