Rheinische Post - Xanten and Moers

Rettungskr­äfte bereiten sich auf die EM vor

Rotes Kreuz, Johanniter und Notärzte haben in Alpen das Konzept „Behandlung­splatz 50“geübt.

- VON UWE PLIEN

Am 14. Juni beginnt die Fußball-EM in Deutschlan­d, auch in Köln, Düsseldorf, Dortmund und Gelsenkirc­hen werden Spiele ausgetrage­n. Zehntausen­de Menschen Strömen in die Stadien. Da soll die Sicherheit der Fans oberstes Gebot sein. Deswegen wird es an den Spielorten Einsatzkrä­fte geben, die im Falle eines Falles Hilfe leisten.

In Alpen auf dem Parkplatz des Unternehme­ns Norgren an der Bruckstraß­e haben am Samstag Einheiten des Deutschen Roten Kreuzes aus Alpen, Rheinberg, Moers, Wesel und Kamp-Lintfort sowie die Johanniter mit rund 130 Beteiligte­n ein Szenario geprobt. Das Konzept heißt „Behandlung­splatz 50“. Die in dieses Konzept involviert­en Hilfskräft­e sind von der Ausstattun­g her in der Lage, bis zu 50 mittel- und schwerverl­etzte Menschen zu versorgen. Bei der rund vierstündi­gen Übung am Samstag ging man von der Annahme aus, dass es 20 mittelschw­er, 20 schwer und zehn leicht verletzte Personen gibt. Notärzte, Rettungsfa­hrzeuge,

die ganze Infrastruk­tur war vorhanden.

Es ging darum, die logistisch­en und organisato­rischen Abläufe durchzuspi­elen, um sie im Ernstfall optimiert und möglichst fehlerfrei angehen zu können. Für das Konzept „Behandlung­splatz 50“ist ein Verband gegründet worden, der sich aus verschiede­nen Hilfsorgan­isationen

mit insgesamt 140 Frauen und Männern zusammense­tzt. Verbandsfü­hrer sind gleichbere­chtigt Bernt Jakobs, Wilfried Quasnik und Günter Köster, alle aus dem DRKStadtve­rband Rheinberg.

Sieben bis acht Zelte gehören zum Behandlung­splatz 50, dazu die Fahrzeuge. Auf dem Norgren-Parkplatz war genug Platz, um die Übung durchzufüh­ren. Als Vorteil erwies sich, dass das Zentrum des Alpener DRK-Verbands nur einen Steinwurf vom Parkplatz entfernt liegt. Dankbar sind die Organisati­onen, dass Norgren ihnen das Gelände zur Verfügung gestellt hat.

Kommt es bei der EM zu einem Echt-Einsatz, muss alles Hand in Hand greifen. Dann müssen Ärzte die Verletzung­en schnell einschätze­n können und entscheide­n, ob die Patienten vor Ort versorgt werden können oder ob sie in ein Krankenhau­s gebracht werden müssen. Falls ja, muss klar sein, welches Krankenhau­s und wie der Transport erfolgt. Für die verschiede­nen Maßnahmen gibt es Zeitansätz­e. Am Samstag wurde jeder Handgriff mit der Stoppuhr gemessen.

Mit dem Verlauf der Übung sei man zufrieden, sagte Anja Holbeck-Quasnik, 1. Vorsitzend­e des DRK-Stadtverba­nds Rheinberg. Eine erste Auswertung habe es bereits gegeben. Alles Weitere wird in den nächsten Tagen betrachtet. Der Verband wird bei der EM vor allem am Kölner Stadion eingesetzt sein.

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FOTO: DRK Jana Sobke (v.l.), Anja Holbeck-Quasnik, Angelina Besser und Rüdiger Kunst bei der Behandlung eines fiktiven Patienten.

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