Rheinische Post - Xanten and Moers
Nach zehn Gegentoren ist schon wieder Schluss
Der Fußball-Bezirksligist TuS Asterlagen hat beim RSV Praest erneut keine Spieler, provoziert damit mittlerweile den vierten Abbruch.
(the) Schon zum vierten Mal in der laufenden FußballBezirksliga-Saison steht beim TuS Asterlagen „Abbruch“in der Ergebnisspalte. Dieses Mal war Schluss, nachdem der gastgebende RSV Praest in der 48. Minute das 10:0 erzielt hatte. Zur Pause stand es schon 8:0. Der Grund? Der gleiche wie in der Partie bei Viktoria Goch, als bereits nach rund 20 Minuten Schluss war. „Wir hatten keine Spieler mehr“, sagte TuS-Vereinschef Sadettin Ulukan. Das Team war bereits nur zu neunt nach Emmerich gereist.
Ulukan hatte selbst bei der Präsentation der Neuzugänge für die kommende Saison gesagt, dass einige Sponsoren Schwierigkeiten gehabt hätten, man nun aber eine Lösung für die Spieler gefunden habe. Haben einige Akteure daher keine Lust mehr? „Das hat nichts mit Geld zu tun“, betont Ulukan. „Wir selbst haben uns von einigen Spielern getrennt, uns haben auch einige im Stich gelassen. Dazu kommen Verletzungen und unter der Woche auch Arbeit. Wir mussten mittwochs 70 Kilometer fahren“, so der Vorsitzende.
Aktuell setzen die Asterlager Spieler ein, die früher einmal für den Verein aktiv waren.
Nun springen sie wieder ein. „Das passt auch zu unserem 100-jährigen Jubiläum im nächsten Jahr, dass wir verdiente Spieler spielen lassen.“Ulukan sagt aber auch: „Obwohl damals auch der Schiedsrichter für uns ausgesagt hat, mussten wir nach dem Abbruch des Spiels gegen Xanten 2000 Euro Strafe zahlen. Das ist also ein Stück weit auch Protest gegen die Spruchkammer.“Das Einsetzen von Spielern aus der „Zweiten“ oder „Dritten“kommt für den TuS nicht infrage. „Unsere zweite Mannschaft soll die Klasse halten. Wenn wir sie jetzt aber in der ersten Mannschaft einsetzen, sind sie oben festgespielt“, erklärt Ulukan.
Droht also das Szenario der Spiele in Goch und Praest nun auch noch in den drei verbleibenden Partien? „Nein, wir werden alles versuchen, um diese Spiele beenden zu können“, so Ulukan. „Wir sind einfach froh, wenn die aktuelle Saison zu Ende ist und die neue Spielzeit beginnt.“