Rheinische Post - Xanten and Moers
Der Borther Vincent Gallwitz ist hart im Nehmen
(zak) Der Deutsche Motorsportbund (DMSB) gab den Kamp-Lintfortern für den 1. Mai den Zuschlag für zwei Klassen zur Deutschen Meisterschaft. Bei den DMX-Open und den Quads geht es auf dem Eyller Berg um Punkte im Kampf um den nationalen Titel. Bei den DMX Open haben internationale Fahrer freie Wahl bei den Motoren mit Maschinen bis maximal 650 Kubikzentimetern, egal ob Zwei- oder Viertaktmotoren. Acht DM-Rennen stehen auf dem Programm. Start war in Schnaitheim am 24. März. Dort setzte sich Noah Ludwig aus Aschersleben durch und kommt folglich zum zweiten DM-Rennen als Gesamtführender nach KampLintfort.
Mit dabei ist auch wieder Lokalmatador Vincent „Vinni“Gallwitz aus Rheinberg-Borth, der sich 2022 bei einem verheerenden Sturz am Eyller Berg schwer verletzte. Das rechte Handgelenk war zertrümmert, einige Rippen gebrochen, die Lunge gequetscht, Schulterblatt, Schlüsselbein und Schienbein gebrochen und der Meniskus gerissen. Wobei der damals das kleinere aller Übel gewesen sei, versicherte Gallwitz im Nachhinein. „Ich hatte sieben Operationen, sechs davon an der Hand“, zählt der Deutsche Juniorenmeister von 2013 und Vizemeister von 2018 auf. Das Handgelenk der rechten Hand, „der Gashand“, war steif, sei aber wieder einsatzbereit. „Heute sind nur noch einige Finger etwas taub“, beschreibt der 25-Jährige die Nachwirkungen.
Und als er wieder fit war, hatte er in 2023 bei einem Test im Sprung einen Motorschaden, musste in der Luft abspringen und brach sich das rechte Schienbein – diesmal aber längs, von oben nach unten. „Die Platte tut ab und zu noch weh im Bein“, sagt Gallwitz. Folglich hat er auch schon mal ans Aufhören gedacht. Doch nicht zwingend an das endgültige. Zum Rennen am 1. Mai sagt der Borther: „Ein Platz unter den Top 10 würde meine Erwartungen schon übertreffen.“