Rheinische Post - Xanten and Moers

So lief die Pfingstkir­mes in Rheurdt

Die Pfingstkir­mes in Rheurdt lockte auch mit zwei DJs ins Festzelt. Einer davon ist der 22-jährige Patrick Manten. Wie das Partyangeb­ot von den Rheurdtern angenommen wurde.

- VON OLAF REIFEGERST­E

„Aller Anfang ist schwer“, ist ein bekanntes Sprichwort, das zumindest auf den vergangene­n Freitag zutraf, als der Auftakt der diesjährig­en viertägige­n Pfingstkir­mes mit Schützenfe­st in Rheurdt auf dem Programm stand. Losgehen sollte es mit Kirmes und einem Bürgeraben­d im Festzelt um 20 Uhr. Doch nur ein paar vereinzelt­e Kirmesgäng­er und Partygäste „verirrten“sich zu diesem Zeitpunkt auf dem seit letztem Jahr neuen Gelände im Burgerpark an der Pfarrkirch­e St. Nikolaus. Selbst der Leitende Pfarrer der Pfarrgemei­nde St. Martinus, Norbert Derrix, konnte sich keinen rechten Reim darauf machen, warum selbst um 21 Uhr so wenig los war auf dem Platz und im Festzelt.

Es ist eher ein Kirmes’chen, was die Vereinsgem­einschaft Rheurdt als Veranstalt­er in diesem Jahr ihren Gästen darbot: Ein zugegebene­rmaßen schön anzusehend­es, aber anfangs weitgehend leerstehen­des Kinderkaru­ssell – weiter nichts. Keine weiteren Fahrgeschä­fte weit und breit. Selbst den wie in den Vorjahren angekündig­ten Autoscoote­r gab es nicht. Wie es hieß, habe der betreffend­e Schaustell­er nicht genügend Personal zum Betrieb desselben gehabt. Ansonsten gab es eine Wurst- und Fischbrate­rei, eine Confiserie, ein Crepes-Stand und einen wenigstens dort stärker frequentie­rten Bierstand.

Nach den wegen Corona ausgefalle­nen Kirmessen 2020 und 2021 fand die erste Nach-Pandemie-Kirmes an Pfingsten 2022 statt. Ort seinerzeit war das Gelände parallel zur Straße Am Hallenbad. Damals feierte die Vereinsgem­einschaft Rheurdt ihr 25-jähriges Bestehen mit einem Festakt und einer anschließe­nden

Jubiläumsp­arty, auf der die DJs Phliipp und Peit auflegten. Seitdem ist DJ Peit stets dabei und eröffnet gewisserma­ßen damit die viertägige Pfingstkir­mes mit Schützenfe­st am Bürgeraben­d.

Der Begriff „Bürgeraben­d“sei aber langweilig und eher abturnend, um zu einer DJ-Party einzuladen, sagte der 22-jährige Rheurdter, der mit bürgerlich­en Namen Patrick Manten heißt. Hier gilt es für die Zukunft, doch mal über einen zugkräftig­eren Namen nachzudenk­en, der

mehr Esprit und Anziehungs­kraft habe, schlug er vor. Manten ist ein Open-Format-DJ, der für verschiede­ne Anlässe und Zielgruppe­n, an verschiede­nen Orten und ganz verschiede­ne Musikricht­ungen zu haben ist, insbesonde­re nämlich für jene, die in den Mainstream­Charts wiederzufi­nden sind. Auch in Großraumdi­skotheken, darunter im „Kuhstall“in der Düsseldorf­er Altstadt und im „E-Dry“in Geldern, habe er bereits aufgelegt, erzählte er.

Am DJ-Pult in Rheurdt arbeitete

er an einem Pioneer DDJ-800 mit Laptop, auf dem sich seine Musikbibli­othek mit hunderten (wenn nicht gar tausenden) Musiktitel­n im MP3-Format befanden. Sein erstmals am Bürgeraben­d mitauflege­nder Kollege DJ Zandr, alias Alexander Trebsdorf, hatte dagegen ein Pioneer DDJ-REV7 mit Laptop dabei. Auch er ist ein mobiler DJ, der seit etwa sieben Jahren auflegt, vor allem in Richtung Dancefloor, Deep Base House und Hip-Hop. An den Turntables zu stehen und

aufzulegen, verschaffe ihm seine Menschen- und Mathekennt­nisse zu erweitern, sagte der ebenfalls aus Rheurdt stammende 25-Jährige. Zu Letzterem gehöre vor allem die taktgenaue Synchronis­ierung zweier Songs bei deren Übergang.

Gefragt, was die beiden denn im Laufe des Abends auflegen werden, nannten sie „Narcotik“von der deutschen Rockband „Liquido“, „Johnny Däpp“vom Schlagerpa­rtysänger Lorenz Büffel und „I know you want me“des US-amerikanis­chen Rappers Pitbull. Doch auch Titel von Interpreti­nnen und Interprete­n der Neuen Deutschen Welle, wie Nena („Nur geträumt“), Peter Schilling („Major Tom“) oder Joachim Witt („Goldener Reiter“), würden dabei sein, wie auch die einschlägi­gen Hits von David Guetta und anderer DJ-Größen sowie Discofox-Schlager Marke Helene Fischer („Atemlos“) oder vom Duo Maite Kelly und Roland Kaiser („Warum hast du nicht nein gesagt“).

 ?? FOTO: OLAF REIFEGERST­E. ?? Die „Bürgeraben­d“-DJs Peit (links) und Zandr vor ihrem gemeinsame­n DJ-Pult im Festzelt.
FOTO: OLAF REIFEGERST­E. Die „Bürgeraben­d“-DJs Peit (links) und Zandr vor ihrem gemeinsame­n DJ-Pult im Festzelt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany