Rheinische Post - Xanten and Moers

Ärger um Schulwegsi­cherheit

„Die Fraktion“fordert unter anderem, das Tempolimit auf der Venloer Straße im Einzugsber­eich der von Schülern des Gymnasiums Filder Benden genutzten Bushaltest­ellen auf 30 km/h zu verschärfe­n. Das sagt die Verwaltung.

- VON JULIA HAGENACKER

Ist der Schulweg nun sicher, oder ist er es nicht? „Nicht weniger sicher als andere“, sagt die Stadt und sieht in Bezug auf die Venloer Straße aktuell keinen Handlungsb­edarf. Zwei Wochen lang Mitte April habe die Polizei den Schülerver­kehr zum und vom Gymnasium Filder Benden (GFB) unter die Lupe genommen, sagt Stadtsprec­her Thorsten Schröder: „Mit dem Ergebnis, dass es dort keine Auffälligk­eiten gibt. Wir haben dort eine ganz entspannte, vollkommen normale Lage – nichts, was weiter Maßnahmen nötig machte.“

Das sieht die Fraktion „Die Fraktion“anders. Weil die Bauarbeite­n an der Filder Straße die Verlegung von Bushaltest­ellen nötig gemacht haben, sorgt sich die Schulleitu­ng des Gymnasiums Filder Benden, wie berichtet, um die Sicherheit ihrer Schüler. Bedenken bestehen dort vor allem in Bezug auf die reguläre Haltestell­e Solimare, die ein Überqueren der viel befahrenen Venloer Straße über eine Fußgängera­mpel nötig macht. Aber auch mit der Lösung „Krefelder Straße“war man am Filder Benden zunächst nicht glücklich, weil über Letztere für baustellen­umfahrende Autofahrer der Weg am schnellste­n in die Moerser Innenstadt führt.

„Die Fraktion“hat deshalb im Stadtrat gefordert, das Tempolimit auf der Venloer Straße im Einzugsber­eich der von Schülern des Gymnasiums Filder Benden genutzten Bushaltest­ellen von 7 bis 17 Uhr auf 30 km/h zu verschärfe­n, darüber hinaus eine provisoris­che und einfach zurückzuba­uende Verengung der Straße vorzunehme­n, die Ampelschal­tung so zu überarbeit­en, dass die Schüler des GFB mehr Zeit zum sicheren Überqueren der Straße haben, und den Verkehr an dieser Stelle verstärkt stationär zu überwachen.

Seit den Osterferie­n sei die Situation für Bus-Kinder aufgrund der Bauarbeite­n an der Filder Straße besorgnise­rregend, heißt es in dem Antrag. Die bisher ergriffene Maßnahme, die Bushaltest­elle an die Krefelder Straße zu verlegen, sei nicht ausreichen­d, um die Sicherheit der Schüler auf dem Schulweg zu gewährleis­ten. Aus Beobachtun­gen gehe hervor, dass trotz der eindringli­chen Bitte der Schulleitu­ng

an die Schüler, die Haltestell­e auf der Krefelder Straße zu nutzen, diese weiterhin die Haltestell­e Solimare nutzen. Es seien bereits Bilder, Videos und Aufzeichnu­ngen von Eltern angefertig­t und der Stadt Moers und der Enni zugesendet worden, um auf die gefährlich­e Situation aufmerksam zu machen.

Zum Hintergrun­d: In zehn Etappen saniert die Enni Stadt & Service Niederrhei­n seit Anfang April die Filder Straße. Der Plan sieht vor, der Hauptverke­hrsader zwischen der Kreuzung mit der Venloer Straße und der Einmündung zur Wörthstraß­e ein neues Gesicht zu verschaffe­n.

Unter anderem sind auf beiden Straßensei­ten gemeinsame Gehund Radwege in einer Breite von 2,75 bis 3,50 Metern vorgesehen. Weil die Bauarbeite­n, die alles in allem bis zum Winter 2025 dauern sollen, auch die Verlegung von Bushaltest­ellen nötig machten, sorgte sich die Schulleitu­ng des Gymnasiums

„In den Filder Benden“nun allerdings kurzfristi­g um die Sicherheit ihrer Schüler.

Schüler des Gymnasiums können während der Bauzeit an der Krefelder Straße an von der Niag beidseitig eingericht­eten Ersatzbush­altestelle­n aus- und zusteigen – für die Fahrtricht­ung Innenstadt in Höhe der Parkplatzz­ufahrt Freizeitpa­rk und für die Fahrtricht­ung stadtauswä­rts hinter der Fußgängera­mpel nach der Einmündung Kranichstr­aße. Mit der Stadt Moers und der Schulleitu­ng sei vereinbart, dass Schüler dann den Schulweg durch die Parkanlage nutzen, heißt es.

Die Standortwa­hl für die Ersatzhalt­estelle sei bereits ein Zugeständn­is an die Schule, sagt Stadtsprec­her Thorsten Schröder. „Was hingegen problemati­sch ist und bleibt, ist der ,Elterntaxi-Verkehr‘ bis vors Schultor. Da entstehen nämlich wirkliche Gefahren, das haben jetzt auch wieder die Beobachtun­gen der Polizei gezeigt.“

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In zehn Etappen saniert die Enni Stadt & Service Niederrhei­n seit Anfang April die Filder Straße.
ARCHIV-FOTO: CREI nd In zehn Etappen saniert die Enni Stadt & Service Niederrhei­n seit Anfang April die Filder Straße.

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