Rheinische Post - Xanten and Moers
Liberale empfangen „Eurofighterin“
Marie-Agnes Strack-Zimmermann besuchte Moers. Das löste auch eine Demo aus.
„Frieden schaffen ohne Waffen“, skandierten gut 100 Demonstranten. „Kriegstreiber raus – Stopp FDP“stand auf einem Plakat. Eine russische Fahne war zu sehen. Anlass der Demo war ein Besuch von Marie-Agnes Strack-Zimmermann in Moers. Die „Eurofighterin“, wie sie selbst von der Liberalen genannt wird, lockte 180 Liberale ins Lokal „Jedermann“an der Hülsdonker Straße – und funkte auf der gleichen Wellenlänge wie ihre Gäste. Strack Zimmermann ist die bundesdeutsche Spitzenkandidatin der FDP und europäische Spitzenkandidatin der ALDE (Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für
Europa) für die Europawahl am 9. Juni.
Der Besuch in Moers war der erste und einzige Wahlkampfauftritt der prominenten Politikerin im Kreis Wesel. Bekannt ist sie als Verfechterin einer militärischen Hilfe für die Ukraine. Auch in Moers sprach sie das Thema an. Europa müsse die Ukraine unterstützen. Das Ziel des russischen Präsidenten sei es, die Ukraine zu Fall zu bringen. Damit würde er die Europäischen Union destabilisieren, weil viele der 34 Millionen Ukrainer das Land verlassen würden, nicht wenige davon nach Deutschland.
Eine gemeinsame europäische Sicherheitspolitik sei wichtig, so Strack-Zimmern weiter. „Ohne Wirtschaft
keine Sicherheit, ohne Sicherheit keine Wirtschaft.“Sie kritisierte das Verhalten der Europäischen Union, die 2014 nichts gegen die russische Annexion der Krim unternommen habe, von diplomatischen Noten abgesehen. Das habe den russischen Präsidenten Vladimir Putin ermutigt, weiterzugehen und den Krieg in der Ukraine zu beginnen.
Strack-Zimmermann sprach sich auch dafür aus, unabhängiger von China zu werden. Bei der Energiewende setzt sie auf Technologieoffenheit, will Elektromobilität unterstützen, aber Verbrennungsmotoren nicht ausschließen, die mit synthetischen, nachhaltigen Kraftstoffen betrieben werden. „Die Menschen sollen entscheiden“, sagte sie.