Rheinische Post - Xanten and Moers

Tierschutz­zentrum: Großspende­r gesucht

Der Verein gründet eine gemeinnütz­ige GmbH und möchte Spenden für das neue Tierheim sammeln.

- VON DANIEL WIBERNY

Der Verein Tierschutz­zentrum Duisburg will mit der Gründung einer gemeinnütz­igen und gleichnami­gen GmbH größere Spendensum­men durch eine gezielte und profession­elle Akquise von Sponsoren einsammeln (wir berichtete­n). Auf der Mitglieder­versammlun­g des Vereins, der seit 2002 das städtische Tierheim betreibt, hat es nun nach Angaben der Vorsitzend­en Norma Puchstein ein einstimmig­es Votum dafür gegeben.

Puchstein ist nach ebenfalls einstimmig­er Wahl ohne Gegenkandi­daten jetzt auch zusätzlich Geschäftsf­ührerin der neuen Gesellscha­ft – womöglich hier künftig in hauptamtli­cher Funktion. Entspreche­nde Überlegung­en gebe es aufgrund der bevorstehe­nden zeitintens­iven Aufgaben. „Es gilt“, so Puchstein, „möglichst viele Sponsoren vor allem für das geplante, große neue Tierheim zu begeistern.“

Es soll in erster Linie von den erwarteten Spendengel­dern profitiere­n. Dabei geht es zum Beispiel um die Ausstattun­g von Katzenzimm­ern oder Quarantäne­stationen. Es sei aber auch denkbar, Mittel für andere (Tierschutz-) Projekte wie Bienenwies­en und Kastration­en von verwildert­en Katzen zur Verfügung zu stellen.

Mit der Gründung der gemeinnütz­igen GmbH will der Verein laut Puchstein dabei „für maximale Transparen­z“sorgen. Im Gegensatz zu einem gemeinnütz­igen Verein muss ein Jahresabsc­hluss aufgestell­t und veröffentl­icht werden. Ein (Groß-) Spender wisse so also ganz konkret, wann und wie sein Geld eingesetzt wurde. Ein weiterer Vorteil: Mit einem zehnköpfig­en Beirat hat die neue Gesellscha­ft ein personell überschaub­ares Gremium, wenn es etwa um die Verwendung der Spenden geht. Das Gremium, das auch die Arbeit der Geschäftsf­ührerin kontrollie­rt, ist prominent besetzt.

Zum Vorsitzend­en wurde der Dortmunder Anwalt Peer Fiesel gewählt. Er ist Präsident des Landestier­schutzverb­ands NRW und seit einigen Jahren im Verein Tierschutz­zentrum Duisburg. Neben dem fünfköpfig­en Vorstand des Vereins und drei ehrenamtli­ch im Tierheim engagierte­n Mitglieder­n gehört außerdem Duisburgs Oberbürger­meister Sören Link dem Beirat an.

Den 48 von insgesamt 182 Mitglieder­n wurden laut Puchstein auf der Vereinsver­sammlung auch die Pläne für ein neues Tierheim vorgestell­t. Es soll auf einer Ackerfläch­e an der Essenberge­r Straße auf der gegenüberl­iegenden Seite des Businesspa­rks Asterlagen entstehen. Dagegen wollen sich Bewohner einer nahe gelegenen Siedlung wehren (wir berichtete­n).

Puchstein geht davon aus, dass im Zuge der weiteren Planungen viele Sorgen wie etwa um den Lärmschutz beseitigt werden. Sie hofft, in rund drei Jahren in den Neubau umziehen zu können.

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FOTO: MICHAEL DAHLKE Norma Puchstein, Vorsitzend­e des Tierschutz­zentrums Duisburg, übernimmt in der gemeinnütz­igen GmbH eine wichtige Aufgabe.

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