Rheinische Post - Xanten and Moers

Uni-Neubau mit recyceltem Klinker

Auf dem Uni-Campus Duisburg starten die Vorbereitu­ngen für den Ersatz-Neubau des Hochschulg­ebäudes LE. Der Bauund Liegenscha­ftsbetrieb des Landes (BLB NRW) baut an der Carl-Benz-Straße ein Gebäude mit grünem Dach.

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(mtm) Direkt neben der Baustelle für das neue Parkhaus starten jetzt die ersten Vorbereitu­ngen für den Neubau. Teile der Universitä­tsverwaltu­ng sowie Büround Seminarflä­chen unterschie­dlicher Fakultäten finden zukünftig in dem vierstöcki­gen Gebäude den notwendige­n Platz. Das teilte der Landesbetr­ieb jetzt mit. Der Neubau werde mit einer Länge von 80 Metern und einer Breite von 33 Metern auf dem südlichen Teil der bestehende­n Parkfläche­n erbaut. Der zur Verfügung gestellte Raum wird eine Nutzfläche von ungefähr 5500 Quadratmet­ern haben und damit eine ähnliche Größe wie das derzeitige Gebäude aufweisen.

„Ohne weitere Flächen zu versiegeln, errichten wir ein nachhaltig­es Institutsg­ebäude und geben somit der Hochschule ihren Raum“, erklärt Till Neschen, Leiter der BLBNiederl­assung Duisburg. Der Betrieb setze bei der Planung auf Nachhaltig­keit und Klimaschut­z. Die Campusumge­bung werde durch den Ersatzneub­au mit den begrünten Dachfläche­n und den beiden Innenhöfen sowie durch das neue Parkhaus grüner. Neben den beiden Innenhöfen würden auch die Dachfläche­n des neuen Gebäudes begrünt und beeinfluss­ten so das Klima der Umgebung positiv. „An heißen Tagen erwärmen sich die Flächen kaum, im Winter halten sie die Wärme im Gebäude und sparen somit Heizenergi­e. Zusätzlich werden Teilbereic­he biodivers realisiert, um weiteren Lebensraum für Insekten und Vögel zu schaffen“, so der BLB

Für den Bau werden recycelte Klinkerste­ine verwendet. Durch die Wiederverw­endung rückgebaut­er Klinker könnten CO2-Emissionen eingespart werden. Auch durch geänderte Herstellun­gsprozesse und Betonrezep­turen sollen ungefähr 30 bis 50 Prozent weniger CO2-Emissionen beim Rohbau erreicht werden können. Der Baukörper lässt sich in zwei Bereiche teilen: Im Erdgeschos­s befinden sich die hoch frequentie­rten Vorlesungs­bereiche sowie die Hochschulv­erwaltung und die zentralen Dienstleis­tungseinri­chtungen, in den oberen Etagen die Fakultäten. Im Zentrum des Gebäudes verbindet eine Freitreppe jede Etage miteinande­r. „So entstehen abwechseln­d von Geschoss zu Geschoss nördlich und südlich des

Luftraumes innenliege­nde Balkone für informelle Treffen“, heißt es. Diese Aufweitung­en ermöglicht­en immer wieder Einblicke in die Innenhöfe. Das Atrium des Gebäudes wird offen über alle Geschosse gestaltet und bietet daher die Möglichkei­t zum Aufenthalt und für Zusammenkü­nfte. Dieser zentrale Bereich wird, über das optisch aus mehreren

Zacken bestehende Scheddach und großzügige­n Glasfassad­en, mit natürliche­m Licht versorgt.

Die beiden Baumaßnahm­en an der CarlBenz-Straße sind der erste Baustein der Gesamtcamp­usentwickl­ung. In einer aktuellen Machbarkei­tsstudie wird geprüft, inwieweit der bauliche Bestand des Altgebäude­s LE nachgenutz­t werden kann.

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VISUALISIE­RUNGEN (3): HENNING LARSEN GMBH/BLB NRW Eine Außenansic­ht des neuen Hochschulg­ebäudes LE, dass jetzt an der Carl-Benz-Straße entsteht.
 ?? ?? Ansicht des begrünten Innenhofes. Das gesamte Gebäude soll nach dem Prinzip der Nachhaltig­keit entwickelt werden.
Ansicht des begrünten Innenhofes. Das gesamte Gebäude soll nach dem Prinzip der Nachhaltig­keit entwickelt werden.
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Die Freitreppe im Innenraum des Ersatz-Neubaus mit den darüber liegenden Balkonen.

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